viele Probleme - ein kleiner Hund

Begonnen von weeny, 28.04.2009 - 17:33

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weeny

Also, ich hab ein kleines Problem mit meinem Tommy. Mal wieder.

Mal kurz zu Tommy:
Tommy ist vier Jahre alt und ein Terriermischling (was da drin ist genau wissen wir nicht. Manche sagen Deutscher Jagdterrier x Dackel x Bracke x Mischling aba mir is es im Grunde recht egal. Ein Terrier ist er sicher, aber Dackel wenn dann eher 2 Generationen vorher wenn überhaupt). Ich hab ihn aus dem Wiener Tierschutzhaus und dort war er leider sehr lange. Eine alte Dame hat ihn zu sich genommen als er ein Welpe war, gab ihn dann aber nach ca. 6 Monaten ab weil er ihr "zu lebhaft" war. Sein steiniger Weg war gelegt.
Er war dann mit zwei Dackelhündinnen in einem Zwinger, mit denen er sich auch sehr gut verstand. Nur folgerte daraus leider ein enormer Futterneid den er bis heute nicht abgelegt hat.
Nach einiger Zeit beschloss dann ein Pärchen ihn zu sich zu nehmen. Allerdings nur für eine Nacht. Am nächsten Tag brachten sie ihn zurück mit dem Kommentar: "Der beißt ja." Aus der Erzählung schlussfolgerte das Personal, dass sie Tommy beim Fressen angegriffen haben. Also war er wieder back in Vösendorf. Doch leider ging diese Erfahrung nicht spurlos an ihm vorüber. Die Pfleger meinten, er sei seit dem Tag völlig verändert gewesen. Früher ein braver, lieber, zwar aufmüpfiger aber total verträglicher und umgänglicher Hund. Und seitdem Stress pur. Bissig, unverträglich mit allen anderen Hunden, ständig am Hecheln, ständig am Bellen. Ängstlich und unsicher in allem was er tat.

Er bekam dann eine Paten"tante" die sich gut um ihn gekümmert hat. Aber das half ihm auch nicht wirklich. Und dann war er bereits zwei Jahre alt und immer noch wollte ihn keiner haben.
Aber dann hat ihn meine Mutter auf der HP des WTV entdeckt weil wir nach Anjas Tod wieder einen Hund haben wollten, aber mein Vater sich quer stellte wieder einen Jagdterrier zu nehmen. Ich denke ihn traf der Verlust so sehr, dass er nicht wieder mit einem Welpen neu beginnen konnte. Er hat auch ein sehr distanziertes Verhältnis zu Tommy, mag ihn aber gern.

Na ja, auf jeden Fall absolvierten wir einige Trainingsstunden mit einer Hundetrainieren vom Verein, lernten Tommy kennen wie er leibt und lebt und merkten sofort der Hund braucht eine Familie. Und viel Erziehung. Oder nein, besser gesagt, Auffrischung. Denn es entpuppte sich der hektische Adrenalin-Junkie als wahnsinnig intelligenter Kerl der bestimmt irgendwann in der Hundeschule gewesen war. Sitz, Platz, Hier funktionierte vom ersten Tag. Gib Pfote, High Five und solche Scherzchen hat er nachdem wirs mal probiert haben innerhalb von 10 Minuten gelernt^^.

Mittlerweile ist Tommy seit 2 Jahren bei uns und hat sich eigentlich prächtig entwickelt. Er geht total brav an der Leine und würde auch ohne Leine brav gehen aber da er sich seinen Beißkorb immer abzieht lass ich ihn nicht ohne Leine raus. Er steht auch nicht mehr den ganzen Tag unter Starkstrom. Das "grundlose" Hecheln ist weggefallen. Leider ist er trotzdem viel schneller als andere Hund eüberfordert und fangt dann sofort zum Hecheln an. Aber ich Versuche solche Situationen zu vermeiden.
Autofahren mit ihm habe ich aufgegeben, weil er sondergleichen auszuckt wenn er in die Nähe eines offenen Autos kommt. Aber ich brauchs auch nicht, denn bei uns sind so viele Spaziermöglichkeiten, dass Wegfahren nicht notwendig ist.
Ich fahr mit ihm nicht in der Straßenbahn oder U-Bahn, geh überhaupt nicht mit ihm in die Nähe größerer Menschenmassen (auch nicht am Liesinger Platz).
Und vor Geschäften kann man ihn nicht anbinden, da er denkt man geht weg und kommt niemals wieder. Er fängt sofort zum Bellen und winseln an und versucht sich aus der Leine zu befreien und mir nachzulaufen.

