Jäger knallt Rehkitz in fremdem Garten ab

[bluedog]

Gefährlicher Schuss
 
Jäger knallt Rehkitz in fremdem Garten ab
 
Ein Obersteirer hat mitten auf seinem eigenen Grundstück im Bezirk Liezen einen wohl unvergesslichen Schock erlitten. Als der Mann gerade im Garten eingenickt war, wurde er plötzlich von einem Schuss aus dem Schlaf gerissen. Wie der Grundbesitzer gegenüber der "Steirerkrone" berichtete, schlug das Projektil nur ein paar Meter neben ihm ein.
Ein Waidmann hatte auf ein Rehkitz geschossen - und getroffen.
 
"Ich bin jetzt noch geschockt", erzählte der betroffene Besitzer des ein Hektar großen Grundstücks am Donnerstag im Gespräch mit der "Steirerkrone". "Auf meine Wiese ist immer eine Rehmutter mit ihren Kitzen gekommen. Es war die größte Freude, die Tiere zu beobachten..."
 
"Ich dachte, auf mich wird geschossen!"
Beobachtet hatte der Grundbesitzer auch an jenem Tag: "Ich lag in meinem Garten und bin kurz eingenickt. Auf einmal fiel ein Schuss. Mein erster Gedanke war Flucht! Ich dachte, auf mich wird geschossen!" Dann hörte er ein Wimmern und sah das Kitz im Gras liegen - angeschossen und sterbend. Da tauchte auch schon der Schütze auf, forderte die Herausgabe des Tieres. "Ich war entsetzt", so der Steirer.
 
"Jäger handelte rechtens"
Der Grundbesitzer wollte den Vorfall anzeigen. Doch er wurde darüber informiert, dass eine solche Vorgehensweise gar nicht verboten ist.
Um eine Stellungnahme gebeten, bestätigt Landesjägermeister Heinz Gach knapp: "Der Jäger hat rechtens gehandelt."
 
Schriftliches Verbot als Rechtsmittel
Auf fremden Grundstücken Wildtiere zu schießen ist laut Jagdgesetz legal, solange der betreffende Grund zum "Gemeindejagdgebiet" gehört.
Das ist in der Steiermark die Regel.
Der Jäger muss lediglich einen angemessenen Sicherheitsabstand zum Wohnhaus einhalten. Die Bestimmung dieses Abstands obliegt dem Jagdschilling-Zahler selbst.
Wenn man sich im eigenen Garten sicher fühlen möchte, sollte man am Gemeindeamt schriftlich deponieren, dass man das Jagen auf seinem Grundstück explizit untersagt - oder sich immer so bunt wie möglich anziehen...
von Christa Blümel, Barbara Winkler ("Steirerkrone") und krone.at

Quelle: http://www.krone.at/krone/S32/object_id__160112/hxcms/index.html
 
unglaublich, oder ??? ich finde das extrem arg.
damit haben die jäger ihr märchen vom heger und pfleger selbst ad absurdum geführt.
 
ich habe heute bei der BH angerufen. der herr jagdaufseher war gar nicht erfreut und nicht sehr freundlich.
es ist so - man kann bei der zuständigen BH, Magistrat oder Polizeidirektion einen Bescheid beantragen, der das jagen auf seinem Grundstück untersagt.
Das Grundstück muss allerdings eingezäunt sein, heiss es, ich werde am montag noch einmal nachfragen, was ist, wenn er nicht eingezäunt ist.

[Teufel9999]

Was hätten die gemacht, wenn er den Mann getroffen hätte? Dann hätte es wieder ein Tamtam gegeben, aber das ist ja nur ein Rehkitz. Nichts wert in der Welt des Jägers.

Wieder so ein Trottel, der nur aus Spaß einfach mal so was totschießt. Ich weiß warum ich Jäger nicht leiden kann. Die meisten sind Mörder, die aus Spaß schießen.

Wenn ich den in die Finger bekommen würde hätte der nix mehr zu lachen.

lg
Tatjana

[Lucy]

:evil: :evil: :evil: :evil:..das ist alles was in meinem Kopf ist, wenn ich so was lese :evil: :evil: :evil:

[bluedog]

es ist wahnsinn, der kann neben menschen und haustieren herumschiessen.....

[Ertl Silvia]

Ich glaub i spinn was ist dann wenn kinder und Hunde im Garten spielen und er schisst auf ein Reh und erwischt ein Kind. Ist das dann auch legal.  :evil: :evil: :evil:

[Potscherl]

bin vollkommen erschüttert und unsagbar   8o 8o

Immer wenn es um den Tierschutz geht hört man, dass man nicht in das Eigentum (wenn ich das schon in Bezug auf Lebewesen hör) eingreifen darf, aber wenn es um diese sch.......jäger (sorry hab vergessen, dass ich eine Dame bin) gilt Eigentum gar nichts, ich dachte immer mein home is my castle. Dort hab ich das Eigentumsrecht und die Verfügungsmacht. Was ist da mit Hausfriedensbruch
dem Lieblingsdelikt derer die aktiven Tierschutz verhindern wollen.

Tut mir leid, wollte nicht rumpfauchen aber ich bin so unglaublich  :boese:

manchmal denk ich mir wir sollten unseren Gesetzgebern  :wife:
vielleicht gehts dann in das d...... Hirn.

Sylvia

[Teddy]

Als ich heute früh den Artikel im Internet gefunden habe, dachte ich, ich spinne. Auch mein erster Gedanke war "Was, wenn der schießwütige Jäger nicht das Kitz, sondern den Mann oder ein Kind  getroffen hätte? Und warum schießt man auf ein REHKITZ????" Noch dazu hat er anscheinend nicht wirklich gut getroffen, sonst hätt das arme Tier nicht mehr schrein können. Ich bin auch total mit der Meinung eines Lesers der Krone einverstanden der meinte, dem Jäger sollte man eine ordentliche Ladung Schweineborsten in den Hintern schießen. Die sind nicht tödlich, aber seeeeehr schmerzhaft,   Sobald es um Jagd geht, scheint es gilt weder ein Eigentumsrecht    auf ein Grundstück, noch kann man sich gegen die Gefährdung durch durchgeknallte Waffennarren (sprich Jäger) wehren. Ein Jäger, der seinen Beruf wirklich ernst nimmt wird kaum ein Menschenleben gefährden und hat auch die Bezeichnung Heger verdient. Nur sind die leider in der Minderheit.

[Ridge06]

aber ist es nicht trotzdem so, das ein jäger nicht schießen darf wenn sich in einem gewissen umkreis um sein ziel ein mensch befindet?selbst wenn das mitten im wald wär?!

[gabi]

Ich kenne nur das NÖ-Jagdgesetz und da gibt es schon genaue Vorschriften, dass in bewohntem Gebiet, auf Friedhöfen etc. nicht gejagt werden darf. Es gibt auch Abschußpläne, die zu erfüllen sind und dann muss auch mal ein Rehkitz geschossen werden. Das ist Gesetz. Natürlich sollten die Jagdverbände und überhaupt die gesamte Jägerschaft mehr Aufklärungsarbeit leisten und ihr Image verbessern, aber leider sorgen genau solche Beispiele für das abslute Gegenteil!! Leider.