Cesar Millan - der Hundeflüsterer

Begonnen von dani599, 13.05.2010 - 15:09

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Fritzi66

Hallo winston, nein das mein ich nicht, ich meine wirklich im Alltag mit Kettenhalsband auf Zug, ständiges Gewürge. Ich denke mir halt, dass Hunde, mit denen man ständig in Ausnahmesituationen kommt, vielleicht nicht am richtigen Platz sind. Wäre es nicht Aufgabe des HH, dem Hund die ständige Angst, Provokation, etc. nach Möglichkeit zu ersparen oder ihm alternative Verhaltensmöglichkeiten zu zeigen?
Und genau diese Argumentation: "Ist ein schwieriger Hund aus dem Tierheim. Das erspare ich ihm nun, daher darf ich schon grob zu ihm sein, weil anders geht es nicht. Alles ist besser als Tierheim, auch Gewalt." Finde ich nicht OK, erlebe ich aber immer wieder. Wenn sich liebe Mädchen mit 20 Jahren und einem Gewicht von 50 Kilo eine Dogge nehmen und ihnen dann alles verbieten, was ein vergnügliches Hundeleben ausmacht und bei Bedarf auch die Luft abdrehen, weil "Wenn er mal läuft kann ich ihn nicht halten" wird mir ein wenig übel. Das ist vorprogrammiert, das das bei wenig Erfahrung nicht funktioniert. Und oft genug findet sich dann ein Trainer, der mit Gewalt arbeitet, weil er auch keine anderen Möglichkeiten sieht in seiner "Kompetenz".


Und es gibt andere Wege. Ich finde übrigens ein Brustgeschirr als beste Möglichkeit einen Hund irgendwo rauszuholen, sozusagen ein Hund mit Griff, sehr praktisch und funktioniert auch bei starken Hunden besser als jedes Halsband.

orthos

danke camellia für deinen beitrag!
ganz eine meinung!
ich habe auch ein buch von ihm gelesen und hab mir damals nix böses dabei geacht - hab sogar geglaubt er kennt sich wirklich aus....naja jetzt kenn ich mich etwas besser mit hunden aus und kann mir seine videos gar nimma ansehen, weil ich fast heulen muss. Wie kann man sich nur hundeflüsterer nennen, und unsere freunde und die extrem anpassungsfähigen und sozialen lebewesen hunde mit so wenig respekt behandeln???....- das ist mir echt ein rätsel!! :evil:
leider klingen seine erklärungen für den leien immer sehr verständlich und logisch...aber wenn man hinter die kulissen schaut sieht man nichts als druck und gewalt!  8o

JulieK.

ZitatOriginal von Fritzi66
Und es gibt andere Wege. Ich finde übrigens ein Brustgeschirr als beste Möglichkeit einen Hund irgendwo rauszuholen, sozusagen ein Hund mit Griff, sehr praktisch und funktioniert auch bei starken Hunden besser als jedes Halsband.

Also da habe ich bis jetzt andere Erfahrungen gemacht. Das Brustgeschirr ist super praktisch wenn ich mit allen 4Hunden spazieren gehe. Jedoch habe ich einen Hund mit dem es zu Situationen kommt, wo er sich fürchterlich aufführt, wenn ich zu spät reagiere.  
Da ists mir früher öfters passiert, dass mein Hund wie ein Zauberer aus dem Geschirr schlüpft und ich ihm irgendwo anders packen musste, dass nichts passiert.
Mit einm Halsband kann ich den Fokus meines Hundes schneller und gezielter wo anders hinlenken, was nicht heißt dass ich wie ein Schlächter im die Luft abschnüre und im seknudenTakt rucke und zerre.
Ich glaube man sehrwohl auch auf eine normale Art mit Hund und Halsband umgehen.

Zum Schluß muss ich jedoch sagen: Ich benutze meistens das Brustgeschirr  ;)

camellia

Es reicht leider schon aus, dass der Hund mit seinem eigenen Gewicht am Halsband hängt, nicht weil du ihn daran hochziehst, sondern wenn er sich selber hineinhängt. An der Stelle wo das Halsband anliegt liegt nun mal der Kehlkopf, ein sehr empfindliches Körperteil.