Das sind alles Sachen, worauf uns die HUndetrainerin schon vorbereitet hat. Und sie sagte es macht nichts, wenn das nicht funktioniert. Sie meint es wäre besser wenn man ihn gar nicht in solche Stress-Situationen bringt und da gebe ich ihr auch vollkommen recht.

Allerdings bezieht sich mein Problem nicht auf diese Dinge. Sondern auf den Umgang mit ihm. Er wird rasch mal rabiat wenn er sich bedroht fühlt. Was auch immer für schlechte Erfharungen er gemacht hat, er fürchtet sie immer noch. Ganz am Anfang konnte man nicht mit einem Schuh in der Hand an ihm vorbei gehen ohne das er zum Knurren und Bellen begann und auch schnappte wenn man zu nah kam. Gut, hat sich auch erledigt, macht er nicht mehr weil er weiß ihm passiert nichts.

Aber seit zwei oder drei Wochen beginnt er jetzt das öfter zu machen und zwar ohne ersichtlichen Grund. Wenn man an seiner Hundehütte vorbei geht (wir haben schon drauf geachtet ob das vielleicht dann ist wenn er etwas versteckt hat oder so. Liegt aber nichts auf der Hütte und in der Hütte war auch nichts) oder ähnliches.
Ich weiß, dass er immer schon ein recht zwielichtiges Verhältnis mit meiner Mutter und meinem Bruder hatte. Da kam das Knurren schon öfter vor, weil sie z.B. eine zu schnelle Bewegung gemacht haben. Was mich aber besonders beunruhigt ist, dass er es jetzt eben auch bei mir macht. Von allen in der Familie (ausgenommen mein Vater) komm ich am besten mit ihm zurecht. Kein Knurren, kein Anbellen. Er folgt aufs Wort und weiß meistens was ich von ihm will. Aber jetzt weiß ich nicht was ich machen soll. Wenn er mich anknurrt, sag ich meistens nur ruhig: "Tommy, aus." Und sag ihm dann er soll herkommen. Wenn er dann nicht gleich anfängt sich langsam in meine Richtung zu bewegen, hock ich mich hin, wodurch ich auf seiner Augenhöhe bin. Dann kommt er meistens sofort gaaaaaaaanz langsam angekrochen und legt sich vor mir auf dem Boden, den nackten Bauch herzeigend und wartet das ich ihn streichel oder irgendeine Regung zeige.
Da ich das von Anfang an nach seinem Einzug mit ihm gemacht hab, hat er nach kurzer Zeit begriffen das ihm nichts passiert und das er gelobt wird sobald er da ist und liegen bleibt. Na ja, wir hatten nie wieder ein Problem. Und jetzt das.

Wüsstet ihr vielleicht wie ich das ändern kann? Ich hab mir schon überlegt. Vielleicht ist ihm zu heiß? Oder er ahnt das ich weggeh? Ist vielleicht eine blöde Erklärung. Aber ich weiß grad gar nicht was er hat dass er mich plötzlich ohne Grund anknurrt wenn eigentlich gar nichts passiert ist.

LG, Lisi

Tina82

ZitatOriginal von weeny
Also, ich hab ein kleines Problem mit meinem Tommy. Mal wieder.

Mal kurz zu Tommy:
Tommy ist vier Jahre alt und ein Terriermischling (was da drin ist genau wissen wir nicht. Manche sagen Deutscher Jagdterrier x Dackel x Bracke x Mischling aba mir is es im Grunde recht egal. Ein Terrier ist er sicher, aber Dackel wenn dann eher 2 Generationen vorher wenn überhaupt). Ich hab ihn aus dem Wiener Tierschutzhaus und dort war er leider sehr lange. Eine alte Dame hat ihn zu sich genommen als er ein Welpe war, gab ihn dann aber nach ca. 6 Monaten ab weil er ihr "zu lebhaft" war. Sein steiniger Weg war gelegt.
Er war dann mit zwei Dackelhündinnen in einem Zwinger, mit denen er sich auch sehr gut verstand. Nur folgerte daraus leider ein enormer Futterneid den er bis heute nicht abgelegt hat.
Nach einiger Zeit beschloss dann ein Pärchen ihn zu sich zu nehmen. Allerdings nur für eine Nacht. Am nächsten Tag brachten sie ihn zurück mit dem Kommentar: "Der beißt ja." Aus der Erzählung schlussfolgerte das Personal, dass sie Tommy beim Fressen angegriffen haben. Also war er wieder back in Vösendorf. Doch leider ging diese Erfahrung nicht spurlos an ihm vorüber. Die Pfleger meinten, er sei seit dem Tag völlig verändert gewesen. Früher ein braver, lieber, zwar aufmüpfiger aber total verträglicher und umgänglicher Hund. Und seitdem Stress pur. Bissig, unverträglich mit allen anderen Hunden, ständig am Hecheln, ständig am Bellen. Ängstlich und unsicher in allem was er tat.

