Obelix am neuen Platz

Begonnen von Fritzi66, 30.12.2009 - 12:34

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Fritzi66

So,
nachdem ich ein langes Gespräch mit Sandra geführt habe, möchte ich hier von meinem neuen Leben erzählen und auch Fragen stellen, wenn sie auftauchen.
Obelix ist seit 4 Tagen bei mir und eigentlich läuft es sehr gut. Obelix ist ein großer Schmuser und mit mir geht er total friedlich und freundlich um. Hundebesitzer zu sein heißt für ihn, das man sich daraufsetzen muss, eigentlich hätte er ein Schoßhündchen werden sollen.  Die beiden Hunde verstehen sich gut, die Wohnung schaut ein wenig nach Schlachtfeld aus. Es tauchen manchmal erste kleinen Reibereien auf,  Fritzi, mein "Erster" zeigt schon hin und wieder, dass er hier das sagen hat und keift Obelix an (Öhrchen sind heißbegehrt). Obelix reagiert sehr gelassen bzw. akzeptiert diese Ansprüche voll und ganz und meist entwickelt sich dann ein Spiel daraus.
Was mir ein wenig Sorgen macht, ist seine Reaktion auf Männer. Er hat Harald (meinen Mann) anfangs immer angeknurrt, heute hat er ihn schon begrüßt in der Früh. Daher glaube ich auch, dass er sich an alle möglichen Menschen gewöhnen wird. Nächste Woche werden wir ins Büro fahren und dort üben, was es heißt zu arbeiten (nicht immer zu spielen, sondern liegen bzw. schlafen).
Obelix ist unheimlich klug, Routinevorgänge lernt er sehr schnell und auch manche Befehle hat er schnell durchschaut (z.B. über die Straße gehen, das heißt bei mir "rüber"). Ab dem 11. werden wir in die Hundeschule fahren und dann schauen, was wir machen können, damit ihm nicht fad wird und wir miteinander sicherer werden.
Manchmal frag ich mich, ob ich die Richtige für ihn bin und dann ist es gut mit jemanden reden zu können, der ihn kennt (und mich auch ein wenig), das gibt etwas mehr Sicherheit und Gelassenheit.

Anbei ein paar Fotos von uns (ich hoffe, das funktioniert).

Ganz liebe Grüße

Susanna & Co










Teufel9999

Hallo!

Warum glaubst du nicht die Richtige für ihn zu sein? Du liebst ihm, du beschäftigst ihn, du lernst mit ihm. Was gibt es tolleres für einen Hund der in einem Zwinger gesessen ist. Und die Reibereien und das Aggressionsverhalten gegen MÄnner wird er auch ablegen - du musst nur Geduld haben.

Du schaffst das da bin ich mir sicher, er sieht richtig glücklich aus.

lg
Tatjana
Magie: ist der Moment in dem ein Tier erkennt, dass seine Schmerzen vorbei sind und dir sein unbegrenztes Vertrauen und seine unbegrenzte Liebe zukommen lässt. This is magic!!!!

gaby

zuerst 1x möchte ich dich hier herzlich begrüßen
mach dir keine sorgen IHR seid sicher die richtigen für ihn
wenn man sich die bilder ansieht dann sieht man ja wie glücklich obelix bei EUCH ist
und wenn er deinen mann jetzt schon begrüßt dann seid ihr ja schon ein riesiges stück weiter
du machst das sehr gut
und das wichtigste ist das er geliebt wird und das merkt er alles andere findet sich mit der zeit
wünsche euch noch sehr viel freude   mit euren beiden lieblingen und freumich auf neue berichte und fotos
lg gaby

Fritzi66

Hallo,
danke für die schnellen Antworen (und so positive, das tut gut). Ich meine halt, dass ein Mensch, der sicherer im Umgang mit Hunden ist auch mehr Sicherheit vermitteln kann und dass es leichter für Obelix wäre.
Fritzi ist ein ziemlich problemloser Hund, der sich in einigen Bereichen selbst erzogen hat (manche meinen allerdings, nicht sehr gut) und der im Umgang mit anderen Menschen und Hunden nie Probleme gehabt hat, das war einfach. Er hat vor fast nichts Angst. Nun muss ich einfach viel lernen, wozu ich auch bereit bin.
Aber es ist für mich neu und da bin ich wie Obelix, neues macht auch Angst. Aber es stimmt, ich hab schon mein Herz an ihn verloren, aber das ist halt Obelix. Er macht es einem leicht, ihn zu lieben, er ist ein toller Hund (fragt einmal Sandra).