Du hast dir ja was dabei gedacht, wenn du das Halsband benutzt. Die meisten Leute machen das aber nicht.

Klar ists einfacher und billiger ein passendes Halsband zu finden. Schau dir mal die Bilder von den Hunden an. Wie viele davon noch einen Kettenwürger tragen (sogar im heimischen Garten) Auch wenn ich ihn nicht auf Zug stelle ist es eine Metallkette, die schon ganz anders wirkt als ein weiches Brustgeschirr.

Nach wie vor wird an Hälsen geruckt und gerissen. Geh mal mit offenen Augen spazieren und beobachte die Menschen mit ihren Hunden. Da sind Tierschutzhunde leider nicht ausgenommen, musste ich mit eigenen Augen sehen.

Es gibt ja auch Brustgeschirre da kann kein Hund rausschlüpfen. Nur finden muss man sie leider erst.

Sita

hab mir auch aus interesse das buch gekauft und gar nicht so schlecht gefunden, was er schreibt und erst nachher gehört, wie er die hunde tatsächlich behandelt  :grml: (hab die videos nicht gesehen, mir haben die schilderungen schon gereicht!!! -  musste mich ärgern über mich selber, weil ich mich blenden ließ...)

zum thema brustgeschirr: ich kenne auch so eine entfesselungskünstlerin, das einzige brustgeschirr, aus dem sie sich nicht in sekundenschnelle herausgewunden hat, war ruffwear webmaster harness. (hat übrigens einen praktischen "tragegriff", ist allerdings nicht ganz billig)
liebe grüße Melitta & Co.

JulieK.

Also mir reichen auch die Schilderungen von euch.  
Leider gibt es nach wie vor sehr viele Menschen die wirklich denken, dass ein Würger oder eine Kette die Erziehung ersetzten und glauben sie müssen den Willen des Hundes brechen  :evil:

ich vergaß zu erwähnen: Ich benutze wenn, dann ein Stoffhalsband wo noch drei Finger dazwischen passen, komischerweise ist mein Hund da noch nie rausgeschlüpft  :rolleyes:

winston

wundern wuerdet ihr euch wie viele experten tatsaechlich arbeiten......bloed wearns wenn sie sich in die karten schauen lassen wuerden, dann braeuchte keiner ihre buecher lesen.
da kann man ihm zumindest nix vorfwerfen.

ich kenne nur seine videos und was auf nat geo bringen, dort sieht man auch nicht viel von seiner arbeitsweise, ausser wenn man sich die hunde nacher anschaut wenn ER sie an der leine hat.....das laesst doch einiges erahnen.

ich verwende am liebsten hb, wenn der grosse mal in die leine springt, kuemmert er sich auch nicht um meine schulter.....davon abgesehen kann man so wie bei den pferden mit dem fuehrstrick, in weiterer folge wunderbar mit den hunden kommunizieren.

camellia

Bei den Pferden bin ich mir nicht sicher obs der Führstrick, oder die Bewegung mit dem Arm oder sonst einem Körperteil ist, weil wenn ich den Strick vergesse gehts auch meistens gut. Vielleicht gibt uns Menschen aber der Führstrick und die Leine  auch so viel Sicherheit, dass wir dann sicherer sind und souveräner, und ruhiger auftreten. Hängen ja doch immer zwei an der Leine, an jedem Ende einer. Ich glaube es ist ein Wechselspiel.

irmi

ZitatOriginal von camellia
Es reicht leider schon aus, dass der Hund mit seinem eigenen Gewicht am Halsband hängt, nicht weil du ihn daran hochziehst, sondern wenn er sich selber hineinhängt. An der Stelle wo das Halsband anliegt liegt nun mal der Kehlkopf, ein sehr empfindliches Körperteil.

