Hund ist unsicher bei anderen Hunden - Wie verhalten?

Begonnen von Eisi, 18.08.2012 - 20:50

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

Eisi

Hallo!

Ich hab zur Zeit ein paar Problemchen mit Shari, meinem Hund...


Er ist jetzt 10 Monate alt und steckt gerade mitten in der Pubertät. Er ist als Welpe vom Vorbesitzer geschlagen worden und reagiert deshalb bei bestimmten Menschen mit Angst, das äußert darin, dass er diesen Menschen dann die ganze Zeit anbellt und sich auch nicht wirklich beruhigen lässt, das letzte mal hatte er sogar schon Tenedenzen dazu gemacht, die Nachbarin meiner Mutter zu schnappen.
Das kommt zum Glück aber realtiv selten vor, bei den meisten Menschen ist er entspannt und streichelbedürftig.  Ich hab leider keinerlei Ahnung, wieso er sich diese bestimmten Menschen aussucht...kann groß/klein, Frau/Mann sein, nur vor Kindern hat er nie Angst.

Er ist in letzter Zeit leider auch immer unsicherer geworden bei Begegnungen mit anderen fremden Hunden. Ich hatte Shari als Welpen und hab ihn dann zu einer Frau mit 2 anderen Hunden vermittelt. Sie hatte einen Rüden, der Shari leider mit der Zeit nicht mehr akzeptiert hat und auf ihn losgegangen ist. Die beiden haben dann dort oft gerauft, und er hat dann schon mit 5 Monaten gelernt sich zu wehren....

Mit 6 Monaten hat sie ihn mir dann zurück gegeben, und ich hab ihn behalten.
Anfangs war er eigentlich sehr verträglich, nur ich hab das Gefühl, dass er in letzter Zeit immer unsicherer wird.

Ich hab eigentlich immer darauf geachtet, dass er viel Kontakt zu anderem Hunden hat, hatte er auch täglich. Er ist vor allem an der Leine bei fremden Hunden sehr unsicher und versucht teilweise eine Rauferei anzufangen, wenn er merkt, dass ihn der Hund aber nichts tun will, hört er meistens damit auf. Dabei spielt es keine Rolle ob Hündin oder Rüde. Nur wenn mehrere Hunde dabei sind, die er kennt, fühlt er sich stark und geht an der Leine auch manchmal direkt aggressiv auf fremde Hunde los . Wenn ich ihn nicht zu einem Hund hinlasse, wird er manchmal Leinenaggressiv, aber auch nicht immer. Vor kleinen Hunden hat er aber keine Angst, da war auch noch nie etwas.

An der Leinenaggressivität üben wir aber, und es wird auch besser.
Ohne Leine geht er komplett steif und angespannt auf fremde Hunde zu, manchmal umrundet er die auch einfach und läuft gar nicht hin.
Ich geh mit ihm eigentlich fast jeden Tag auf eine Wiese, wo wir auf andere, aber fast immer die gleichen Hunde treffen. Das letzte mal war ein großer Labradorrüde da, den er nicht kannte und vor dem er Angst hatte. Er hat ihn dann die ganze Zeit angebellt und ihn von hinten in die Beine gezwickt. Jedesmal wenn der Rüde ihn angeschaut hat, ist er einen Meter weit weggesprungen. Der Rüde war zum Glück sehr gutmütig und hat das die ganze Zeit toleriert.
Ich denke, dass er sich das nicht getraut hätte, wenn nicht auch andere befreundete Hunde dagewesen wären...

Vor 2 Wochen hat er einen Rauferei, mit einer Hündin angefangen, die er zwar gut kannte, aber fast immer ignoriert hatte. Er stand nur neben ihr und aufeinmal stürzt er sich auf sie?  ?(
Die Hündin ist zwar dominant, und hatte schon öfters Rauferein mit Hündinnen, aber ihm hat sie nichts gemacht gemacht, wie er die Rauferei angefangen hat. 5 Sekunden nach der Rauferei, haben sie sich dann wieder abgeschnüffelt und dann ignoriert und es war seitdem auch nie wieder etwas.

Gerade eben waren wir spazieren mit anderen Hunde, alle waren an der Leine. Eine unangeleinte Hündin läuft zu ihm, die er nicht kennt, und er geht auf sie los. Ich versteh ihn zur Zeit echt nicht  ?(

Ich hab darauf geachtet, dass Shari soviel Kontakt zu anderen Hunden hat, damit er eben verträglich bleibt und jetzt hab ich den Salat...


Habts ihr Tipps wie ich das wieder verbessern kann? Ich denke, dass liegt zum Teil daran, dass er jetzt in der Pubertät ist, aber ich versteh nicht wieso er immer unsicherer wird? Wie wird er wieder sicherer gegenüber anderen Hunden, viel Kontakt hat er ja!  ;) Wir werden in 2 Wochen auch in die Hundeschule gehen, ich hoffe das hilft etwas.  :O

Sorry, für den langen Text, ich hätt ja noch mehr schreiben können, aber ich belass es jetzt mal bei dem hier  :tongue:

lg Anja

hundi

Hallo!