Er bekam dann eine Paten"tante" die sich gut um ihn gekümmert hat. Aber das half ihm auch nicht wirklich. Und dann war er bereits zwei Jahre alt und immer noch wollte ihn keiner haben.
Aber dann hat ihn meine Mutter auf der HP des WTV entdeckt weil wir nach Anjas Tod wieder einen Hund haben wollten, aber mein Vater sich quer stellte wieder einen Jagdterrier zu nehmen. Ich denke ihn traf der Verlust so sehr, dass er nicht wieder mit einem Welpen neu beginnen konnte. Er hat auch ein sehr distanziertes Verhältnis zu Tommy, mag ihn aber gern.

Na ja, auf jeden Fall absolvierten wir einige Trainingsstunden mit einer Hundetrainieren vom Verein, lernten Tommy kennen wie er leibt und lebt und merkten sofort der Hund braucht eine Familie. Und viel Erziehung. Oder nein, besser gesagt, Auffrischung. Denn es entpuppte sich der hektische Adrenalin-Junkie als wahnsinnig intelligenter Kerl der bestimmt irgendwann in der Hundeschule gewesen war. Sitz, Platz, Hier funktionierte vom ersten Tag. Gib Pfote, High Five und solche Scherzchen hat er nachdem wirs mal probiert haben innerhalb von 10 Minuten gelernt^^.

Mittlerweile ist Tommy seit 2 Jahren bei uns und hat sich eigentlich prächtig entwickelt. Er geht total brav an der Leine und würde auch ohne Leine brav gehen aber da er sich seinen Beißkorb immer abzieht lass ich ihn nicht ohne Leine raus. Er steht auch nicht mehr den ganzen Tag unter Starkstrom. Das "grundlose" Hecheln ist weggefallen. Leider ist er trotzdem viel schneller als andere Hund eüberfordert und fangt dann sofort zum Hecheln an. Aber ich Versuche solche Situationen zu vermeiden.
Autofahren mit ihm habe ich aufgegeben, weil er sondergleichen auszuckt wenn er in die Nähe eines offenen Autos kommt. Aber ich brauchs auch nicht, denn bei uns sind so viele Spaziermöglichkeiten, dass Wegfahren nicht notwendig ist.
Ich fahr mit ihm nicht in der Straßenbahn oder U-Bahn, geh überhaupt nicht mit ihm in die Nähe größerer Menschenmassen (auch nicht am Liesinger Platz).
Und vor Geschäften kann man ihn nicht anbinden, da er denkt man geht weg und kommt niemals wieder. Er fängt sofort zum Bellen und winseln an und versucht sich aus der Leine zu befreien und mir nachzulaufen.

Das sind alles Sachen, worauf uns die HUndetrainerin schon vorbereitet hat. Und sie sagte es macht nichts, wenn das nicht funktioniert. Sie meint es wäre besser wenn man ihn gar nicht in solche Stress-Situationen bringt und da gebe ich ihr auch vollkommen recht.

Allerdings bezieht sich mein Problem nicht auf diese Dinge. Sondern auf den Umgang mit ihm. Er wird rasch mal rabiat wenn er sich bedroht fühlt. Was auch immer für schlechte Erfharungen er gemacht hat, er fürchtet sie immer noch. Ganz am Anfang konnte man nicht mit einem Schuh in der Hand an ihm vorbei gehen ohne das er zum Knurren und Bellen begann und auch schnappte wenn man zu nah kam. Gut, hat sich auch erledigt, macht er nicht mehr weil er weiß ihm passiert nichts.

Aber seit zwei oder drei Wochen beginnt er jetzt das öfter zu machen und zwar ohne ersichtlichen Grund. Wenn man an seiner Hundehütte vorbei geht (wir haben schon drauf geachtet ob das vielleicht dann ist wenn er etwas versteckt hat oder so. Liegt aber nichts auf der Hütte und in der Hütte war auch nichts) oder ähnliches.
Ich weiß, dass er immer schon ein recht zwielichtiges Verhältnis mit meiner Mutter und meinem Bruder hatte. Da kam das Knurren schon öfter vor, weil sie z.B. eine zu schnelle Bewegung gemacht haben. Was mich aber besonders beunruhigt ist, dass er es jetzt eben auch bei mir macht. Von allen in der Familie (ausgenommen mein Vater) komm ich am besten mit ihm zurecht. Kein Knurren, kein Anbellen. Er folgt aufs Wort und weiß meistens was ich von ihm will. Aber jetzt weiß ich nicht was ich machen soll. Wenn er mich anknurrt, sag ich meistens nur ruhig: "Tommy, aus." Und sag ihm dann er soll herkommen. Wenn er dann nicht gleich anfängt sich langsam in meine Richtung zu bewegen, hock ich mich hin, wodurch ich auf seiner Augenhöhe bin. Dann kommt er meistens sofort gaaaaaaaanz langsam angekrochen und legt sich vor mir auf dem Boden, den nackten Bauch herzeigend und wartet das ich ihn streichel oder irgendeine Regung zeige.
Da ich das von Anfang an nach seinem Einzug mit ihm gemacht hab, hat er nach kurzer Zeit begriffen das ihm nichts passiert und das er gelobt wird sobald er da ist und liegen bleibt. Na ja, wir hatten nie wieder ein Problem. Und jetzt das.

