Zusammengewöhnung von Hund und Katze

Begonnen von Manuela246, 17.11.2009 - 18:20

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Manuela246

Hallo ihr Lieben!

Ich brauche ganz dringend eure Hilfe!

Wir haben seit 4 1/2 Jahren unseren Kater "Tiger" (ein Findelkind) und seit dem 14.10.2009 unseren Liebling "Buddy" (ein Mischlingshund - geschätzter Geburtstermin ist Ende Dezember 2008).

Buddy bekamen wir von einer Pflegefamilie, da er in Wien Simmering ausgesetzt gefunden wurde! Wie grausam sowas doch ist!

Leider haben wir ein furchtbar großes Problem!
Und zwar verträgt sich unser Tiger mit dem Buddy absolut nicht!
Er wohnt seit dem 14.10.2009 auf unserem Wohzimmerschrank, ist kaum runterzukriegen und frisst kaum. Dem nicht genug macht er uns des öfteren ein Häufchen oder ein Lackerl, weil er sich nicht runter traut.
Vor einigen Tagen hat er es doch gewagt und Buddy, der mit ihm spielen wollte, ist in seinem jungen Übereifer auf ihn zugelaufen. Dies hatte zur Folge, dass wir durch die ganze Wohnung eine Urinspur des Katers hatten.

Dem Kater geht es offensichtlich nicht gut, aber Buddy ist eben noch sehr jung und verspielt, kann auch seine Kräfte und sein Temperament noch nicht so gut einschätzen.

Wir haben schon furchtbar viele Möglichkeiten ausprobiert, sogar durch Übertragung von positiven Energien.
Leider bisher alles wirkungslos.

Deshalb brauchen wir bitte eure Hilfe.

Habt ihr noch irgendwelche Ideen oder Tipps, wie wir es noch probieren könnten.
Ihr seid meine letzte Hilfe!

Bitte dringend um Antwort!

Danke!

Eure Manuela

Maja

Au weh! Das ist hart! Aber prinzipiell würde ich meinen, die Sache hat Chancen, wenn sich das Katerchen zumindest schon mal runtergetraut hat.
Habt ihr die Möglichkeit, den Hund so unter Kontrolle zu halten, dass ihr ihn zurückhalten könnt, wenn er zur Katze will. Meiner Erfahrung nach ist es so, dass der Hund warten sollte, bis die Katze kommt und das lernen sie eigentlich schnell, die Hundeherrschaften. Aber du bekommst bestimmt noch viele Tipps. Einer wird schon greifen. Jedenfalls halte ich alle Daumen.
Bei uns war's eben immer so, dass wir den/die Hunde soweit kontrollieren konnten und sie zurückgehalten haben. Hat zum Glück immer geklappt. Aber bei uns in der Familie gibt es auch genug Menschen, die sich die "Bewachung" teilen können.
Nur nicht den Mut verlieren, auch wenn es leichter gesagt als getan ist.

Manuela246

Naja, zum Kater kann er nicht - es ist ein Wohzimmerverbau auf dem er wohnt.

Ja, das haben wir schon ausprobeirt.
Der Kater ergreift die Flucht, sobald sich Buddy auch nur irgendwie nähert.
Damit er wenigstens etwas frisst, müssen wir Buddy kurz in der Küche festhalten und der andere versucht den Kater von Schrank runterzuholen (meist mit einigen Kratzern als Folge).
Die Katzentoilette und das Futter haben wir auf die Toilette verfrachtet, aber da kann er ja auch nicht den ganzen Tag bleiben.
Seine Aufenthaltsorte sind nurmehr der Schrank oder die Toilette.

Wir haben es mit Leckerlies probiert, mit gut zureden, mit Belohnung, ... sogar mit Übertragung positiver Energie.
Leider hat absolut nichts geholfen, der Kater wirkt danach noch verschreckter als zuvor.

Selbst unsere Tierärzitn weis keinen Rat mehr.
Leider. :-(

Manuela246

Unser Katerchen ist gestern noch garnicht unten gewesen, die Nacht vermutlich auch nicht.