hoffe das ist nicht zu off-topic, ABER: man sollte nie den hund "sich reinhängen" lassen. leider haben viele leute ein brustgeschirr, damit der hund nicht erstickt beim ziehen...
ich glaube, das ist ver falsche ansatz... der hund sollte sich erst gar nicht angewöhnen sich so "rein zu lehnen", sondern an lockerer leine gehen.
der grund, warum ein halsband so praktisch ist, is ja nicht nur weil man den hund sofort unter krontrolle hat (da wo er hinschaut, will er ja auch hin), sonder auch dass sich hunde untereinander oft an dieser halsregion zurecht weisen).
deswegen (und das passt jetzt wieder besser zum thema) dieses "gssscchhh" und die zu zähnen geformte hand vom cesar millan, mit denen er die hunde zurecht weist.

wie gesagt, von stachelbändern halte ich überhaupt nichts und ich bin echt schockiert, dass er sowas verwendet, aber brustgeschirr kann auch sehr viel (seelischen) schaden anrichten.
da zieh ich ein richtig eingesetztes normales halsband mit korrekuren an der durchhängenden leine einem "ich lass mich von meinem hund ziehen" brustgeschirr (vielleicht + flexi-leine) vor.

dani599

ZitatOriginal von irmi
ZitatOriginal von camellia
Es reicht leider schon aus, dass der Hund mit seinem eigenen Gewicht am Halsband hängt, nicht weil du ihn daran hochziehst, sondern wenn er sich selber hineinhängt. An der Stelle wo das Halsband anliegt liegt nun mal der Kehlkopf, ein sehr empfindliches Körperteil.

hoffe das ist nicht zu off-topic, ABER: man sollte nie den hund "sich reinhängen" lassen. leider haben viele leute ein brustgeschirr, damit der hund nicht erstickt beim ziehen...
ich glaube, das ist ver falsche ansatz... der hund sollte sich erst gar nicht angewöhnen sich so "rein zu lehnen", sondern an lockerer leine gehen.
der grund, warum ein halsband so praktisch ist, is ja nicht nur weil man den hund sofort unter krontrolle hat (da wo er hinschaut, will er ja auch hin), sonder auch dass sich hunde untereinander oft an dieser halsregion zurecht weisen).
deswegen (und das passt jetzt wieder besser zum thema) dieses "gssscchhh" und die zu zähnen geformte hand vom cesar millan, mit denen er die hunde zurecht weist.

wie gesagt, von stachelbändern halte ich überhaupt nichts und ich bin echt schockiert, dass er sowas verwendet, aber brustgeschirr kann auch sehr viel (seelischen) schaden anrichten.
da zieh ich ein richtig eingesetztes normales halsband mit korrekuren an der durchhängenden leine einem "ich lass mich von meinem hund ziehen" brustgeschirr (vielleicht + flexi-leine) vor.

Seh ich im Grunde genauso  :O

camellia

ZitatOriginal von irmi
ZitatOriginal von camellia
Es reicht leider schon aus, dass der Hund mit seinem eigenen Gewicht am Halsband hängt, nicht weil du ihn daran hochziehst, sondern wenn er sich selber hineinhängt. An der Stelle wo das Halsband anliegt liegt nun mal der Kehlkopf, ein sehr empfindliches Körperteil.

hoffe das ist nicht zu off-topic, ABER: man sollte nie den hund "sich reinhängen" lassen. leider haben viele leute ein brustgeschirr, damit der hund nicht erstickt beim ziehen...
ich glaube, das ist ver falsche ansatz... der hund sollte sich erst gar nicht angewöhnen sich so "rein zu lehnen", sondern an lockerer leine gehen.
der grund, warum ein halsband so praktisch ist, is ja nicht nur weil man den hund sofort unter krontrolle hat (da wo er hinschaut, will er ja auch hin), sonder auch dass sich hunde untereinander oft an dieser halsregion zurecht weisen).
deswegen (und das passt jetzt wieder besser zum thema) dieses "gssscchhh" und die zu zähnen geformte hand vom cesar millan, mit denen er die hunde zurecht weist.


wie gesagt, von stachelbändern halte ich überhaupt nichts und ich bin echt schockiert, dass er sowas verwendet, aber brustgeschirr kann auch sehr viel (seelischen) schaden anrichten.
da zieh ich ein richtig eingesetztes normales halsband mit korrekuren an der durchhängenden leine einem "ich lass mich von meinem hund ziehen" brustgeschirr (vielleicht + flexi-leine) vor.

