Bobby, der Schüchterne und Pegasus (Mr. Sexbomb)

Begonnen von Fennek, 07.09.2011 - 21:50

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Fennek

Ich habe heute Boby als Pflegehund bekommen, den mittelgroßen Terrier-Mix in weiß-braun gehalten. Danke noch mal an Raffaela, die ihn mitgenommen hat.
Schüchtern ist untertrieben, er ist ein Hund voller Angst. Angekommen, hat er sich in das kleine Häuschen neben dem Haus versteckt, wo meine Hunde ein privates Matratzenlager und eine Hundehütte haben (im Freien kann ja jeder eine Hundehütte haben), die ich beim Kauf des Hauses dabei hatte. Da hat er sich bis dato nur ein Mal kurz raus getraut, um dort dann gleich wieder zu zittern. Streichelt man ihn dann ein paar Minuten, hört er wieder auf damit und schläft neben einem ein.

Immerhin frisst er mir schon aus der Hand und lässt sich streicheln. Meine Hunde: Kelly lässt ihn völlig in Ruhe (meine souveräne Dame weiß, dass er seine Ruhe braucht), Felix (ex Fennek) besucht ihn manchmal (da knurrt Boby dann ängstlich heraus), geht aber auch gleich wieder, selbst mein 'Flummi' lernt also schon. Er kann jederzeit rauskommen, das will er aber noch nicht.

Boby wird wohl noch brauchen, bis er sich zumindest mal in den Garten traut wenn jemand von uns draußen ist, geschweige denn, dass er freiwillig ins Haus kommen mag, was er ja jederzeit könnte (1. hab ich eine Hundeklappe, die er natürlich nicht kennen wird und 2. ist daher die Tür offen). Und zwingen kann/will ich ihn nicht. Er ist ja schon beim Ankommen an der Leine nicht gegangen, sonder eigentlich unter der Erde gekrochen (wie groß er wirklich ist, weiß ich noch immer nicht). Also geh ich halt immer wieder zu ihm und leiste ihm Gesellschaft. Morgen versuchen wir dann weiter, am Vertrauen zu arbeiten. Aber momentan ist das kleine Häuschen mit der Hundehütte darin für ihn ein Segen. Da fühlt er sich wohl und sicher. Und außer schlafen und fressen will er offensichtlich momentan eh nichts.

Erster kleiner Erfolg: bei der Verabschiedung soeben hat er mir sogar die Hand geleckt.....aber sein Häuschen wollte er trotzdem nicht verlassen.
LG
Irene

Milano

ja juhu, noch einer mit einem Herz für arme Terrier!!!! Danke, dass er zu Dir kommen konnte! er wird ganz sicher ein toller Terrier werden!!!

Anna

@Irene DANKE !!!! Ich finde es ganz toll von dir, dass du einem wirklich sehr ängstlichen Hund auch die Chance gegeben hast.
Bobby wird sicher viel Zeit und Geduld brauchen, jedoch durch dich hat er die Chance bekommen nicht als "Angsthund" in Nitra zu enden....

Sita

:banana: :banana: super, dass der arme schüchti nun bei dir gelandet ist - jetzt geht es sicher schnell bergauf!  
danke und alles gute!!!  :)
liebe grüße Melitta & Co.

Fennek

Im Profil heißt er übrigens Bobby 11 (Impfpass Boby), falls es wen interessiert und es für eine weitere Vermittlung relevant ist. Ihm ist das total egal. Jetzt hat er noch ein paar Leckerlis und Streicheleinheiten bekommen. Kater Justus hat uns auch noch kurz besucht, da hat er zum ersten Mal so richtig wach und interessiert drein geschaut (ist ja doch ein Terrier ;) ). Das war es aber schon.

Fotos mach ich demnächst, macht momentan noch keinen Sinn. Aber bald!!
LG
Irene

Sonja

Danke Irene, dass Bobby bei dir ein Plätzchen erobert hat :) ich bin sicher er taut dank dir und deinen Vierbeinern bald auf!

