Puschkin in seiner eigenen Familie

Begonnen von Puschkin13, 03.10.2013 - 19:27

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Puschkin13

Das waren die letzten und/oder schönsten Bilder von Spike. Ihr seht auch, wie ich heut Mittag noch mit ihm schmuse und überlege, ob die Zeit gekommen ist und Abschied nehme...

newfamily2

 :6: Lass dich umarmen, es tut mit soooo leid - aber denk daran, er hat eine wunderbare Zeit bei euch gehabt - und ihr habt in der Situation das beste für IHN gemacht

julia1405

Ach, es tut mir so leid, dass es dann doch so schnell gegangen ist.  :not:
Komm gut rüber,  Spike! Lauf schmerzfrei über die RBB!
Matilda & Balisto
Geliebt und unvergessen:
Herzenshund Fay & Seelenkatze Daisy & Mischa

Wir werden in Ewigkeit nicht mehr gut machen können, was wir den Tieren angetan haben (Mark Twain)

Hundesabine

Ihr habt alles menschenmögliche für ihn getan, und dann durfte er mit dem Wissen geliebt zu werden, die letzte Reise antreten- DANKE dafür :53: In eurem Herzen lebt er gesund und zufrieden weiter :63:
:kerze: für Spike ;(

Maila+Minnie

 :53: :kerze: für dich Spike...ich fühle mit euch!

tina zippenfennig


Yvonne,
das tut mir sehr, sehr leid für euch! ;(

Das Leben ist leider nicht gerecht und nimmt uns all zu oft die Lebewesen, deren Seele rein ist und ohne Arg und Fehler!
Danke, dass du Entscheidung, Spike nicht leiden zu lassen, getroffen hast, das ist furchtbar schwer und doch der letzte Liebesbeweis, den wir unseren Tieren geben können!
Fühl dich umarmt,

Spike, komm gut an im Licht, dort hast du keine Schmerzen mehr!

:53: :53: :kerze: :53:

Traurige Grüße,
Tina
Tina + Jürgen, Zuckerpuppe Leyla, Katze Schnecki,
Stella, Chiron, Betty, Lucky, Miri, Brisco und Nanouk und MausMaus für immer in unseren Herzen!

"Nur mit dem Herzen sieht man gut, das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar"

Nicora

 :53: :kerze: :53:  Run free Spike,ich wünsch dir grüne Wiesen über die du jetzt schmerzfrei flitzen kannst....

Giovanna

ooch, hats doch sein müssen, wars doch schon Zeit..  ;(
Drück dich und einen Streichler an Puschkin. Tut mir voll leid!

Sita

 ;( es tut mir sehr leid, ich fühle mit euch
für Spike  :kerze: :53:
liebe grüße Melitta & Co.

Puschkin13

Hallo, wir wollten mal wieder ein Lebenszeichen dalassen. Momentan ist bei Herrchen und Frauchen immer irgendwas los und die Zeit die vorhanden ist, verbringen wir lieber draußen in der Gegend als vor PC. Macht mir auch viel mehr Spaß. :not speak:
Aber es geht uns trotzdem prima. Pflegekumpels gabs noch keine wieder, weil Frauchen es erst mal verdauen musste, dass der große Blonde nicht mehr da ist. Kurzzeitig sah es so aus, als hätte er für Mama wenigstens was Gutes zurückgelassen. Sie durfte direkt nach dem er die Regenbogenbrücke überquert hatte, ihren schweren Job als Zustellerin bei der Post aufgeben und in der Tierarztpraxis arbeiten. Aber das hat sich erledigt, weil sie dann doch nicht nach dem Geschmack der ehemaligen Freundin war. Schade. Manchmal wäre ein bisschen Fairness und Ehrlichkeit ne echte Wohltat. Aber so weiß man auch wieder woran man ist und kann sich neu orientieren und einige Freunde von der Liste nehmen. Mehr Platz für echte Freunde... Mich!!!
Frauchen musste sich aber auch viele Sorgen um Juniorfrauchen machen, weil die ständig Schmerzen in der Hüfte hat und sie rennen deswegen von Orthopäde zu Orthopäde, von Arzt zu Arzt und in die Kinderklinik auch noch. Wenn das mal vorbei ist, melden wir uns wieder öfter, versprochen. Aber dass es mehr Fotos von mir gibt, versprech ich nicht. Momentan schaff ich es nämlich mal wieder viel besser, der Kamera auszuweichen oder Frauchen so zu belagern, dass sie nicht an die Kamera drankommt. Ich kann sie nämlich auch austricksen. Aber natürlich droht Frauchen auch schon wieder - von wegen wenn das Wetter besser wird da draußen... Frauchen, ich bleibe wachsam.
Aber sollt es ihr gelingen, bin ich großzügig und Ihr dürft die Fotos dann sehen... :eggs:
Euer Puschkin