Jetzt sitzt er gerade am Schrank und miauzt...
:-(

Sigrid v. Amigo

Ich würde euren Kater auf jeden Fall einmal vom Schrank holen und ihm zumindest über Nacht ein eigenes Zimmer geben (inkl. Futter, Wasser und Kiste), damit er sich einmal bewegen kann und seiner Natur nachkommen kann.

Weiters würde ich den Kater immer ein bisschen im Arm halten und das gleiche Zimmer aufsuchen wo der Hund ist, und ein zweiter hält einmal den Hund zurück. Und so schön langsam ein Kennen lernen der Beiden zu ermöglichen. Der Hund sollte auf jeden Fall angeleitet werden, nicht auf die Katze hinzulaufen, sondern sie einmal auf Distanz zu betrachten.

Manuela246

Das sind gute Vorschläge.

Das mit dem Hund festhalten und Kater auf den Arm nehmen haben wir schon probiert. Sobald sich nur die Tür zu dem Zimmer öffnet, in dem sich der Hund befindet ist er weg.
Deshalb bin ich ja so verzweifelt - ich hab im Internet gelesen, mit der Tierärztin gesprochen, mit der Pflegefamilie die ihn vorher hatte,... es hat bisher nichts gefruchtet.
Hergeben wollen wir aber keinen von beiden, da sie für uns vollwertige Familienmitglieder sind und wir sie lieben.
Die Kinder haben sie auch gern.

Eisprinzessin

zeit, zeit und nochmal zeit geben dem katerchen. den hund immer wieder mal aus dem zimmer wo sich der kater zurückgezogen hat, für ne zeitlang verbannen. kater muss sich erst mal wieder vom schrank runtertrauen u. das wird er nur wenn der hund nicht im zimmer ist. wenn er wieder mehr sicherheit hat, kommt irgendwann die annähnung eh von katerchens seite. ich würde sie nicht zwangsweise annähern, auch wenns gut gemeint ist. das muß vom kater ausgehen....

wird wohl schon einige zeit brauchen, aber mit geduld u. spucke wirds schon klappen.  :O

hab selber 3 katzen, die sich im laufe der jahre an einige hunde gewöhnen mußten, aber es hat immer noch geklappt. drück euch die daumen!

Maja

Ja, der Katze einen hundefreien Raum geben, ist sicher eine super Idee.
Vielleicht könntest du diesen Raum mit einem Kindergitter absichern, damit die Katze - so sie dann wieder möchte - raus kann, aber der Wuff nicht hinein. Türen schließen halte ich persönlich nicht für so günstig, denn das in das Katerchen so abgeschieden von allem und ihr von ihm.
Wenn man für den Hund eine Sperre machen kann, dann habt ihr auch leichter die Möglichkeit, hin und wieder vorbeizuschauen und mit dem Kater zu sprechen um ihm Mut zu machen. Überlegt mal in die Richtung, ob das eine Lösung sein könnte.
Und - ruhig bleiben - der Kater merkt auch eure Verzweiflung und er fühlt sich in seiner eigenen bestätigt. Aber ich weiss, manches sagt sich leichter als man es tun kann - trotzdem - versuchen. Und eventuell Notfallstropfen für euch alle. Ihr könntet auch zusätzlich Feliway-Stecker versuchen, ist nichts böses, katzeneigene Phermone synthetisch hergestellt, angeblich soll das etwas beruhigen, wenn die Katzen das riechen.

Manuela246

Einen eigenen Raum können wir ihm nicht geben, wir haben zwei kleine Kinder die ihr Zimmer brauchen.
Ja, das mit dem Türe schließen und Hund draussen lassen haben wir schon probiert. Da kommt er dann auch runter.
Aber das ist doch weder für den Hund, noch für den Kater, noch für uns angenehm. Dieses dauernde Türe schließen finde ich nicht so toll.

