Grundsätzlich geht es um den Hund, und ich weis aus 7 Jahren Erfahrung mit Pflegehunden gemeinsam mit Shali meiner Tochter, das jedes Tier anders reagiert und jedes Einzelne eine Vorgeschichte hat.
Bei unseren mehr als 300 Pflegehunden war so ziemlich jeder Charakter und jedes traurige Schicksal das man sich nur vorstellen kann dabei.
Am meisten erinnert mich das Verhalten von Okito an unseren Ike, der die gleichen Symphtome hatte und wie wir sein Wesen am Besten unterstützen konnten.
Schlafen und zwar ruhig Schlafen konnte er nur in einer Box. Marion hat eine große Box in ihr Schlafzimmer gestellt und Ike hat nach Anfänglichen Ängsten das Zimmer zu betreten diesen Rückzugsort dankend angenommen. All die Jahre in denen Ike bei Marion gelebt hat, hat er bestimmt wer ihm Berühren dürfte und wer besser Abstand nehmen sollt. Jeder Besucher wurder darauf Aufmerksam gemacht sich Ike nicht zu nähern wenn das Tier typische Signale gab. Auch Sylvester, Gewitter u.s.w. konnten ihm zum Ausrasten bringen, aber da half es nur ihm die Box zu öffnen und eine Lampe für ihn Anzulassen. Weder beschwichtiges Reden noch irgend ein Medikament würden den Hund wirklich ruhig stellen. Sobald er aber das Gefühl einer gewissen Enge um sich und das Bewustsein das seine Menschen in der Nähe sind konnten ihm wieder runterbringen.
Bis zu seinem Tod konnte man ihm weder eine Leine noch ein Brustgeschirr umlegen, auch wurde er nie mit vielen Menschen wirklich warm. Aber er war trotzdem ein Traumhund der eben sein eigenen Leben lebte und gewiss bis zu einem Grad mit diesem Glücklich war.
Es ist immer leicht jemanden zu bekritteln, zu behaupten es selbst besser zu machen, doch dem ist nicht so. Man muß lernen das Lebewesen so unterschiedlich sind, das es kein gültiges Rezept gib.
Wir werden sehr oft gefragt, warum wir Toby nicht einschläfern lassen, nachdem er ohne Beißangst jeden Mann an die Gurgel geht.
Klar viele würden sich nicht damit abfinden, doch wir lieben ihn, haben gelernt jede Vorkehrung zu treffen die es ihm erlaubt ein glücklicher zufriedener Hund zu sein, der seine Familie abgöttisch liebt und im Familienverband ein wichtiges Mitglied zu sein.
Jenny gib nicht auf, mache kleine Schritte, gib ihm das Gefühl willkommen zu sein und achte auf seine Körpersprache, er wird lernen mit dem Leben zufrieden zu sein und je mehr er sich anschliest umso näher kommst du zum Ziel, oftmals sind 2 Schritte Vorwärt und 3 Schritte zurück ebenso möglich, daher beobachte ihm ganz genau und biete ihm Rückzugsmöglichkeiten die aber in der Nähe seiner Menschen sind.
Alles liebe Helga