Ronja125

Ich freu mich so für den süßen, dass er endlich ausreisen hat dürfen!! :O

Fennek

Tag 2

Bobby verlässt seine geliebte Hundehütte nicht, zumindest hätte ich es nicht gesehen. Ich hoffe mal, dass er in der Nacht im Garten war, denn drinnen hat er nicht gemacht.
Ich habe ihn heute Mittag einmal angeleint und wollte mit ihm wenigstens in den Garten gehen. Er wehrt sich, beißt in die Leine und dann legt er sich hin und zittert. Was auch immer ihm angetan wurde, so viel Angst ist wirklich unglaublich. Er hat sich dabei auch gleich angepinkelt und ich weiß damit wenigstens, dass das grundsätzlich funktioniert.

So sitze ich nun auf der Hundematratze neben der Hundehütte in dem kleinen Häuschen. Kelly liegt daneben und vermittelt Bobby ausschließlich Ruhe und die Sicherheit, dass eigentlich nichts passieren kann. Felix, der kleine Flummi, der ja glaubt, alle lieben ihn, hat festgestellt, dass dem nicht so ist. Felix ist halt das andere Extrem aus Nitra, absolut aufgeweckt und einfach nur gut drauf. Er möchte so gerne mit ihm spielen, aber Bobby knurrt dann ängstlich heraus. Also legt sich Felix neben Kelly und lernt von ihr gerade wieder mal Ruhe und Gelassenheit (siehe Foto). Wenn da nicht die eingebauten Flummis in seinem Körper wären, würde er das auch schon länger als 5 Minuten aushalten.

Das Spielchen machen wir jetzt einige Zeit, dann lassen wir ihn wieder alleine. Aber so sehe ich momentan die einzige Chance, ihm zu zeigen, dass diese kleine Welt hier jedenfalls nicht böse ist. Sein Knurren hat immerhin schon aufgehört und er putzt sich verlegen die Pfoten, natürlich in seiner Hütte.

Futter kriegt er teilweise von der Hand und wir sind sogar schon so weit, dass mit Leckerli-Straße bilden und dahinter die Futterschüssel stellen der Weg aus der Hundehütte zum Futter doch kein Ding der Unmöglichkeit ist.

Das wird noch ein laaaanges Geduldsspiel.
LG
Irene

ullimaus

ach gott, der arme bub  ;( will mir gar nicht vorstellen, was er in seinem bisherigen leben alles durchmachen musste:-(

ich wünsche euch viel kraft und energie, um sein vertrauen zu gewinnen, für seinen weg in ein neues leben ...

Samabla

Ich bin so froh für den kleinen Schüchti das er bei so gedultsamen Leuten angekommen ist.  ;)
Auch mein Nitra-Wuffi war derart verschreckt und ängstlich und es hat selbst mit Hilfe von Hundetherapeut mehr als 1Jahr gedauert bis er halbwegs vertrauen zu uns hatte.Jetzt ist es zwar noch keine 100% aber wir arbeiten weiter!
Viel Freude und noch mehr Gedult wünscht Elisabeth

Leegraib

So einfühlsam wie du das angehst, wird es höchstens noch zwei, drei Tage dauern bis er herauskommt.
Es ist eine Geduldsprobe, aber ihr werdet das sicher schaffen.
 :yes:

Martina

Irene auch von mir herzlichen Dank, dass Schüchti-Bobby zu dir kommen durfte. Ich hab mich so darüber gefreut.
Mit deiner Geduld, deiner souveränen Kelly und dem weltoffenen Fennek/Felix werdet ihr es schaffen, Bobby zu zeigen, dass nicht alle auf dieser Welt ihm Böses wollen und es wird einige Zeit brauchen, aber ich bin überzeugt, dass Bobby jeden Tag die schönen Seiten des Lebens kennenlernt und diese auch annimmt.
LG Martina & die Russelbande
Tel.: + 43 650 6251066
martina@animalhope-nitra.at


Man kann auch ohne Hund leben, aber es lohnt sich nicht (Heinz Rühmann)

shali

Danke, dass du Bobby zu dir genommen hast.DAS ist seine Chance!!!
So wie du den Buben beschreibst,ist dem Gonzo total ähnlich *gg*.
Wüsche euch noch alles Liebe, bin schon gespannt auf die ersten Bilder.

lg shali
lg Marion, Tierschützerin aus Leidenschaft

marion1970

bei dir ist er genau richtig!!!!!!!! wirst sehen der süsse wird uns alle noch mit lebensfreude überraschen  :O

Fennek

Danke für die 'seelische' Unterstützung.