tina zippenfennig


Puschel,

das ist ja schön, dass du wieder was von euch hören lässt! :113:
Freut mich, dass es dir gut geht und du eine schöne Zeit hast!

Tut mir leid für dein Frauchen, dass sie so schlechte Erfahrungen mit Freunden gemacht hat, leider kann man vieles einfach nicht vorraussehen. Ich wünsch ihr aber, dass sie eine neue Arbeitsstelle findet, wo es ihr gefällt und alles passt!

Alles Liebe für euch, Frauli wird dich sicher einmal wieder mit der Kamera überlisten und dann gibt es neue Fotos von dir :not speak:

Tina
Tina + Jürgen, Zuckerpuppe Leyla, Katze Schnecki,
Stella, Chiron, Betty, Lucky, Miri, Brisco und Nanouk und MausMaus für immer in unseren Herzen!

"Nur mit dem Herzen sieht man gut, das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar"

greyhound

Liebe Yvonne!

Es tut mir sehr leid wegen Spike, er war ein sehr lieber und tapferer Schatz!
Trotzdem hat er bei dir alles bekommen, was er in dieser letzten Zeit gebraucht hat!
Leider gehört der Tod zum Leben und auch Leiden und Schmerz.
Ich wünsche dir und deiner Familie Trost und Frieden, auch für Puschel und die Katzen
neue, gute Erfahrungen!

greyhound
Gott sei Dank!!!  Wem denn sonst?

newfamily2

Hallo Puschkin, schön wieder von euch zu hören! Tut mir leid, dass es bei euch nicht ganz so gut läuft. Wir halten euch Daumen und Pfoten, dass alles wieder wird - bei manchen Dingen weiß man ja auch nicht wozu sie gut sind.  :54: :54: :54:

netti

Hallo Puschkin,
ich wünsch dir sehr, dass es deinem Juniorfrauchen bald wieder besser geht!

... und das  :53: :kerze: :53: ist für Spike! Es ist so ungerecht.