Wüsstet ihr vielleicht wie ich das ändern kann? Ich hab mir schon überlegt. Vielleicht ist ihm zu heiß? Oder er ahnt das ich weggeh? Ist vielleicht eine blöde Erklärung. Aber ich weiß grad gar nicht was er hat dass er mich plötzlich ohne Grund anknurrt wenn eigentlich gar nichts passiert ist.

LG, Lisi

bist du schon umgezogen - und er nicht mehr bei dir?? Kanns sein, dass er sich "allein gelassen" fühlt oda spürt, dass a Veränderung ansteht...??

ich hab das jetz mal alles so durchgelesen und bin etwas  skeptisch, ob das alles so gut ist, was du vor hast - sorry!!
awa grad weil du anscheinend seine beste Bezugsperson bist würd ich die Trennung von dir als größeres Problem sehn, als ihn aus "seiner gewohnten Umgebung zu reissen".........so alt is er ja noch ned und auch no ned sein ganzes Leben lang bei euch, dass er sich ned mehr an was anderes gewöhnen könnt - solang ihm SEINE Bezugsperson ned abhanden kommt............
Würde mir auch ehrlich gesagt überlegen, ihn einen Welpen vor die Nase setzen zu wolln............den würd er wohl als "Ersatz" bzw. "konkurrenz" sehn..........fürchte ich.....

Würde auf jeden fall niochmal mit nem Hundetrainer redn!!

Lucy

Also, das ist genau meine Meinung. Du hast doch Tommy. Du schreibst selbst, dass du SEINE Bezugsperson. Er hat kein gutes Verhältnis zu deiner Mutter, zu deinem Bruder und zu deinem Vater. Warum lässt du ihn dann genau dort zurück, und nimmst dir einen Welpen.
Es klingt vielleicht jetzt als Vorwurf, aber so ein Verhalten kann ich nicht verstehen.

So wie es aussieht braucht dich Tommy. Bitte lass ihn nicht alleine und kümmere dich um ihn, und nicht um einen neuen kleinen Hund. Ich schreib das jetzt extra so provokant, aber wenn du einmal den Wepen hast, ist Tommy wahrscheinlich schnell vergessen, und landet wieder in Vösendorf, weil er ja "angeblich" ohne Grund zugebissen hat...

Bitte überleg dir das noch einmal genau...so wie es aussieht, hast du mit Tommy noch einige Arbeit vor dir. Nütze diese Zeit! Ich glaube, der arme Kerl hat es sich verdient.

Alles Gute
Carmen
Carmen, Roman & Tina, unvergessen unsere Lucy, unvergessen unser Kater Sammy,unser Kater Leo und unsere Lili
Der Mensch ist nicht das Maß aller Dinge, sondern Leben inmitten von Leben, das auch leben will!
(Albert Schweitzer)

Tina82

schließe mich nochmals lucys meinung an und hoffe, dass du mir ned bös bist, dass ich so deutlich war - rede aus Erfahrung:
mein Hund war auch bissi über 4j wie ich von meinen eltern ausgezogen bin in eine kleine wohnung und ihn bei ihnen lassen musste (großer goldie in kleiner Wohnung ohne Garten  :rolleyes: ) - hat recht lange gedauert und einiges an "Bestechung" gekostet, dass mich mein Großer wieda angschaut hat - heute is es kein Problem mehr wenn er mal paar Tage hier, paar Tage dort is - WEIL ER ES GEWOHNT IST!!!
würde dir raten, ihn "selbst entscheiden zu lassen" - er wird dir zeigen ob ihm der Garten deiner  Eltern oder DU wichtiger bist! Alles Gute!

Sabine

Ich bin sicher, dein Tommy spürt bereits deinen Auszug. Klingt blöd, aber die Tiere haben da ungalubliche Antennen...

Ich bin auch der Meinung, dass du für Tommy die Bezugsperson bist - und ich glaube auch, dass du ihn sehr liebst. Schwierige Situation für dich. Also ich kann jetzt nur von meinen Hunden ausgehen - und ich glaube, dass sie mit mir auch in einem Abstellraum leben würden, wenn ich nur bei ihnen bin... - da musst du wirklich abwägen, was für DEINEN Hund wichtig ist.

