super, dass sie sich so gut erholt hat - du hast ihr mit deiner entscheidung zu deinem jetzt "ex-tierarzt" sicher das leben gerettet

du machst auch die pflege und das füttern toll - kompliment.
nach meinem wissenstand ist - besserwisserei liegt auch mir absolut fern - ich habe im laufe der zeit folgendes "zusammengetragen":
die pankreatitis nur sehr selten bakteriell bedingt (daher wird auch der einsatz von antibiotika kontrovers gesehen)
man weiss, dass sie hochakut und plötzlich (aufgrund eines auslösers, z.b. auch einer vergiftung) auftreten kann, aber auch über lange zeit mehr oder weniger unbemerkt "dahindümpeln" kann und sich erst dann mit heftigen symptomen zeigt
es sogar schwierig die akute von der chronischen form zu unterscheiden, da dies mittels laborwerten nicht eindeutig ist sondern erst durch eine histologie (kam in pepes alter nicht in frage)
sie ist schmerzhaft - schmerzmittel daher unbedingt erforderlich (pepe bekam sogar ein morphinpflaster, da das novalgin bei weitem nicht ausreichte)
ob prednisolon (kortison) wirklich hilft ist auch nicht ganz klar (angeblich lindert es die entzündung in diesem fall nicht)
enzyme helfen dann, wenn nicht ausreichend enzyme (von der bauchspeicheldrüse) produziert werden (pepe bekommt kreon 10.000 bei 2 mahlzeiten, das hat am besten auch gegen die blähungen geholfen)
in manchen fällen wird eine pankreatitis durch länger eingesetzte medikamente ausgelöst z.b. auch metronidazol (z.b. giardienbefall wird damit behandelt)
fetthaltige fütterung begünstigt sie v.a. bei älteren hunden (pepe bekam aufgrund der ursprünglichen nierenproblematik über ein jahr das fetthaltige nierendiätfutter)
bei älteren hunden treten öfter nieren- und bauchspeicheldrüsenprobleme gemeinsam auf, wobei eine akute entzündung schnell zu hohen nierenwerten führen kann (pepe hatte im februar beides - die behandlung und fütterung daher dementsprechend schwer)
die flüssigkeitssubstitution ist angeraten (pepe bekam zunächst infusionen i.v. und bekommt sie, allerdings auch um seine nieren zu unterstützen - bis heute, nur in größer gewordenen intervallen - subkutan, er war allerdings nie stationär untergebracht, wir mach(t)en alles daheim)
der einsatz von medikamenten (auch floh- und zeckenmittel, impfungen, ...) sollte noch sorgsamer als schon sonst nach nutzen und risiken abgewogen werden
für pepe habe ich nach langem suchen folgende verträgliche und auch von ihm akzeptierte futtersorten gefunden - und das ist neben der abwägung bei allen medika auch unsere vorbeugung - (ich füttere 4x/tag, pepe ist heikel geworden und besteht auf abwechslung):lukullus rind sensitiv, ein tipp noch von opi zauselchen, du weisst es leider nicht, doch ich bin dir sehr dankbar dafür, (2,8 % fett) - bei zooplus
rinti feinest (3,5% fett) + kreon - zooplus und fressnapf
1mal sein lieblingsfutter von macs (mit 6,5% fett) + kreon - bei zooplus und zoo&co
und abends noch das pankreasdiätfutter (ich weiche das trockenfutter allerdings vorher ein) - von perrovet (nur beim tierarzt erhältlich)
seine medikamente möchte eingewickelt in ein dünnes blatt extrawurst (schon 1 blatt käse verträgt er nicht) und er legt wert darauf, dass ihm jemand bei den mahlzeiten gesellschaft leistet

trotz vieler sorgen und tränen bin ich unendlich dankbar, dass es ihm gut geht und er seine zeit bei uns genießen kann und ich wünsche dir und deiner maus alles gute !
lg claudia
p.s. als ergänzung beiliegenden artikel mit medizinischem schwergewicht, der zeigt, wie indifferent ursachen und auch behandlungen gesehen werden und klar zeigt, dass im umgang der individuelle patient im vordergrund steht
http://www.idexx.at/pdf/de_de/smallanimal/education/client-education/du_treatment-pancreatitis-dog_de.pdf