Wuff!
Dein Mailo

Puschkin13

Es gibt uns noch!!!
JA, wir haben uns lange nicht hier blicken lassen und ich musste nun auch erst mal lesen, was sich so bei Euch anderen alles ereignet hat. Da gab es viel zu lesen und ich hab ne Weile gebraucht...
Aber bei uns geht es auch wieder aufwärts. Puschkin wird immer mehr ein richtiger Hund. Jetzt passt er schon auf unser Grundstück auf und wenn ich hinter dem Haus bin und der Postbote mir ein Päckchen bringen möchte, dann sagt Puschkin ihm, dass er mir bescheid gibt, also er bellt ihn an und kommt dann schnell zu mir gelaufen, um mir mitzuteilen, dass da jemand für mich da ist, der einfach in den Garten gekommen ist. Na eigentlich sieht das dann aus, als wollt Puschel mir eher sagen, "he Frauchen, ich hab den da schon angeschnauzt, der is aber trotzdem rein gekommen. Kommst mal schnell mit und sagst ihm, dass er das nicht darf. Schnell, Frauchen, sonst is der vielleicht schon im Haus..."
Ein Notfallpflegi war auch zwischenzeitlich bei uns und meinte, alles auf den Kopf stellen zu müssen. Da merkt man dann auch, dass man nicht allen helfen kann. Ich mein, ich wusst auch so, dass wir nicht die ideale Pflegestelle für die Maus waren und wollt ihr nur vorübergehend ein Dach über dem Kopf geben, bevor sie eine geeignete Pflegestelle bekommt. Sie kam aus Topolcany, war 8 Jahre alt und fast blind, aber dennoch eine sehr selbstbewusste blonde Labradormix - Dame. Wer nicht wusste, dass sie fast nix sehen konnte, hätte das nicht bemerkt. Nun haben wir sie aber bissi ärgern müssen. Arka, so hieß das Mädel, war sehr wohl genährt und konnte sich nur sehr schwerfällig bewegen, war sicher auch ne Kreuzung zwischen Hund und Wildschwein, denn beim Laufen und schnüffeln und Schlafen hörte sie sich sehr danach an. Und da man mit 8 Jahren ja nun nicht mehr zu den ganz Jungen gehört, war ich der Meinung, dass es der Dame sicher nicht schadet, etwas auf ihre Linie zu achten. Also das Extremschnaufen ließ auch bald nach und der Bauch, der auch von nem Hängebauchschweinchen hätte herrühren können, bekam wieder Konturen. Sogar eine Taille war wieder zu erkennen. Aber dennoch fand sie es unerhört, dass sie echt so wenig zu fressen bekam. Ich hab aber die Menge ihrer Futterration mit der Tierärztin abgesprochen und die Spaziergänge wurden immer größer und manchmal hopste sie schon neben uns her. Leider gab es schon nach den ersten paar Tagen ein großes Problem, dass sich später noch eines dazuholte... Wir bekamen Arka ja nur, weil sie mit dem Transport zu ihrer Pflegefamilie kam und sich dort sofort mit dem vorhandenen, wahrscheinlich für die Dame zu aufdringlichen und wilden Hausbesitzer angelegt hat, weil er nicht nach ihrer Pfeife tanzen wollte. Sie hat ihn im ganzen Haus und Grundstück gejagt und Frauchen war am Durchdrehen. So hab ich die Lady dann am nächsten Abend hier aufgenommen und wegen ihrer Sehschwäche erst mal bei meiner Tochter im Kinderzimmer einquartiert, damit sie nicht die verschiedenen Treppen des Hauses hinunterfällt (ich sagte ja schon, wir waren nicht ideal für sie, aber besser, als Zwinger), bis sie sich besser auskennt. Den ersten Tag kam sie auch mit unserem zurückhaltenden Bub klar... bis naja, bis Puschkin durch seinen zugegeben etwas schmalen (ca. 1m breiten) Flur laufen wollte und die Dame ihm entgegen nicht an ihm vorbeikam, wenig sehend vielleicht auch bissi beängstigend, dachten wir. Aber Madame hat voll aufgedreht und Puschi verjagt. Das wurd immer schlimmer. Sie hat ihn