Das Knurren und Beißen deines Hundes liegt vielleicht daran, dass er wirklich verunsichert ist. Ich glaube, Tommy kennt sich nicht genau aus - gerade bei einem Hund mit seiner Vergangenheit ist Stabilität ganz wichtig! Mein Jack ist auch ein sehr ängstlicher, eher unsicherer Hund - und er sucht in schwierigen Situationen immer sofort die Bestätigung von mir - Bestätigung ist in dem Fall einfach mein ruhiges, gelassenes Verhalten - egal ob es draußen donnert oder irgendwo ein Baby weint - bleibe ich gelassen, ist es Jack auch. Und ihm ist auch die Nähe zu mir unglaublich wichtig - ich könnt mir nicht vorstellen, ihn im Garten zu lassen, denn ich liebe es, wenn er, so wie jetzt, am Abend bei meinen Füßen liegt. Er ist einfach DA, und meine Gegenwart ist für seine Sicherheit enorm wichtig.

Denk nochmal über die Anschaffung eines Welpen nach, liebe Lisi! Ich würd mir so wünschen, dass Tommy und du noch viele schöne, GEMEINSAME Jahre habt!

Wie auch immer du dich entscheidest, ich wünsch dir alles Gute!

weeny

Überlegt hab ich mir das alles auch schon. Ausgezogen bin ich ja noch nicht.

Ich werd auf jeden Fall noch mal mit der Hundetrainerin reden. Was mir aber als (seit 2 jahren) unüberbrückbares Problem im Weg steht ist seine Aggression. Er ist aggressiv auf fremde Menschen weil er Angst vor ihnen hat. Meinen Freund hat er wie er ihn das erste Mal gesehen hat ins Bein gebissen. War aber nicht weiter schlimm, jetzt verstehen sie sich sehr gut und Tommy lässt sich von ihm streicheln, an der Leine führen und so weiter. Aber er hat ihn auch schon zweimal extrem angefahren obwohl er nur draussen auf der Veranda gestanden ist in und gemütlich eine geraucht hat. Ohne das er den Hund angesprochen oder angegriffen hat, wollt ihn Tommy plötzlich zwicken. Ich hab mir grad die Schuhe zugebunden und der Hund stand neben mir, mein Freund dreht uns schon seit ner geschlagenen Minute den Rücken zu, plötzlich Hund weg und ich hör nur das typische Tommy-Geknurre.

In den Sommerferien hab ich ein paar Freunde zu mir eingeladen zum Grillen. Das war eine Hektik! Er hat alle verbellt, war total nervös, hat gehechelt als würde er gleich kollabieren und war nicht zu beruhigen. Hab ihn dann ins Vorzimmer gebracht mit einer Wasserschüssel und bin alle 10 Minuten schauen gegangen wies ihm geht. Er hat sich dann auch beruhigt, aber immer wenn er jemand Fremden trifft rastet er total aus.

Mal davon abgesehen das ich nicht weiß wo ich mit ihm Spazieren gehen soll in der Umgebung meiner neuen Wohnung. Und ich könnt ihn dann auch nicht mehr mitnehmen in den Garten meiner Eltern (wegen Autofahren und öffentlicher Verkehrsmittel).

Ich versteh eure Meinungen sehr gut und ich nehm das auch hin, dass es provokant geschrieben ist und ihr nicht gut findet was ich vorhabe. Aber habt ihr auch eine Lösung für dieses Problem? Wenn es eine Lösung gibt, dann ist ein anderer Hund auch kein Thema für mich.

Zitataber wenn du einmal den Wepen hast, ist Tommy wahrscheinlich schnell vergessen, und landet wieder in Vösendorf, weil er ja "angeblich" ohne Grund zugebissen hat...

Das ist das einzige was ich kommentieren möchte. Meine Familie mag nicht perfekt zu diesem Hund passen, aber niemals, und dafür stelle ich mich Ganzkörper in ein Feuer, wird der Tommy je wieder nach Vösendorf kommen. Oder sonst in ein Tierheim. Wir waren selber schon jahrelang Auffangstation für Frettchen, Kaninchen, Meerschweinchen und Katzen von Leuten die diese nicht mehr haben wollten. Unsere Katze Whoopie lebt jetzt seit 15 Jahren bei uns und hätte ertränkt werden sollen. Ich lass mir ja viel sagen, bin ja nicht allwissend, aber das nicht. Will euch nicht ankepeln und will auf gar keinen Fall dass hier ein Streit entsteht, aber das wäre so als würde ich euch sagen ihr gebts eure Tiere wieder nach Nitra. Denkt mal wie sich das für euch anfühlen würde, vermutlich nicht so toll, oder? Ihr kennt mich natürlich nicht, aber trotzdem.