Grüße

Susanna

gaby

nochmals hallo
ich habe obelix auf der weihnachtsfeier kennengelerntund er ist wirklich ein toller hund
und sandra ist eine tolle hundemama mit viel erfahrung und sie hätte euch obelix nie überlassen wenn sie sich nicht völlig sicher gewesen  wäre daser bei euch in guten händen ist
schau ich habe jetzt meinen 3.hund und mußte bei jedem wieder dazu lernen da alle vom charakter her völlig verschieden sind
aber solangemanihnen das gefühl der liebe und geborgenheit gibt geht bis auf ein paar kleinigkeiten mit denen man sich eben aragieren muß nichts schief
ist ja beim menschen genauso keiner ist perfekt und so soll es auch sein  denn die kleinenf ehler machen uns alle liebensert
lg gaby

samira

Hallo Susanna,

erstmal schön, daß Du den neuen Thread für "unseren" Buben schon eröffnet hast - und die Fotos sprechen eh schon für sich - die beiden scheinen sich  total gut zu verstehen - daß es hin und wieder kleinere Reibereien gibt, is ja normal (gibts ja bei uns Menschen auch ;) )
Wie schon die andere geschrieben haben, auch ich glaube, daß Du/Ihr die Richtigen für ihn seid, schon alleine Dein Willen mit ihm klar zu kommen und mit ihm zu lernen und daran zu "wachsen"spricht dafür :O - und wie ich Dir schon gesagt habe, in ein paar Tagen wird er auf vieles schon viel gelassener reagieren ....
Wünsch Euch weiterhin viel Glück uns Spaß mitsammen ....und wir hören uns :D
Sandra, Samira und Dina
Ein Leben ohne Hund ist möglich,aber ...sinnlos

Fritzi66

Zuert einen schönen Jahresbeginn 2010!

Ich muss cshon wieder berichten, weil ich den Eindruck habe, es tut sich momentan so viel.
Wir waren über Neujahr bei meiner Schwester, meinem Schwager und deren älterer Hündin Leika im Waldviertel, um der Knallerei zu entkommen. Ich war zwar etwas unsicher, ob nach so kurzer Zeit schon wieder eine neue Umgebung für Obelix gut ist, aber wir wären wieder heimgefahren, wenn es nicht funktioniert hätte. Aber er war toll!!!
Es gab bei meinem Schwager kein Geknurre, obwohl der auch an die 2 Meter groß ist, er hat sich mit Leika soweit verstanden, dass er ausgewichen ist, wenn sie ihn angestänkert hat, soweit das möglich war. wenn nicht, hat er im Rahmen zurückgestänkert. Er hat es auch ausgehalten, wenn Fritzi und Leika gespielt haben und er zuschauen musste, und das war für ihn verdammt schwer. Und er konnte sich inmitten der neuen Situation entspannen.