dann auch nimmer zu uns gelassen und das Wohnzimmer verteidigt. Also musste sie zumindest wenn wir das Haus verließen und in der Nacht, weiter das Zimmer meiner Tochter hüten. Vermutlich glaubte sie, mit dem feigen Waschlappen, für den sie unseren Großen wohl hielt, gibt sie sich gar nicht erst ab. Im Garten, wo er ihr gut aus dem Weg gehen konnte, war vorerst noch Frieden, also verlegten wir viel Zeit des Tages in den Garten. Das ging ne Weile gut, bis Lady meinte, der wird doch jetzt wohl nicht gestreichelt werden. Furchtbar bellend ging sie auf ihn los und drängte ihn in eine Ecke und plötzlich, ohne Rückzugsmöglichkeit, wurde auch Puschkin sauer und zeigte ihr mit einem Knips ins Ohr, dass er schon Zähne hat und die notfalls auch einsetzt. Nun, da Hunde keinen Wert auf Ohrgeschmeide legen, haben wir die Wunde behandelt und zuwachsen lassen. Außerhalb des Grundstücks war alles gut. Da hat sie sich an Puschkin orientiert und lief ziemlich nah bei ihm. Kein Knurren, kein Bellen, fast Kuschelkurs. Auch das typische "wir finden beide den selben Grashalm spannend und schnuppern ihn gemeinsam von unten nach oben ab", war ganz normal. Aber auf dem Grundstück und im Haus ging es bald gar nicht mehr. Sie bekam dann im Grundstück einen Maulkorb und griff ihn trotz Maulkorb an und trieb ihn so in die Enge, dass er sich immer wieder wehren musste. Sie ließ ihn nicht in Ruhe, obwohl sie sich nicht wehren konnte und eigentlich hätte nur lieb sein müssen, weil er doch gar nix von ihr wollte. Nein, das Weichei will sie in ihrem Haus nicht in ihrer Nähe haben. Ok. Gemeinsame Spaziergänge haben wir gemacht, alles andere erfolgte nur noch getrennt. Zu meiner Verteidigung muss ich sagen, denn ich hatte der Süßen gegenüber ein sehr schlechtes Gewissen, ich musste auch nebenbei arbeiten gehen und hatte für effektive Erziehungsmaßnahmen keine Zeit. Des weiteren wusste ich überhaupt nicht, wie ich ihr ohne die Möglichkeit der Körpersprache, klarmachen sollte, was ich wollte. Ich war zwar stolz darauf, dass die kleine Schnappschildkröte, die ja das Futter überwiegend durch die dafür sehr effektiv arbeitende Nase wahrnahm und schnell danach schnappte, bevor das eh so knappe Futter wieder weg war, mir nicht mehr in die Futterschüssel hüpfte, sondern sich erst mal brav hinsetzte, damit ich die Schüssel auf den Boden stellen konnte. Aber ich wusste wirklich nicht, wie ich ihr begreiflich machen sollte, dass Puschkin zum Rudel gehörte und nicht gefährlich für sie war und sie ihn nicht angreifen durfte. Denn wenn er sich auch nur auf 5m näherte war Arka von Null auf Hundert nicht mehr ansprechbar, sie reagierte nicht auf "Nein!", nicht auf dazwischen stellen, nicht auf wegziehen; sie war einfach nur aufgestellte Nackenbürste und gefletschte Zähne und drohendes Knurren und das auch noch eine ganze Weile nachdem Puschkin weg war. Der geht ja praktisch sofort aus der Situation.
Was denkt ihr jetzt von der Situation? Gefährlicher unberechenbarer Hund? Nö. ich sage, sie war ein total lieber kuscheliger superverschmuster Hund. Denn immer wenn wir mit ihr allein im Garten oder Zimmer waren, war sie ganz anders. Der Traum von einem Familienhund, immer dabei sein wollen, immer ankuscheln, abschlabbern... eben das voll süße Programm, bis aufs Futter natürlich. Sie hat ihr Futter im Garten auf der Wiese mit der Nase  gesucht, anfangs mit den sehr schweineähnlichen Grunzgeräuschen, später dann fast lautlos. Da hab ich die Kinder aber auch nicht dazu gelassen, weil