Hunde korrigieren andere Hunde aber auch nicht wegen jeder Kleinichkeit so wie Menschen das machen. Sicher nicht weil sie zu schnell gehen, zu langsam gehen, oder anderer Dinge die Menschen nicht mögen.

Wenn man das Halsband zur Korrektur einsetzt, als Ersatz für die Krallenhand, dann ist das besonders schlimm, da ja dann ein Damoklesschwert ständig über dem Hund hängt. Denn so dumm sind Hunde nicht, dass sie nicht merken, dass die Korrektur über das Halsband kommt. Das widerspricht dem heutigem Wissensstand über die Funktion des Lernens. Gutes und dauerhaftes Lernen erfolgt über positive Bestärkung und nicht über Bestrafung,  das würde man aber damit machen.




Viele HH haben aber Halsbänder weil die Hunde dann nicht so ziehen. Warum das so ist ist eh jedem klar. Weil es am Hals weh tut. Wenn der Hund unter Stress steht spührt er aber den Schmerz nicht so, und gerade dann ist aber die Gefahr des Verletzens besonders groß.

Das Brustgeschirre einen seelischen Schaden anrichten sollen versteh ich jetzt nicht ganz.

Meine eigenen Hunde ziehen überhaupt nicht. Obwohl sie alle ein Brustgeschirr tragen.  Allerdings habe ich da auch Glück, da sie nie damit angefangen haben.

orthos

wie gesagt, von stachelbändern halte ich überhaupt nichts und ich bin echt schockiert, dass er sowas verwendet, aber brustgeschirr kann auch sehr viel (seelischen) schaden anrichten.
da zieh ich ein richtig eingesetztes normales halsband mit korrekuren an der durchhängenden leine einem "ich lass mich von meinem hund ziehen" brustgeschirr (vielleicht + flexi-leine) vor.[/quote]


wieso sollten denn brustgeschirre seelischen schaden anrichten?   ?(
und was bitte verstehst du denn unter "korrekturen an der durchhängenden leine"???  ?(

orthos

sorry, das mit dem zitat hab ich wohl nicht so ganz hinbekommen....   ;(

Fritzi66

Ich bin so jemand, der mit Brustgeschirr angefangen hat, weil der Hund so gezogen hat. Wenn ich ihm nicht klar machen kann, was ich von ihm will und wie das geht, sollte nicht auch noch der Hund die Rechnung dafür bezahlen müssen. Das gilt umso mehr für einen Trainer: wenn der einem Hund nicht auf gewaltlose Art beibringen kann, was Sache ist, hat er eindeutig seinen Beruf verfehlt. Das ist wie die "gsunde Watschn": als Methode völlig indiskutabel.

Kathi

ZitatOriginal von Fritzi66
Ich bin so jemand, der mit Brustgeschirr angefangen hat, weil der Hund so gezogen hat. Wenn ich ihm nicht klar machen kann, was ich von ihm will und wie das geht, sollte nicht auch noch der Hund die Rechnung dafür bezahlen müssen. Das gilt umso mehr für einen Trainer: wenn der einem Hund nicht auf gewaltlose Art beibringen kann, was Sache ist, hat er eindeutig seinen Beruf verfehlt. Das ist wie die "gsunde Watschn": als Methode völlig indiskutabel.