Obelix ist ein sehr gutmütiger Hund, er lässt sich die Pfoten angreifen und abwischen, lässt sich in die Ohren schauen (da hat Sandra sicher viel Vorarbeit geleistet, aber es ist trotzdem nicht selbstverständlich), und auch auf den Rücken rollen, um den Bauch zu kraulen. Wenn er frustriert ist, kaut er schon einmal auf der Hand herum und das spürt man schon, er ist ja nicht gerade schwach. Aber da ist keine Aggression dabei. Er ist wie ein etwas groß geratenes Welpi (und auf dem einen Foto sieht er auch so aus, finde ich), das nicht so genau weiß, wohin mit all der Energie. Und er ist völlig unerzogen. Er hat z. B. keinerlei Hemmungen, auf dem Esstisch herumzuschnüffeln, auch wenn er dabei auf einen Menschen klettern muss. Und er ist nur sehr schwer davon zu überzeugen, dass "man das nicht tut". Alles interessiert ihn, er hat überall seine Nase drinnen und er hat höllischen Spaß dabei. Ideen, die ihm noch nicht eingefallen sind, hat sicher Fritzi. Die beiden werden mir das Leben noch ganz schön schwer machen, aber sie verstehen sich wirklich gut. Bei dem Haus ist ein großer Garten dabei, den die beiden ausgenutzt haben. Sie sind herumgefetzt wie die Wilden (davon gibt es keine Fotos, sie waren zu schnell). Und er ist total verfressen, allerdings wählerisch, Rohes mag er nicht. Diese Verfressenheit wird ihm noch zum Verhängnis, denn damit werde ich ihm in der Hundeschule doch noch Manieren beibringen. Anbei ein paar Fotos von ihm im "Ruhezustand", die 2 Tage waren wirklich sehr entspannt.










Martina

Fritzi ich freu mich so für Obelix, hab mich auch gleich in ihn verguckt und es ist sooooooooooooooo schön, dass Obelix ein so unkompliziertes Kerlchen ist und sich so toll mit Fritzi versteht (und die paar "Eigenheiten" mit dem Essen abschnuppern, dass macht ihn ja so einzigartig und liebenswert und ich bin überzeugt, auch das kriegt ihr hin.
LG Martina & die Russelbande
Tel.: + 43 650 6251066
martina@animalhope-nitra.at


Man kann auch ohne Hund leben, aber es lohnt sich nicht (Heinz Rühmann)

Sita

Hallo Fritzi,
freu mich sehr für Obelix, dass er bei dir so ein tolles und "hundeverständnisvolles" Zuhause gefunden hat.
Deine Schilderung ist wunderbar - ich liebe sie ja sehr, diese "jungen Wilden", die so gescheit und so ideenreich sind :)
(auch wenn ich selber eine mittlerweile ältere nicht-mehr-so-Wilde daheim habe).
Bin überzeugt, dass euch nie fad wird und wünsche dir viel Spaß (und ebensoviel Geduld) mit dem lieben Wauzl.
LG
liebe grüße Melitta & Co.

samira

Hey Susanna, freut mich so nette Neuigkeiten zu lesen und daß Euer Silvesterabend so ein "entspannter" Erfolg war....
Ich sagte ja vom ersten Tag an, der Kerl lernt total schnell ;) :D :O
Sandra, Samira und Dina
Ein Leben ohne Hund ist möglich,aber ...sinnlos