Labbis und ihr Futter und dann noch auf Diät. Da hätt ich auch so verstanden, dass sie da keinen Spaß versteht. Danach war sie wieder liebes Schmusetier und es tat mir furchtbar leid sie in das Zimmer meiner Tochter zu sperren. Ich mein, das Zimmer is groß und das Bett war neben dem gemütlichen Sitzsack eindeutig ihr Lieblingsplatz. Aber sie war dennoch oft ganz allein dort. Dafür, dass sie an einer wie wir noch herausfanden Arthrose in der linken Hüfte litt und ihr dank schlimmer Plattfüße das Laufen auf Schotterwegen sehr zu schaffen machte, war die Dame aber im Kinderzimmer doch sehr einfallsreich und vor allem sportlich. Schon am zweiten Tag nach ihrer Ankunft musste Madame ja allein im Zimmer meiner Tochter warten, bis diese aus der Schule kam. Aber die 2 Stunden zwischen meinem Weggehen zur Arbeit und der Rückkehr meiner Tochter hat sie effektiv genutzt. Wir waren der Meinung, die schwerfällige alte Dame soll es bequem haben, haben ihr Teppiche aufs Laminat gepackt, damit sie nicht rutscht, ihr den Sitzsack nett hergerichtet, ihr zur Beschäftigung auch ein Schweineohr hingelegt und alles, was ihr gefährlich werden könnte oder einfach nicht für sie bestimmt war, wie Ostersüßkram, außer Reichweite gepackt. Als ich abends heimkam, war meine Tochter noch etwas säuerlich und berichtete mir vom Tatort, den sie vorfand, als sie heimkam. Der Papierkorb war im Zimmer entleert, Der Monitor war vom Nachttisch auf den Boden verlegt worden, der Ostersüßkram und auch die meiste Aluverpackung waren nicht mehr auffindbar, nur das Osterkörbchen und das darin ursprünglich befindliche Heu waren im Zimmer verteilt. Auch so einige Schreibutensilien, die eigentlich auf den Schreibtisch gehörten, waren verstreut. Also Arka wars wohl nicht langweilig... Aber wie konnte sie den Schreibtisch abräumen? Da wir das Szenario am nächsten Tag nicht wiederholen wollten und Schokolade mit Verpackung weder gut für Hunde ist, noch den üblichen Vorstellungen einer Diät entspricht, wurden wir zu Forensikern und erforschten bzw. rekonstruierten den Tathergang. Schnell stellte sich heraus, dass die Dicke echt schlau war. Sie nutzte einfach den Weg, den wir ihr zu den Leckereien, die sie ja gut riechen konnte, selber gebaut hatten. Ich hatte den Süßkram auf den Schreibtisch, in die Mitte an die Wand geschoben und war sicher, da kommt sie nicht dran. Aber wenn ich ihr daneben einen Stuhl stelle, der direkten Anschluss zu einem Nachtisch hat und dieser direkt neben dem Bett meiner Tochter steht, dann hat die Lady ja quasi eine Treppe und ich dachte nicht, dass sie es aufs Bett schafft. Doch das schaffte das scheinbar so schwerfällige dicke Monsterchen schon. War ja auch bequem da oben. Also haben wir umgebaut, die Treppe unterbrochen und so das Kinderzimmer nach Arkas Vorgaben arkasicher gemacht.
Soweit so gut, wir kamen mit der Situation klar, aber nach 6 Wochen war immer noch kein hunde- und kindfreier Pflegeplatz in Sicht, den wir für die ideale Umgebung für diesen Hund hielten. Das heißt, so ganz stimmte das nicht, es ergab sich mal zwischenrein der scheinbare Sechser im Lotto, der sich dann als fehlinvestierte Niete entpuppte und außer Spesen nichts war. Das gehört im Tierschutz wohl auch dazu, dass unzuverlässige Leute fragwürdiges Verhalten an den Tag legen, um an einen Hund zu kommen, aber so sehr wollte ich die Maus auch wieder nicht loswerden, dass ich sie da gelassen hätte. Also hab ich sie wieder mitgenommen und wir überlegten gemeinsam