 :dafuer:

irmi

ZitatOriginal von orthos
wieso sollten denn brustgeschirre seelischen schaden anrichten?   ?(
und was bitte verstehst du denn unter "korrekturen an der durchhängenden leine"???  ?(

hallo!
ich versuche mal aufzuklären:

das mit dem "seelischen schaden" war so gemeint: viele leute (natürlich nicht alle!!) lassen ihre hunde mit dem brustgeschirr vorne laufen und nach herzenslust herumschnüffeln (weil er sonst ja so zieht) und eigentlich geht eher "der hund mit dem besitzer spazieren". der hund tut sich dann zwar nicht am kehlkopf weh (wie wenn er mit halsband ziehen würde), aber er hat psychisch dadurch sehr viel druck, der leider oft unterschätzt wird.
dieses an der leine ziehen lastet dem hund nämlich eine enorme bürde auf, denn er hat dann die gesamte verantwortung über den spaziergang (bzw. in seinen augen "jagd", "futter- oder rastplatzsuche", "erkundung" usw).
leider glauben viele leute, dass der hund schnüffelt/zieht, weil er so eine freude hat beim spazieren gehen und ihm das ach so spaß macht.
es ist aber so, dass sie so unbedingt schnüffeln wollen und ziehen, weil sie die last des rudelführers haben und beute suchen.

selbstverständlich geht nicht jeder der seinen hund mit brustgeschirr führt, so spazieren - es gibt genauso "schwarze schafe" unter den halsband-verwendern. aber ich wollte nur darauf hinweisen, dass man (weil ich es einfach schon sooo oft - eben vor allem bei brustgeschirr und flexi-leine - gesehen habe) mit der falschen methode spazieren zu gehen sehr viel anderen schaden anrichten kann. und den hund unter starken seelischen druck setzt, weil er sich für das "rudel" verantwortlich fühlt.

das mit den "korrekturen an der durchhängenden leine", war so gemeint, dass man den hund erst gar nicht das ziehen angewöhnen sollte oder ihn während er eh schon mit vollem körpergewicht in der leine hängt zurückziehen sollte.
ich wollte damit sagen, dass ich es besser finde zu schauen dass die leine immer locker ist. (und dass man den hund eben schon rechtzeitig - bevor die leine sich spannt - korrigiert).
mit korrigieren meine ich nicht "anreissen", sondern dass man die aufmerksamkeit des hundes wieder auf sich lenkt (rufen, komando oder leckerlie), damit er wieder beifuß geht.

hoffe das war jetzt bisschen verständlicher. hatte ja auch anfangs ein paar probleme mit meinem krümel (hab ihn am anfang auch mit brustgeschirr geführt weil mir gesagt wurde dass so kleine hunde "mehr sicherheit und halt" brauchen). hab dann aber relativ bald professionelle hilfe von einer hundeverhaltensexpertin geholt (wegen dem katzen zusammengewöhnen und weil er beim spazierengehen immer ängstlicher wurde und alles und jeden angebellt hat) und später auch vom hundeschweiger aus dem forum. und das erste was beide gemacht haben, war: mir brustgeschirr und flexi-leine wegnehmen. und ich bin ihnen total dankbar! :O
der "denkfehler" des hundeführers ist nämlich sehr oft, dass man das "equipment" dem verhalten des hundes anpasst (sei es ein stachelhalsband weil man "ihn nicht zurück halten kann", oder ein brustgeschirr weil sich "der hund sonst dahängt").
ich halte es aber mittlerweile für richtig, dass man es erst gar nicht soweit kommen lassen darf und das problem an der wurzel packen sollte (warum zieht der hund, warum "bin ich ihm egal" etc.). weil dann kann man auch mit einem stinknormalen halsband (ohne stachel, würge-ding oder eben dem anderen extrem: dem brustgeschirr), spazieren gehen, ohne dass er verunsichert ist oder sich weh tut.

hoffe ihr versteht jetzt meine meinung, bin offen für weitere fragen oder kritik! :D (ich will schließlich auch immer dazu lernen).
lg irmi

winston

es gibt hunde die gehen rassebedingt nach vorne........mein hueter arbeitet mit hohem augenanteil, der sieht es als seine aufgabe an voraus zu gehen um die gegend zu checken........