Fritzi66

Ich war heute wieder in der Hundezone, die Obelix schon kennt, damit die beiden Halbstarken sich austoben können. Haben alte Hundekumpels getroffen und Obelix hat viel Lob für sein soziales Verhalten (geht Streit lieber aus dem Weg) erhalten. Es ist schon verblüffend, wie bekannt er ist, aber er ist ja auch ein Original.
Es waren natürlich auch einige Leute dort und auch ein Mann, der ihm offensichtlich nicht sympatisch war. In der Zwischenzeit kenne ich ja die "Symptome" schon: er steht steif ziemlich knapp vor der Person, schaut ihr direkt ins Gesicht und wenn diese dann versucht zu streicheln (was auf der Hundewiese ja nicht überrascht) springt er zurück und schnappt in die Luft. Wenn man ihn danach total ignoriert, geht er. Ich habe noch nie erlebt, dass er nach der Hand geschnappt hätte. Dabei wirkt er so gar nicht ängstlich, sondern ziemlich frech. Das verwirrt mich schon etwas, aber da er nicht beißt, habe ich jetzt keine so große Sorge (mehr). Ich finde nur kein Muster, am ehesten noch Leute, die sich besonders bemühen, besonders freundlich zu sein. Auch bei Harald, meinem Mann ist es am ehesten so. Heute ist er über ihn drübergestiegen ohne ihn zu beachten, Obelix hat schon etwas gezuckt (hat gedöst) und geschaut, was das denn war, aber das wars dann auch schon. Tja, vielleicht werden wir das Rätsel irgendwann lösen.
Beim Morgenspaziergang hatten wir 2 Hundebegegnungen an der Leine, die in den ersten Tagen nicht so problemlos waren, aber wie so häufig war das der Fehler des Menschen. Lockere Leine = lockerer Hund.  Auch die jeweilige Begleitung, auch eine Frau mit Wolkingstöcken, waren gar kein Problem. Hat Leckerlies genommen und sich streicheln lassen. Außerdem haben wir einen Mann auf einem Fahrrad an einer ziemlich engen Stelle getroffen, nur Neugier, kein Problem.
Kann es sein, dass Obelix auf menschliches Verhalten so sensibel reagiert, dass er auch nur leichte Unsicherheit spürt und diese dann "ausnutzt"?? Ist das eine blöde Erklärung? Ich könnte mir das schon vorstellen, da er so menschenbezogen ist.
Dieses Verhalten beschäftigt mich schon, weil das sein einziges Problem ist, das ich bisher bemerkt habe.
Bis demnächste
Susanna

Fritzi66

Hallo an alle,

wir kommen gerade von einem Ausflug in die Korneuburger Au wieder, wo es endlos lange eben dahin geht, viel Wald und Laub links und rechts und viel zu schnuppern und kennenzulernen. Und natürlich gibt es auch jede Menge Wasser, das Obelix wirklich sehr interessiert. Er hat die ganze Zeit geschnuppert, ist hin und her gelaufen und war immer hinter Fritzi her. Dieser hat allerdings einen ausgeprägten Jagdtrieb und muss daher an der Leine bleiben und Obelix auch, ihn laufen zu lassen ist mir einfach noch zu riskant. Er hört zwar total gut auf uns (auch schon auf meinen Mann, seit der öfter mitgeht, ist er der beste Freund), aber wenn er sich erschreckt, weiß ich nicht, was er tun würde. Nach 1,5 Stunden Gehzeit hat er noch seine narrischen 5 Minuten bekommen, was an der Leine ziemlich heftig ist, aber es ist so schön zu sehen, wie viel Spaß ihm das Leben macht, wenn man ihn lässt. Ich glaube, dass er ein Landhund ist, er ist auch in neuer Umgebung am Land immer sehr entspannt und offen, alles wird erforscht, auch entgegen kommende Menschen, egal wie die aussehen und was sie bei sich tragen (Walkingstöcke).
Ich wollte eigentlich schöne romantische Fotos machen, wo beide verträumt ins Wasser schauen, aber das war nicht möglich. So musste sie Harald festhalten, damit ich beide auf ein Bild bekommen konnte.







Außerdem waren wir heute im Büro, er hat meine KollegInnen kennen gelernt. Er hat 1 Kollegen etwas angeknurrt als dieser ihn begrüßen wollte (ist der, der mit Hunden nicht so viel am Hut hat), aber als dieser ihn sofort ignoriert hat, hat er ihn von allen Seiten beschnüffelt und alles war in Ordnung. Der andere Kollege war überhaupt kein Problem und die Kollegin hat er sofort freudig begrüßt.
In meinem Zimmer selber ist er zwar gelegen, aber wirklich entspannt hat er sich natürlich noch nicht. Aber nachdem Fritz im Büro immer schläft, wird Obelix das bald nachmachen. Donnerstag und Freitag machen wir das ganze noch einmal.

Momentan liegen beide halbtot herum und schlafen. (Nach dem Spaziergang gab es Schnitzel, wovon natürlich für die beiden auch was abgefallen ist. Satt sind sie zwar nicht, aber sie scheinen sehr zufrieden).