Kleiner Teilerfolg: in seiner geliebten Hundehütte hat er sich beim Streicheln auf den Rücken gedreht - ein Zeichen von zwischenzeitlich schon großem Vertrauen. Und beim Abendfutter ist er gleich raus gekommen. Ich weiß also jetzt auch endlich, welche Größe er hat.

Wenn er mich jetzt vielleicht noch morgen beim Frühstück ansatzweise anwedelt, 'pinkel' ich mich zur Abwechslung an, aber im Gegensatz zu ihm nicht aus Angst sondern vor Freude.

Jetzt haben wir uns mit den Hunden und dem Kater wieder vorübergehend im Haus eingesperrt, in der Hoffnung, dass er dann wieder mal rausgeht in den Garten und seine Geschäfte verrichtet. Morgen geh ich dann wieder analysieren, von wem welches Gacki sein könnte und ob er eh gegackt hat.

Fotos folgen hoffentlich bald, derzeit gibt es nur Bobby in Hundehütte zu fotografieren, aber wenigstens liegt er dort locker und entspannt.
LG
Irene

dackelbein

Auf dem Foto sieht es aus, als würden Kelly und Felix Hütten fernsehen.  :D
Toll, mit wieviel Geduld und Einfühlungsvermögen Du Bobby bei der Eingewöhnung hilfst.
ZitatWenn er mich jetzt vielleicht noch morgen beim Frühstück ansatzweise anwedelt, 'pinkel' ich mich zur Abwechslung an, aber im Gegensatz zu ihm nicht aus Angst sondern vor Freude.
Und in den nächsten Tagen die Inkontinenzeinlagen nicht vergessen! Das Wedeln wird bestimmt nicht mehr lange auf sich warten lassen.  :D
LG
Brigitte

Claudi

Bei meiner Amy hat es 3 Wochen gedauert bis sie uns angewedelt hat. Ich kann es dir nachfühlen - ich hab mich zwar nicht angepinkelt, aber geheult hab ich vor Freude  ;). Und gefressen hat sie die ersten Wochen auch nur wenn wir alle geschlafen haben und ihr somit keiner zusehen konnte.

Auch wenn man als Mensch ungediuldig ist: die Zeit arbeitet für einen und es wird, man darf nur die Hoffnung nicht aufgeben. Irgendwann siegt die Neugier. Wenn er eine gewisse Sicherheit hat und bemerkt es passiert ihm bei dir nichts, dann kommt er schon nachschauen was die anderen so machen.

Du machst das toll!  :)

Neda


Fennek

ZitatOriginal von Claudi
Bei meiner Amy hat es 3 Wochen gedauert bis sie uns angewedelt hat. Ich kann es dir nachfühlen - ich hab mich zwar nicht angepinkelt, aber geheult hab ich vor Freude  ;). Und gefressen hat sie die ersten Wochen auch nur wenn wir alle geschlafen haben und ihr somit keiner zusehen konnte.
quote]

Mir ist klar, dass es noch länger dauern wird. Daher ist es beruhigend, solche Antworten zu erhalten. Da ist Bobby ja in Wahrheit dann eh schon sehr weit. Und ich muss auch gestehen, dass ich so einen extrem ängstlichen Hund noch nicht hatte. Aber alles ist das erste Mal. Und jeder kleine Schritt macht unglaubliche Freude, wenn man sieht, dass das Vertrauen langsam wächst. Kleinste Schritte auch heute wieder. Immerhin hat er mich heute so begrüßt, als ich ihm das Morgenfutter gebracht habe - nicht zusammengekauert sondern siehe Foto. Schon darüber habe ich mich gefreut.

