Kastration - kein Ersatz für Erziehung, aber...

Begonnen von Sabine, 04.10.2009 - 11:03

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Sabine

ZitatOriginal von irmi
hallo!
ich weiß, dass dieses thema wohl eines der umstrittensten ist, das es gibt.
dazu muss ich sagen, dass ich selbst kein "fan" von kastrationen von rüden bin, weil es am verhalten an sich sowieso nichts ändert, sondern nur am hormonbedingten verhalten. und das man probleme nur mit erziehung und nicht mit kastration lösen kann.

lg irmi

So, ich habe dieses Thema, dass ursprünglich im Threat "Gesundheit" zu finden ist, mal hierhin gelegt und den Auszug von Irmi nochmal rausgeholt.

Prinzipell bin ich schon auch der Meinung von Irmi, dass eine Kastration in keinster Weise die Erziehung eines Hundes ablöst und Ungezogehheiten wie z. B. Stehlen vom Tisch damit sicher nicht abgestellt werden.

Trotzdem bin ich nicht ganz deiner Meinung Irmi, mann kann gewisse Dinge nicht nur mit Erziehung erreichen. In meinem Freundeskreis gab es einen kleinen Zwergpinscher der UNUNTERBROCHEN - und ich meine wirklich UNUNTERBROCHEN - auf meinen Charly aufgeritten ist. Von vorne, von hinten, von der Seite, im Sitzen, im Liegen, im Stehen...er zeigte teilweise wirklich aggressives Verhalten, wo man jetzt wieder sagen könnte: das ist halt eine Eigenheit des Hundes und mit der Kastration wirds nicht besser: DOCH!!! WURDE ES!!!! Und wie! Erstens hat diese Aufreiterei zur Gänze aufgehört, denn der Hund machte das nicht aus Dominanz sondern rein wegen seiner Hormone, zweitens ist er viiiiel ausgeglichener, weil er eben nicht ständig wegen eben dieser Hormone unter Stress steht.

Ich glaube, es ist wie überall im Leben...man muss sein Tier beobachten, sich mit dem Thema auseinandersetzen, andere Meinungen und Erfahrungswerte einholen und am besten mit Tierärzten sprechen...und auch seine diesbezüglichen Bedenken äußern. Beide meiner Hunde wurden von Tanja kastriert und ich bin sicher, es fehlt ihnen an nichts (im wahrsten Sinne des Wortes).

Ach ja, und bei uns war es auch so, dass die Hodensäcke vorher noch gefüllt und ganz schwarz wurden (das hat mir Tanja aber vorher schon gesagt), jetzt sieht man nichts mehr davon.

rascal

Ich kann zu diesem Thema zu erwähnen:

Man nimmt dem Rüden durch die Kastration vor allem den Stress!
Dadurch sind viele tägliche Probleme eliminiert.
Kastraten sind einfach relaxter - das alleine hat schon was!

So wie bei den kastrierten Hündinnen eben diese lästige, belastende Läufigkeit wegfällt.

Gerade @Irmi (Irmi, bitte nicht persönlich angegriffen fühlen): Du bist ja ein Pferdemensch, wie ich.
Ok - Hunde und Pferde kann man nicht so gaaanz vergleichen, aber schon ein bissl...
Könntest du die einen Stall voller Hengste vorstellen und dann Stuten im selben Stall halten? STRESS PUR!


Nö - im Sinne der Tiere und im Sinne des Tierschutzes...WEG mit de Goggerl!
"Man sieht nur mit dem Herzen gut.
Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar"


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uptwerdy


Teddy

Irmi, ich stimme dir voll und ganz zu dass Kastratrion kein Ersatz für Erziehung ist. Aber ein kastrierter Hund, egal ob Rüde oder Hündin , ist viel ruhiger. Mein Teddy hat, bevor er kastriert wurde "durchgedreht". Er lief von einem Fenster zum anderen, hat sogar vergessen, dass er Hunger hat. Er hat gehechelt, dass er sogar Schluckauf bekommen hat. Ein Bekannter von mir hat einen Rüden, der heuer kastriert wurde, weil er, sobald er eine läufige Hündin gerochen hat, nur noch dieser Spur folgen wollte. Das ging soweit, dass er am Halsband (das Brustgeschirr lässt er sich nicht anlegen) gezogen hat, bis er gekotzt hat. Nachgegeben hat er trotzdem nicht. Jetzt, wo er kastriert ist, schnuppert er zwar, aber er bleibt relativ ruhig dabei. Muss sagen, dass die Op erst 4 Wochen her ist. Auch mein Hund findet den Geruch von läufigen Hündinnen toll, doch er bleibt ruhig. Erziehung braucht er trotzdem, denn kasterieren hat ja mit Gehorsam nichts zu tun. Wobei ich sicher nicht den sturen Gehorsam von Hundeschulen meine, sondern dass der Hund ohne Probleme frei laufen kann. Meine Meinung ist dass ein kastrierter Hund nicht mehr Hormongesteuert durch die Gegend hechelt, sondern viel ruhiger und freier leben kann.
Teddy, unvergessen

Tamara

mal abgesehen davon, dass ich auch immer ein Befürworter der Kastration bin,
aus den schon oben genannten Gründen, kann ich auch nur sagen, eine Kastra ist natürlich kein Ersatz für Erziehung oder Sozialisierung.
da wärn ja alle doof, die mit ihren Hunden trainieren und sogar Hundeschulen besuchen, wenn ein einfaches Schnippeln einen Wunderhund erzeugen würde... :D
Liebe Grüße von Tamara & Lina mit Gina,  Meerlis und Leos