@Sabine: Danke für deine lieben Worte. Ja, ich werd noch mal drüber nachdenken und auch die Frau Braun nochmal kontaktieren wegen meinem Problem. Die Verunsicherung bei ihm ist stark zu spüren, aber ich weiß teilweise auch nicht was ich tun soll. Ich schrei ihn nie an und wende viel Geduld auf für ihn, aber manchmal bin ich einfach ratlos.

Lucy

Meine Lucy war 1,5 Jahre, als ich sie aus Nitra bekommen habe. Sie hat jedes männiche Wesen ins Bein gezwickt, und fährt auch heute noch öfters auf Menschen hin. Da muss ich sehr aufpassen. Aber durch konsequentes Training hat sich das schon sehr gebessert. :O

Aber ich verstehe nicht, dass ihr/du Tommy jetzt seit 2 Jahren (hoffe das stimmt) hast, und dir jetzt einen Welpen nehmen willst. Wo doch Tommy ein Hund zu sein scheint, der viel Aufmerksamkeit und Zuwendung braucht.

Natürlich ist es für jeden Hund super, wenn er aus Nitra raus kommt, aber dafür sollte ein Anderer nicht auf der Strecke bleiben.

Ich weiß natürlich auch, dass du Tommy liebst, und ihn nicht ins Tierschutzhaus bringen wirst, aber irgendwie tut er mir doch sehr leid.

Das mit der Hundetrainerin ist eine gute Idee. Mach das auf jeden Fall.

Alles Liebe
Carmen
Carmen, Roman & Tina, unvergessen unsere Lucy, unvergessen unser Kater Sammy,unser Kater Leo und unsere Lili
Der Mensch ist nicht das Maß aller Dinge, sondern Leben inmitten von Leben, das auch leben will!
(Albert Schweitzer)

Sabine

Ach Weeny! Niemand meint es böse hier - und du hast hier auch ganz klar gemacht, dass die Option "zurück ins Tierheim" nicht passieren wird. Du musst verstehen - alle die schon etwas länger in diesem Forum sind und auch Animalhope unterstützen haben einfach schon soooo viel Leid  gesehen und so viel Bilder die uns entsetzten - da ist die Angst einfach groß, dass wieder - wie so oft - ein Hund wieder abgeschoben wird. Du glaubst ja nicht, welche Menschen es gibt....aber niemand wollte dich persönlich angreifen.

Bitte ja, rede nochmal mit deiner Tiertrainerin! Das Schlimme an der Sache ist ja - DU leidest unter dieser "Unberechenbarkeit" von Tommy genauso wie ER. Aber wenn ihr gemeinsam daran arbeitet und Stück für Stück Situationen entschärft - wirst sehen, ihr werdet ein unschlagbares Team.

Es gibt sicher hier noch viel kompetentere Personen, die dir vielleicht helfen können - ich bin sicher, du wirst noch den ein oder anderen Ratschlag bekommen, der dir weiterhelfen kann.  :O :O :O

weeny

Ja, Tommy ist seit 2 Jahren bei uns. Genau genommen seit Jänner 2007, also sinds genau genommen 2 Jahre und 4 Monate. Das Bild im Avatar ist von November 2006, da war ich ihn das erste Mal besuchen und mit der Patin und ihm am Vösendorf-Gelände spazieren.

Wie gesagt, dass Thema Welpe lass ich mal liegen. Mal schauen was die Trainerin sagt, was mein Vater sagt (der Hundeausbilder ist, hab ich das mal erwähnt) und ich hoffe doch, dass wir das hinbekommen.

Ich war auch nicht kopflos und hab mir gedacht "Tommy weg, neuer Hund her." Ich hab lang überlegt und mit meinem Freund und anderen die Tommy kennen gesprochen ob das mit der Wohnung gehen würde, aber die meisten sagten da "Nein, vergiss es. Mach das nicht." Überschwenglich war eher die Entscheidung  einen anderen Hund zu nehmen, da habt ihr vermutlich recht.

Aber angenommen ich nehme keinen anderen Hund und Tommy verbessert sich nicht in seinem Verhalten. Was tu ich dann mit Tommy? Denn ausziehen werde ich ja.

Alice

ZitatOriginal von weeny
Aber angenommen ich nehme keinen anderen Hund und Tommy verbessert sich nicht in seinem Verhalten. Was tu ich dann mit Tommy?

An seinem "Problem" arbeiten und ihn auch bis zu einem gewissen Grad so akzeptieren wie er ist.