mit meinen Pflegestellenbetreuern wie wir das 2. Problem angehen wollten, dass der Maus das Finden einer eigenen Familie ermöglichen sollte. Sie hatte je einen häßlichen großen Hauttumor auf jedem Ohr. Die taten nicht weh, sahen aber sehr unappetitlich aus und hätten eine Vermittlung bei all den anderen Handycaps schon stark erschwert. Normal hätte man ihr die OP nicht zumuten müssen, wenn sie in einem guten Zuhause gewesen wär, hätt sie das gar nicht gestört, aber so... wir haben sie operieren lassen und schlimme Angst um sie gehabt, weil sie schon beim einschlafen in meinem Arm aufgrund ihres Gewichts immer wieder Atemaussetzer hatte. Aber sie hat die OP gut überstanden. Nun kam aber ein neues Problem hinzu. Arka musste einen Trichter tragen, um sich nicht an den doch recht großflächigen Wunden zu kratzen. Dieser Trichter hat sie nun wirklich sehr geärgert. An den Umstand, dass da ein Fremdkörper auf ihrem Hals saß, hat sie sich recht schnell gewöhnt. Als sie merkte, man kann auch damit fressen und trinken und schlafen, war das nicht mehr so schlimm. Aber es stellte sich sehr schnell heraus, dass er ihr Gehör stark beeinträchtigte, was zur Folge hatte, dass die arme Maus sich nun noch schlechter orientieren konnte. Wir merkten, dass sie im Garten unsicher schaute, wenn wir sie riefen, weil sie nicht eindeutig orten konnte, woher der Ruf kam. Wir hatten zunehmend das Gefühl, dass sie nun richtig frustig wurde. Sie rannte auf manche Geräusche richtig wild zu, stieß immer häufiger gegen Gegenstände und das machte sie wütend. Aber der Trichter musste wegen ihrer Genesung ja 10 Tage draufbleiben. Jetzt hab ich einen wohl folgenschweren Fehler gemacht, der unser Zusammenleben immer mehr zuspitzte und schließlich unmöglich machte. Weil ich Angst hatte, dass sie mit ihrem Beschäftigungsfutter, dem Schweinohr oder der Honignase, oder auch Büffelhautknochen mit Trichter nicht klarkommen könnte, gab ich ihr das Teil nicht in unserer Abweseheit, sondern einmal unter Aufsicht meiner 15-jährigen Tochter, mit der Begründung, falls sie nicht klarkommt, halt es ihr einfach fest. Ich dacht mir nix dabei, weil die Futterschüssel mussten wir ihr ja auch festhalten, damit sie sie nicht unter das Bett meiner Tochter schieben konnte. Da sie ja nun mit dem Trichter auf dem Hals das Ohr nicht festhalten konnte oder nicht zum Fressen drankam, wollt ich ihr einfach nur was Gutes tun. Fataler Fehler. Meine Tochter sah, dass sie das Ohr zwar im Maul hatte, aber nicht weiterkam. Sie ging auf den Hund zu und dieser fing sofort an bösartig zu knurren. Erschrocken wich meine Tochter zurück. Der 2. Fehler. Jetzt war Arka Chef in diesem Zimmer und meine Tochter hatte Angst. Das gleiche Spiel wie mit Puschkin begann. Das Kinderzimmer gehörte jetzt Arka und meine Tochter wurde nicht mehr, bzw. anfangs nur mit entsprechendem Abstand geduldet. Später brauchte Arka nur beim Fressen mit dem Trichter am Bett hängenbleiben, auf dem meine Tochter saß, und schon knurrte sie und bellte meine Tochter direkt an und zu guter Letzt traute sich meine Tochter nicht mehr hinein, weil Arka schon knurrte, wenn sie an der Tür vorbei ging. Meine Tochter schlief  dann sogar im Zimmer ihres kleinen Bruders. Und dennoch konnte ich, die natürlich keine Angst vor dem Hund hatte, problemlos hinein, mit ihr gassi gehen, sie knuddeln. Ich war echt am verzweifeln. Sie war wie Dr. Jekyll und Mr. Hyde. Von einer Sekunde auf die Andere. Nur durch die Unsicherheit, die sie bei meiner