Kathi

ZitatOriginal von irmi

dieses an der leine ziehen lastet dem hund nämlich eine enorme bürde auf, denn er hat dann die gesamte verantwortung über den spaziergang (bzw. in seinen augen "jagd", "futter- oder rastplatzsuche", "erkundung" usw).
leider glauben viele leute, dass der hund schnüffelt/zieht, weil er so eine freude hat beim spazieren gehen und ihm das ach so spaß macht.
es ist aber so, dass sie so unbedingt schnüffeln wollen und ziehen, weil sie die last des rudelführers haben und beute suchen.


hey!

das wird jetzt vielleicht etwas off-topic, aber irgendwie verspüre ich den drang dazu was zu schreiben  :D
also ich glaub jeder hier hat mitbekommen dass ich nicht der "rudelführer-methode" fraktion angehöre sondern eher der .... anderen (wie heißt die denn überhaupt, gibts da einen namen?? ?( ) wuascht. diese oben zitierte passage hört sich für mich einfach nur schrecklich an. und ich hab mich daran erinnert, wie ich vor 3 jahren begonnen hab bei der arche noah mit den hunden spazieren zu gehen und mich zum thema hund ein bissl weiter bilden wollte. also kaufte ich mir zwei bücher von Jan Fennell (sie ist eine der begründerinnen von der "rudelführer-methode"). und beim lesen dieser bücher hab ich mir das gleiche gedacht, wie gerade beim lesen der obigen passage. "oh mein gott, ich muss 5min warten beim heimkommen bis ich meinen hund begrüßen darf, ich darf nicht mit ihm im bett oder auf der couch kuscheln, ich muss zuerst aus der tür, ich muss zuerst immer was essen, bevor der hund isst ... etc., weil sonst hab ich den ganzen kampf des alphas sowieso verloren". auf der einen seite war ich geschockt, dass das zusammenleben mit einem hund nichts anderes war als um den alphastatus zu kämpfen auf der anderen seite war ich froh so ein supertolles buch gefunden zu haben, wo man mir genau erklärt was ich machen musste um ja nicht den kampf zu verlieren.

wenn ich heute daran zurück denke bin ich einfach nur heilfroh damals durch zufall auf meine jetzige hundeschule gestoßen zu sein, wo man mir ganz andere dinge erzählte. die nichts mit rudelführer, alpha oder kampf zu tun hatten. wo ich einfach nur mit meinem hund lernen konnte. wo man nichts vom wolfgehabe (und dazu  noch von falsch analysiertem wolfsgehabe) ableitete.

ich weiß, irgendwie landen wir bei vielen diskussionen wiedermal unweigerlich beim thema "rudelführer-methode" und ich denke mir oft, ach soll doch jeder wie er will, wir wollen ja alle hunde mit gewaltfreien methoden erziehen. aber wenn ich dann solche passagen lese, verspür ich doch wieder den drang was zu schreiben.

zeitenweise denke ich mir, ob man dir, irmi, nicht ganz viel last weg nehmen würde, wenn du nicht mehr an dieser methode festhalten würdest ("mach ja nichts falsch, sonst verlierst du")

(ich hoff das kommst jetzt nicht irgendwie doof rüber...)

orthos

danke für deine antwort und die aufklärung - verstehe jetzt wie dus gemeint hast.
ich glaube jedoch nicht an die sog. "rudeltheorie" und führe meine hunde mit brustgeschirr.
mein erster hat ebenfalls alles und jeden angebellt (va hunde) - da führte ich ihn noch mit halsband. jetzt ist er samt bg und natürlich mit einigem training kein "beller" mehr.
er geht oft vor, neben oder hinter mir - je nachdem wo er gerade etwas spannendes riecht - aber weder er noch ich ziehen an der leine - wenn sie aus ist (3m) dann wartet einer am anderen.  :D
und ich finde, das sollte auch so sein!

irmi

@ kathi:
danke für deine erklärung. wir sollten vielleicht mal einen extra thread aufmachen (oder gibts den schon?) und uns mal genauer darüber austauschen :D
ich "verstehe" was du meinst, aber trotzdem bin ich vor allem auch aufgrund meiner erfahrungen bisschen anderer meinung.

ich weiß jetzt nicht genau wie die definition von der rudelführer-methode ist. ich hab mich auch nie irgendeiner fraktion zugehörig gefühlt ;)

ich schick dir (wenn ich darf) eine PN, weil ich weiß nicht ob das jeden interessiert. ist vielleicht schon zu offtopic.