Sabine

Warst du immer nur bei der einen Trainerin oder hast du dir auch schon andere Meinungen eingeholt?

weeny

Ich hab einmal mit einer Bekannten von ner Freundin meiner Mutter (komplizierte Konstellation) geredet die in einer Hundeschule Trainerin ist und sie war auch da wegen Tommy. Aber nach ner Schilderung wie er so ist hat sie dann irgendwas geredet von wegen "sie nehmen keine Unverträglichen Hunde" und da hab ich sie dann als inkompetente Person abgeschrieben. Denn wenn sie nicht weiß wie man nen unverträglichen Hund soweit bringen kann, dass er zumindest im Duo arbeiten kann und sie auch es nicht schafft mir Tipps zu geben wie ich es leichter machen kann für ihn und mich, dann ist sie fachlich wohl nicht die Beste.

Außer meinem Vater und der Hundetrainerin eigentlich nicht. Mein Vater ist halt andere "Probleme" gewöhnt von der Ausbildung her und seine Methoden funktionieren nicht. Haben wir schon einiges ausprobiert.

Wüsstet ihr denn eine gute Hundetrainerin die quasi "Einzelstunden" gibt und sich einen solchen Fall antut?

Alice

Was habt ihr denn schon ausprobiert?

Ich überleg mal...

weeny

Für den allgemeinen Abbau von Stress mach ich jeden Tag mit ihm Suchübungen. Ich versteck Leckerlis im Garten und er sucht sie dann. Das hilft auch sehr gut, er wird ruhig und ist total beschäftigt und findet meistens innerhalb kürzester Zeit alle Leckerlis. Aber manchmal gehts auch gar nicht und er ist nur überdreht und will eigentlich nur die Leckerlis haben. Er sucht sie zwar dann, aber von Ruhe keine Spur. WO da jetzt der Unterschied ist, dass er mal so und mal so reagiert hab ich noch nicht rausgefunden. Hab bisher keine Parallelen entdeckt.

Für das Auto haben wir probiert mal nur einsteigen lassen. Aber da fangts schon mal an. Er sieht das Auto, das Auto ist offen. Panik. Er fangt wild zum Bellen an, verbellt das Auto, rennt herum, verbellt alle die in der Nähe sind vom Auto.
Vor zwei Wochen hatte ich einen Erfolg, da war er cool und war zweimal im Auto drinnen ohne Bellen. Aber er braucht dann immer eine Ewigkeit alles abzusuchen und wird von den fremden Gerüchen immer ganz wild.
Die Stufen in denen wir das eigentlich probieren wollten waren:
1. im Auto sitzen (hat ein Hundegitter, also im Kofferraum) wenn das Auto steht. Er soll da zwischen 10 und 20 Minuten ruhig drinnen bleiben können und das wollten wir noch ausdehnen. Bisher konnte er aber nie länger als 10 bis 20 Minuten im Auto bleiben. Das einzige was funktioniert ist, dass er vorne im Auto sitzt zwischen den Beifahrerfüßen. Aber das is gefährlich und geht eben auch nur wenn ein Beifahrer da ist. Hund muss meiner Meinung nach in den Kofferraum.
2. Auto anstarten damit er sich an das Geräusch gewöhnt und an das Gefühl (unerreichte Stufe)
3. Auto fahren (unerreichte Stufe)
Wir sind zwar schon paar Mal mit ihm gefahren, aber das war vom Tierheim abholen, zum Tierarzt fahren und wieder nach Hause. Mittlerweile gehen wir zu Fuß zum Tierarzt (der ist so schon anstrengend genug. Aber mittlerweile ist er beim TA nicht mehr "gefährlich")

Was wir bisher nicht probieren konnten war die Verträglichkeit mit anderen Hunden. Wir wollten zuerst mal wen finden der einen passenden Hund hat und uns dann eine Taktik überlegen (mit vorher auch einer Beratung von Spezialisten) aber haben keinen Hund gefunden bis jetzt.

Für die Probleme mit Straßenbahnfahren, Ubahn fahren etc hab ich mir nie etwas überlegt, weil das Situationen sind in die ich ihn nicht bringen möchte. Das hält er gar nicht aus und wird sich auch nicht dran gewöhnen. Das wird wenn die letzte Stufe auf dem Plan sein die wir erreichen können.

Zur Aggressionsbewältigung ist zumindest meine Reaktion Ruhe und Gelassenheit. Wie eben schon oben beschrieben schimpf ich nicht wenn er aus Angst knurrt. Weil das meistens ein "Fehlalarm" ist, wenn er aggressiv reagiert und dann ruf ich ihn zu mir und er wird beruhigt.
Geschimpft wird wenn er was macht was er nicht darf und das auch sehr genau weiß. Zum Beispiel meine Katzen jagen. Das ist ein No-Go und das weiß er auch. Er machts nämlich auch nur dann, wenn er grad nicht in meiner Reichweite ist. Wenn ich mit ihm auf der Terasse sitz und die Katzen vorbeigehen zuckt er nicht mal mit der Schwanzspitze.