Und bitte: wer kann diesem Blick auf Dauer widerstehen? Ihn zutraulich zu machen, ist mein Job. Dass es dann so bleibt, ist der der künftigen Besitzer, die sich bei dem Blick wohl hoffentlich um ihn reißen werden, wenn er soweit ist.

Gut zu wissen ist auch, dass er vor Männern nicht mehr Angst hat (hätte ja aufgrund schlechter Erfahrungen sein können). Er reagiert hier hier gleich und lässt sich auch hier zumindest streicheln - natürlich immer in seiner Hütte.
LG
Irene

Sita

super! das sind schon tolle - gar nicht so kleine - erfolge. ich freue mich mit euch und bin immer sehr gespannt auf deine berichte.
danke, dass du ihm die zeit lässt, die er braucht und nicht ungeduldig wirst!

weiterhin alles gute!!!  :)
liebe grüße Melitta & Co.

ullimaus

auf dem foto wirkt er schon erwartungsvoll und neugierig:-) hat wirklich einen süßen blick :verliebt:

freu mich schon auf die ersten fotos, wenn er am tag seine hütte verlässt und ich hab im gefühl, das wird bald der fall sein :-)

Seifenblase66

Na toll das der Bub schon solche fortschritte mach.
Und danke für deine Geduld aber der Lohn denn du bekommen wirst wird alles entschädigen.Einen glücklichen Hund.
Und bei dem Blick kann man ja nur dahin schmelzen :verliebt:

Claudi

Ich freu mich für euch! Das Foto ist wirklich allerliebst und sein Blick spricht Bände!

eva2454

Danke und weiterhin so gute Fortschritte...

Lg Eva

Fennek

Gestern hatte Bobby mal fast den ganzen Tag Garten und sein Häuschen (wenn er gewollt hätte, auch das Wohnhaus) für sich allein. Dachte, es schadet nicht, wenn er mal weder Mensch noch Hund sieht und mehrere Stunden Zeit hat.
Ergebnis: beim Frühstück heute im Garten lag er plötzlich direkt bei der Tür seines Häuschens (in dem ja seine geliebte Hundehütte steht). Wir konnten vorbei gehen, die Hunde konnten vorbei gehen - er blieb liegen. Hingehen und angreifen ist zwar in dieser Situation glaub ich noch ein No go (haben wir vorerst jedenfalls nicht probiert), aber das können wir dann wieder machen, wenn er in seiner Hütte liegt. Anbei auch der kleine 'Fotobeweis'.
Die ersten Tage habe ich ihm gezeigt, dass die Hand nichts Böses ist und ihn von Hand gefüttert und viel gestreichelt. Jetzt glaube ich, dass es im zweiten Schritt gut ist, ihn alleine fressen zu lassen (bis auf Leckerlis, die persönlich kommen). Ich glaube, dass er so weit ist, selbst zu entscheiden, wann er zum ersten Mal freiwillig in den Garten kommen mag, wenn wir auch da sind (bisher haben wir uns dann ja eingesperrt oder waren ganz weg). Das Grundvertrauen ist einmal da und damit sind wir eh schon weit.
Selbst Felix, der kleine Flummi, hat akzeptiert, dass das eben kein 'normaler' Hund ist und wartet brav ab, ob vielleicht doch Bobby selbst kommt, um zu spielen. Das wird noch dauern, aber der Tag wird kommen....

An die Verantwortlichen: Nachdem er so ängstlich ist und ich ihn nicht aktiv zum Tierarzt bringen will (das wären wir glaub ich dann gleich wieder am Anfang), hole ich morgen meine Tierärztin ins Haus, die muss bei ihm die zweite Impfung machen. Nachdem das nicht die ist, mit der ihr zusammen arbeitet, zahle ich das natürlich selbst. Ist halt eine Form der indirekten Spende. Sonst hab ich die Daten von Erwin erhalten und werde die eigentlich zuständige Tierärztin gegebenenfalls kontaktieren, wenn es mal notwendig sein sollte und er soweit ist, das auch psychisch zu verkraften.
LG
Irene