Ich hoffe natürlich, dass wir das in den Griff kriegen.
Buddy ist einfach ein total süßer. :-)

Eisprinzessin

soll ja auch nicht dauerhaft die tür geschlossen sein, nur so lange bis katerchen sich entspannt u. vom kasten traut. ich würde buddy ein platzerl einrichten wo er dann halt auch mal dort liegen bleiben muß. ein ruhiger fernsehabend bei dezenter beleuchtung und buddy am platz. wenn hund am platz schläft u. nicht durch die gegend wuselt wird sich der kater schon runter trauen, nur sollte buddy dann halt nicht gleich wieder auf ihn losstürmen.  ;)

irmi

hallo!
hatte mit meinem nitra-hund krümel das selbe problem:

hund katzenverträglich machen?

vielleicht findest du ja in meinem thread auch ein paar brauchbare tipps.
das wichtigste ist, glaube ich auch einfach die zeit.

wir habens dann so gemacht, dass wir ihn auch im haus ständig an der leine hatten (ist wirklich mühsam, aber für den hund wars nicht weiter schlimm, weil er mir sowieso auf schritt und tritt folgt ^^) und wenn wir hund und katz mal alleine lassen mussten, hab ich den hund einstweilen in mein/sein zimmer gesperrt (er hat bei mir im zimmer seinen schlafplatz, fressen usw.).
ich glaube es ist wichtig, dass für hund und katze klar ist, dass die katze ÜBER dem hund steht (je schwächer ein familienmitglied ist, desto wichtiger ist es dass es in der rangordnung höher ist). deswegen würde ich vielleicht auch schauen, dass der hund immer wieder mal weg ist, damit die katze sich mal wieder frei bewegen, alles beschnuppern, fressen usw. kann (zB wenn ihr gassi seit).
und mit dem an der leine halten habt ihr den vorteil, dass ihr den hund gleich bestrafen könnt, wenn er der katze nach will (bzw. loben, wenn er brav ist) und dass ihr der katze die sicherheit gebt, dass ihr euch um den hund kümmert und sie sich frei bewegen kann.

manchmal hats auch geholfen ihn mit leckerlies abzulenken. dann hab ich mit ihm sitz, platz usw. geübt, zuerst wenn die katze nur im haus war, dann auch schon wenn sie am anderen ende des raumes war, und dann immer wieder die abstände zwischen hund und katze verkürzen. und wenn er dann die katze anbellt oder hin will den abstand wieder vergrößern, bis man wieder seine aufmerksamkeit hat. (da hab ich dann meistens jemand 2. gehabt, der einstweilen die katze gestreichelt hat, damit sie nicht wegläuft - was sie dann für den hund ja auch wieder seeehr interessant macht).

ihr schafft das sicher! es ist hart (vor allem zu sehen wie die katze leidet...) aber es lohnt sich! lg und alles gute!

irmi

was mir noch zu dem "eigenen raum geben" eingefallen ist:
hab bei marion (von animalhope, die mir krümel vermittelt hat) gesehen, dass sie einen kratzbaum für die katzen im wohnzimmer haben.
und der ist für alle hunde tabu!
dann hat der kater eine rückzugsmöglichkeit und kann in ruhe den hund beobachten.

aber wie gesagt, das wichtigste ist zeit (hab ich auch erst lernen müssen ^^ im nachhinein kann man dann "gscheit" redn  :D ). katzen sind ja meistens so, dass sie mal von einem sicheren punkt aus "abchecken" wollen. (deswegen sitzt er wahrscheinlich auch auf dem kasten)

Sybille

Thema hinfällig Buddy ist seit Sonntag wieder bei mir bin mir aber ziemlich sicher er wird seinen TRAUMPLATZ bekommen und ich werde mich bemühen die zukünftigen Besitzer noch genauer unter die Lupe zu nehmen (dachte zwar ich machs immer aber anscheinend hab ich versagt). Aber zum Glück gehts ihm gut und er fühlt sich wohl doch der nächste Platz sollte dann doch auch für immer sein.

Eisprinzessin

das tut mir leid für buddy und ich drück die daumen dass er bald die richtige familie findet, die ihm gerecht werden kann!