Bei fremden Menschen hat sich bisher am besten bewährt ihn erst mal zu "ignorieren". Also abzuwarten wie er reagiert. Mittlerweile fängt er ee nach den ersten Minuten zum Schwanzwedeln an und fordert Streicheleinheiten (er ist nämlich auch ein großer Schmuser). Was ihm Angst macht und wo Vorsicht immer geboten ist, sind große Männer. Vor allem wenn sie von der Statur auch breiter gebaut sind. Da hat er Angst und da pass ich auch immer noch genauer auf. Kleine Kinder haben wir bisher nicht in seine Nähe gelassen, ist mir ein zu großes Risiko.

Ja, mehr fällt mir grad nicht ein was wir gemacht haben, mein Kopf will nicht mehr so wie ich*gähn* Aber morgen dann vl mehr;)

Alice


Eisprinzessin

manchmal unterschätzt man die hunde auch: shiva ist im verhalten ähnlich wie dein tommy, stellt mir fremde besucher, lässt sich von fremden generell nicht angreifen, kannte kein autofahren, ist total aggressiv auf andere vierbeiner außerhalb ihres rudels usw.  knurrt bei erster gelegenheit wenn ihr was nicht passt. aber meine tochter pfeifft sich da manchmal nicht so viel, hat ihr nen beißkorb umgeschnallt und ist mit ihr mit der s-bahn und u-bahn in den prater gefahren (zum 1. mal mit öffis unterwegs, weil wir sonst immer mit dem auto fahren.) normalerweise ist shiva schon total gestresst wenn man in ein geschäft geht mit ihr o. sich fremde menschen ihrem dunstkreis nähern, aber sie hat praterstress gemeistert u. hat sich hinterher noch von der gesamten clique meiner tochter streicheln u. knuddeln lassen! der sprung ins kalte wasser ist geglückt u. hund hat alle überrascht, war sogar am abend noch zum toben mit shanuk bereit, wo ich dachte, die ist für heute nicht mehr ansprechbar.

dein tommy ist sicher so verunsichert, weil du es wohl auch bist. die spüren das noch bevor es einem selber bewusst ist.

ich hoffe, du findest die richtige lösung für tommy u. dich. ich schätze mal er braucht grad  d i c h sehr um seine unsicherheiten in den griff zu kriegen. lass ihn mit dir mitziehen, vielleicht überrascht er dich ja auch.
Alice

Wenn Menschen denken, dass Tiere nicht fühlen,
müssen Tiere fühlen, dass Menschen nicht denken

HUNDESCHWEIGER

hallo weeny
wie eisprinzessin schon schrieb braucht dein hund sicherheit.
wenn er knurrt ist er unsicher und du sagst aus zu ihn-aber die unsicherheit hinterm knurren nimmt ihn das nicht.im gegenteil du verstärkst sie und büßt dabei sehr viel vertrauen ein!!verzichte auf zurechtweißungen und gib ihm stärke und respekt.
mlg     HUNDESCHWEIGER http://hundeschweiger.at :opa:    "Was man sät-wird man ernten"

milkamuffin1

ZitatOriginal von HUNDESCHWEIGER
hallo weeny
wie eisprinzessin schon schrieb braucht dein hund sicherheit.
wenn er knurrt ist er unsicher und du sagst aus zu ihn-aber die unsicherheit hinterm knurren nimmt ihn das nicht.im gegenteil du verstärkst sie und büßt dabei sehr viel vertrauen ein!!verzichte auf zurechtweißungen und gib ihm stärke und respekt.

AUf die Gefahr hin, dass ich mich wiederhole - aber wie soll Weeny das anstellen?

Renate

das würde mich auch interessieren!!!!
Wir sind allein, vollkommen allein auf diesen Planeten. Und von all den vielen Lebewesen hat keines, außer dem Hund einen Bund mit uns geschlossen.
( Maurice Maeterlinck)

Sabine

ZitatOriginal von Renate
das würde mich auch interessieren!!!!

 :O :O :O :O mich auch!

Tamara

hm... rein theoretisch sollte man dem Hund wahrscheinlich zeigen: ich hab alles unter Kontrolle, du brauchst dich um nix kümmern...entspann du dich mal, ich bin der Chef und mache das...
denke ich mal..
aber wie geht das am Besten, so in der Praxis????
Liebe Grüße von Tamara & Lina mit Gina,  Meerlis und Leos