Tochter und meinem Puschkin spürte. Ich musste nach fast 3 Monaten aufgeben, denn die Sicherheit meiner Kinder geht da echt vor und dazu kam, dass Arka nachmittags nur mit meiner Tochter in den Garten gekonnt hätte, weil ich ja arbeiten war... viel zu riskant! Also wieder nachgehakt, ob nicht irgendwo vielleicht ein lieber geduldiger Einzelmensch, vielleicht auch schon was älter, hauptsache ohne Kinder und aus meiner Sicht auch ohne Hunde, wär, der die Maus bei sich aufnehmen könnte, sonst hätt ich sie schweren Herzens auch in eine Tierpension in einen Zwinger geben müssen, was mir zwar nicht gefiel, aber was soll ich machen... ich hab vorher schon gesagt, dass ich ihr auf Dauer nicht gerecht werden kann und so mit den Kindern geht es nicht. Aber alles schien sich gegen Arka verschworen zu haben. Keine Pflegestelle, keine Platz in der Ferienzeit in der Tierpension... und was jetzt???
Nach 2 Tagen Bangen dann endlich der erlösende Anruf. Eine Pflegestelle mit 3 eigenen Hunden aber ohne Kinder hat im Garten ein Waschhaus. Das haben sie geräumt, mit ner fetten Matratze ausgestattet und ich konnte Arka abends da hin bringen. Ich war sehr skeptisch wegen der anderen Hunde, aber ich hatte ja keine andere Wahl. Wenigstens war es ne erprobte Pflegestelle, die immer auch Spenden für Nitra und Co sammelt und auch Hunde von da in Fahrgemeinschaften aus Nitra in ihre Pflegestellen holt, also ganz liebe Leut... trotzdem waren da Bauchschmerzen. ich hatte das Teufelchen ja doch lieb und sie war bei mir ja schon dauernd eingesperrt, obwohl ich mir trotzdem Zeit für sie genommen hab, mit ihr viel raus bin und spazieren war... Lange Rede  - kurzer Sinn - wir da hin - Mein Mann, der Hund und ich - wildes Gebell empfing uns im Hof und ich war schon bedient. Dann kam der Hausherr, begrüßte uns herzlich und machte überhaupt keine Anstalten, seine Hunde wegzusperren. Er forderte uns auf, mit Arka reinzukommen, seine Hund immer halb lächelnd beschimpfend, weil sie so nen Mordsterz machten, aber er ließ sie weiter rumherwirbeln. Er nahm mir Arka ab, die erstmal ganz verdutzt war, entfernte sofort, Geschirr und Trichter und ließ sie laufen. Sie nahm kaum Notiz von der frechen Rasselbande, die alle an ihr schnuppern wollten und ging dann ihrer eigenen Wege auf Erkundungstour in dem kleinen Garten. Ich fühlte mich nun vollends als Versager und richtete mich daran auf, dass Puschkin am ersten Tag bei uns auch noch akzeptiert war. Aber ein böses Monster in mir lauerte echt darauf, dass sich schnell bestätigen würde, dass andere Hunde gar nicht gingen...denn davon war ich felsenfest überzeugt. War aber nicht so, Arka bezog ihr Waschhaus, das fast treppenlos bei gutem Benehmen der Bewohnerin einen ständigen Zugang zum Garten ermöglicht und ist bis auf weiteres dort brav... auch mit der vorhandenen Rasselbande. Aber dort hat eben auch keiner Angst vor ihr, weder Mensch noch Tier. Ich wünsch ihr, dass das so bleibt, bis sie endlich ihr endgültiges Zuhause findet. Ein paar Fotos von unserem etwas unglücklichen Hundeabenteuer füg ich euch später ein. Jetzt gibt es erst  mal keine Pflegis mehr, da ich für 3 Jahre ne Vollzeit-Arbeitskraft sein werde. Ich darf noch einmal ne Ausbildung zur Erzieherin anfangen und da muss meine Tochter nachmittags für Puschkin das Frauchen ersetzen. Damit ist sie völlig ausgelastet...
So, nach so langer Zeit is halt einiges zusammengekommen. ich hoffe das schreckt euch nicht vom Lesen ab...Viel Spaß und bis bald mal wieder.