Lucy

Ich mache mit Lucy auch so ähnliche Erfahrungen, die mich zum Nachdenken bringen. Sie hat ein Brustgeschirr. Da sie ja sehr klein ist, hab ich bei einem Halsband große Angst, dass sie rausschlüpft. Ich fühle mich mit Brustgeschirr sicherer.

Wenn wir nun spazieren gehen, lass ich sie frei laufen. Und manchmal trottet sie so hinter mir her, dass es einfach kein Weiterkommen ist mit ihr. Sobald ich sie aber wieder an die Leine nehmen, schurlt sie vor mir her....ganz wichtig und ganz schnell.
Da hab ich mir schon oft gedacht, ob das für sie so angenehm ist. Und ob sie nicht glaubt, dass sie jetzt quasi die Führungsarbeit übernehmen muss.  ?(

Mach ich mir zu viel Gedanken....oder ist das Verahlten von Lucy einfach normal und ich brauch mir keine Gedanken zu machen?
Carmen, Roman & Tina, unvergessen unsere Lucy, unvergessen unser Kater Sammy,unser Kater Leo und unsere Lili
Der Mensch ist nicht das Maß aller Dinge, sondern Leben inmitten von Leben, das auch leben will!
(Albert Schweitzer)

camellia

@irmi
Wenn dein Nachbar, ein Stachelhalsband und Teletakt verwenden würde, würdest du dann einen Rat von ihm annehmen oder den ATA holen und eine Anzeige machen?


@lucy
Schaut deine Dackeline bemi Gschaftig sein , herumschurln und wichtigmachen tot unglücklich aus oder machts ihr Spaß? Bei Dackeln nehm ich an mal Letzteres. Also passts eh.

Lucy

@camellia: sie schaut eigentlich sehr glücklich aus dabei. Manchmal denk ichmir, sie will das richtig..... :O
Carmen, Roman & Tina, unvergessen unsere Lucy, unvergessen unser Kater Sammy,unser Kater Leo und unsere Lili
Der Mensch ist nicht das Maß aller Dinge, sondern Leben inmitten von Leben, das auch leben will!
(Albert Schweitzer)

Fritzi66

Passt nicht ganz dazu, aber es geht auch um Hundetrainer. Ich habe mir die DVD über das Jagdverhalten von Hunden vom Grewe gekauft, weil ja der Titel so witzig ist und bin echt erschrocken. Er arbeitet nur mit Leinenruck (nennt sich Leinenimpuls oder Unterbrechung), die Welpen werden herumgestoßen und am Fell gezogen, damit sie lernen,  sich nicht für Bewegungen zu interessieren, Junghunde werden mit Leinenruck und Zubodendrücken ebenfalls daran gehindert, Beutestücken hinterherzu schauen. Das alles nennt sich Impulskontrolle. Ich habe kein einziges Leckerchen gesehen, nur 1 mal ein Lob gehört. Dieser Mensch ist eine Koriphäe (?) auf dem Gebiet der Hundeerziehung und -forschung!!! Na danke! Aber es funktioniert zum Teil und damit ist es OK.

Es bewegt sich alles doch langsamer als ich dachte.

winston

dem hund wird meideverhalten antrainiert, sprich so viele negative erfahrungen wie möglich in bezug auf beute, irgendwann wird er nicht mal hinschauen weil er nur unangenehmes damit verbindet.....

und einen hund lobt man auch nicht für etwas das er nicht tut.