Ich würde von Begegnungen mit FREMDEN Hunden erst einmal abraten!
Dein Hund sollte keine weitere Gelegenheit bekommen sein aggressives Verhalten zu üben und zu festigen, je komplizierter und langwieriger ist eine Therapie!

Trefft euch mit BEKANNTEN, FREUNDLICHEN Hunden (du hattest geschrieben, dass es mit Kleinwüchsigen weniger Probleme gibt).

Begegnungen mit anderen "Hundetypen" (solche mit denen er schon schlechte Erfahrungen gesammelt hat) würde ich Schritt für Schritt üben. In erster Linie gilt es auf die passende Individualdistanz zu achten ohne den Hund zu stressen.

Wie übst du in Sachen Leinenaggression?

LG

Eisi

Hey!

Danke für deine Antwort.
Ja ich hab mir auch schon überlegt mit ihm fremde Hunde erstmal zu meiden.
Ja bei kleinen Hunden gab es noch nie Probleme, vor diesen hat er auch keine Angst. Früher war ich manchmal mit ihm in Hundezonen, bei lauter fremden Hunden, fordert er fast immer nur kleine Hunde zum spielen auf.

Wir halten an der Leine bei Hunden, wo ich denk, dass es Probleme geben wird, genügend Abstand. Ich versuch selbst ruhig und gelassen zu sein, und lob ihn wenn er ruhig bleibt.

hadaya

Mal ein andrer Zugang: Ist er denn kastriert?

Nachdem der Hund meiner Mutter nämlich geschlechtsreif wurde, ging gar nichts mehr mit andren Hunden. Sogar auf seinen Bruder ist er losgegangen. Er wurde dann leider eher spät kastriert, deswegen ist seine Leinenaggression schon eher tiefsitzend und noch nicht wirklich weg, aber ohne Leine verträgt er sich mit allen Hunden, und geht Raufereien sogar aus dem Weg.

Wäre nur eine Herangehensweise, vlt sind ja bei euch auch einige Hündinnen läufig und er führt sich deswegen etwas auf? ^^"

aaandreas

Scheint ja ein ähnliches Problem zu sein, wie bei Goof anfangs. :rolleyes:

Und auch hier würde ich dir nicht zur Meidung anderer Hunde raten. Nur sollte der Kontakt etwas anders ablaufen. Vor allem, da du ja jetzt weißt, wie er (derzeit) drauf ist. Aber hey, ich bin ja noch ein Anfänger was Hundeerziehung betrifft. :D

Eisi

Er ist kastriert, wurde schon sehr früh von der Vorbesitzerin kastriert.
Er fängt diese Rauferein an, weil er unsicher ist und geht dann quasi nach dem Motto vor: Angriff ist die beste Verteidigung  :rolleyes:
Wenn er sich bedroht fühl, ist es auch egal ob Hündin oder Rüde.
Im Moment ist der Rüde meiner Mama bei mir (Der eigentlich keine Rüden mag, nur ich konnte ihn überzeugen, dass er bei Shari eine Ausnahme macht. Was zur Familie gehört, bleibt verschont  ;)), und die beiden vertragen sich sehr gut.

Wie hat sich das bei Goofy dann gebessert?  :)

aaandreas

Naja, sagen wir's mal so: Ich war da etwas strenger zu ihm, da auch nach kurzer Zeit der Rat der Hundeschule nichts mehr genützt hat. Wenn es möglich war, blieb ich auch ein paar Minuten bei dem fremden Hund - mit etwas Abstand. Dabei beruhigte er sich immer mehr und irgendwann (und so ist es so ziemlich bei jedem Hund, den Goofy sieht) wurde es ihm zu langweilig, sodass er teilweise schon weitergehen wollte. ;) War halt bei jedem Hund etwas anders, aber es hat ganz gut gewirkt. Wenn er wieder mal übertreiben musste, hab ich ihm das auch klargemacht. Und er merkte dann bald, dass ich hier die Hosen anhab und nicht er. :taetschel:

Im Grunde war das alles aber mehr ein Experiment, da ich nie wusste, wie er auf was regiert. Mittlerweile kenn ich ihn ja schon um einiges besser.

hadaya

Ah, okay, wenn er unsicher ist werden meine Ratschläge nicht so helfen.

Wenn er immer weiter unsicher wird, vielleicht liegt es ja auch daran, dass du dir auch immer unsicher bist, wenn ihr auf einen andren Hund trefft, weil du nicht weißt wie er reagiert?

Ich bin leider auch nicht wirklich ein Experte, hatte/habe erst einen Hund und der ist ein Musterhund und macht eigentlich gar keine Probleme xD