Renate058

Hab mit großem Interesse alles gelesen, sehr humorvoll geschrieben   :))

Ich finde es ganz toll dass ihr es so lange mit Arca, dem molligen Wildschweinchen   :))  ausgehalten habt.
Manchmal stimmt zwischen Hunden einfach die Chemie nicht und es klappt einfach nicht mit dem Zusammenleben.
Ihr habt ihr viel Gutes getan und sie beherbergt bis sie jetzt eine Pflegestelle gefunden hat wo es passt.
Puschkin wird froh sein dass er wieder auf euer Grundstück aufpassen darf !
Noch einen schönen Sommer, lg. Renate

jessy2014

natürlich durchgelesen

da etwas erzwingen wollen ist nicht gut - schön dass sie auf der jetzigen Stelle ihren richtigen Rang erkannt hat.

Schüchterne Männchen geben halt kein Kontra  ................
Karin   Jerry  - Jenny    Immer in Erinnerung  Henry -  Jacky - Jester -  Jessy

Puschkin13

#319
Auf einem Spaziergang im Mai waren wir mit Puschkin und Arka unterwegs. Puschkin hat fast nicht gemerkt, dass meine Tochter die Kamera ständig im Anschlag hatte, weil sie mit ihm hinter dem Rest der Familie hinterherlief und er aufpassen musste, dass Frauchen nicht abhaut.







Er fand aber auch Zeit, mal zu schnüffeln, wer hier schon war.


Hey, jetzt aber schnell, Frauchen ist mit der nervigen Arka gleich aus dem Sichtfeld!!









Zu Hause muss man sich dann aber doch von den Anstrengungen erholen.

Puschkin13

#320






Das ist unsere süße Pflegemaus Arka






Hier sieht man einen der Hauttumore, die sie auf beiden Seiten hatte.


Ganz schön mopsig, die Dame.


Aber ein Babyface, das kein Wässerchen trüben könnte...pfff...


Wer könnte diesem Blick ansehen, dass er nur Licht und Schatten oder Bewegungen wahrnimmt? Oder ihm gar widerstehen?


Puschkin13

#321
So gefiel ihr das, am besten den ganzen Tag.








Hey Frauchen, schau, die hat was zu essen, und ich?


los gib schon was ab!


Aber unsere Konsequenz kann sich doch sehen lassen. Die Taille ist schon wieder erkennbar.


und hier waren wir schon 45min im Sturm unterwegs. Bis heim sind es noch 20min. bei Arkas Tempo. Normal dauert die ganze Runde 45min. Aber die alte Dame hat das richtig gut gemacht.





Puschkin13

Mit Arkas Figur sind wir schon sehr zufrieden.
Aber auf dem nächsten Bild sitzt sie zwar sehr elegant... man beachte die tolle Fußhaltung, aber das Schweineohr in ihrem Schnabel macht die Situation schon brenzlich. Auf dem Bild sieht man nicht, dass sie schon sauer ist.


Klar, wer wär nicht gefrustet, mit der Tröte am Kopf.


Und so sah sie am letzten Tag bei uns aus, als sie auch mit Trichter versucht hat, nach meiner Tochter zu schnappen. Dass das kein schönes Hundeleben sein kann, ist wohl jedem klar. Aber die Sicherheit ging vor.

Gut, dass sie an dem Abend noch umziehen konnte und wieder freier durchschnaufen konnte.

Puschkin hatte es da etwas besser. Mit ihm waren wir danach im Wildpark picknicken. Hallo Herrchen, was hast du da? Ei? Davon hätt ich auch gern. Wienerchen? Ok. Nehm ich auch.


Aber das blöde knipsen könnt ihr echt lassen. Wirklich!


Ich mag es nicht!!!




Können wir jetzt weitergehen?






Renate058

Danke für die wirklich wunderschönen Fotos   :))

Puschkin13



Hier sind wir beim Abendspaziergang, aber Frauchen hat jemanden zum Quatschen getroffen...


...und Juniorfrauchen hat die Knipse ausgepackt...


Könntest Du bitte damit aufhören?


Du weißt doch, ich mag das nicht


Ich mein das ernst... Hör auf!


Gut, du hast es so gewollt.


Dann dreh ich mich eben weg!


Oder leg mich einfach hin.


Abends hat sie mich dann noch mal in meinem Flur gegen die Treppenbeleuchtung erwischt