Bis bald

Susanna

Shanna

Die Hunde haben ein feines Gespür und merken sehr wohl  wer ihnen offen entgegen kommt oder wie wir selber reagieren.
Wenn ich nichts mache und einfach bei den Leuten vorbei gehe sagt Shanna nichts aber wehe ich nehm sie an die Leine weil da wer kommt wo ich weiß der fürchtet sich oder hat Respekt- gerade die sind dann interressant .
Aber die Beiden schauen aus als hätten sie jede Menge Spass zusammen und wenn es dann noch Schnitzel gibt - Hundeherz was willst Du mehr :-))
Ich kann ohne meine Tiere nicht leben .Sie sind treu und ehrlich !

samira

Hallo Susanna!

Hab schon ganz gespannt auf Deinen ersten "Bürobericht" gewartet - ist ja fast so gelaufen, wie du es vorhergesehen hast - besser wäre sicher gewesen, wenn Dein Kollege ihn gar nicht begrüßt hätte, sondern gleich gwartet, bis Obelix sich ihm zuerst nähert (probier`s vl. bei der nächsten "männlichen" Begegnung - sag ihm, er soll ihn anfangs gar nicht beachten....)

Schöne Fotos von der Au - und was mir am Besten gefällt? - das Lächeln im Gesicht von Harald, als er die beiden Buben hält - wirkt ja schon shön entspannt ;)
Sandra, Samira und Dina
Ein Leben ohne Hund ist möglich,aber ...sinnlos

Fritzi66

Hallo Sandra,
ja das stimmt, das Lachen von Harald ist wirklich schön zu sehen, das ist mir bis jetzt noch gar nicht so aufgefallen. Wenn man es endlich erreicht hat, ist manches schon wieder selbstverständlich - und das sollte es nicht sein.

Susanna

Fritzi66

Obelix ist nun 2 Wochen bei mir und scheint sich ganz wohl zu fühlen.

Heute morgen machten wir einen wunderschönen Spaziergang. Es gibt in Langenzersdorf ein wunziges Stückchen Au, das an drei Seiten abgeschlossen ist und wo es kein Wild gibt. Dort kann ich Fritzi frei laufen lassen und heute erstmals auch Obelix. Es war so schön, die beiden durch den Wald preschen zu sehen und das Leben genießen. Und ich war auch zufrieden mit mir: mit Leckerlies bewaffnet habe ich gutes Verhalten bestätigt, konsequent auf Einhaltung einiger Regeln bestanden und die beiden waren wirklich toll. Obelix hat auf wenig ängstlich reagiert und hat sich diese Dinge dann näher angeschaut.

Dann habe ich brav Käsekekse für die Hundsis gebacken und einen Nachmittgasspaziergang gemacht. Es war die Hölle!!!!
Fritz hat Rehe entdeckt und wollte unbedingt hin, Obelix ist lustig mitgehüpft, allerdings machte er nicht den Eindruck als wüsste er, worum` s geht (er scheint so gar keinen Jagstrieb zu haben). Dann hat Fritz eine "Leibfeindin" entdeckt, der er kreischend hinterher wollte, Obelix hat halt dann das nächstbeste angebellt, was des Weges kam - 2 Wanderer. Ich in der Mitte, eingewickelt in Flexileinen, die nicht schnell genug eingerollt und fixiert werden konnten (hatte auch noch 2 volle Kacksackerl in der Hand), bestaunt von cirka 10 Leuten, die sich plötzlich eingefunden hatten um gemeinsam festzustellen: die kommt mit den Hunden aber gar nicht zurecht! Ich habe es dann geschafft, Leckerlies herauszuholen, den Hunden Sitz befohlen - und siehe da, beide saßen brav vor mir und warteten auf die Leckerlies. Nachdem ich mich entwirrt und beruhigt hatte, ging es friedlich weiter, bis wir am schmalsten Stück des Spazierweges zuerst Vater und Sohn schneeballwerfend getroffen haben (Schneebälle sind fast noch besser als Rehe für Fritz), die prombt von Obelix angeknurrt wurden unmittelbar gefolgt von einem älteren Herren mit 3 Hunden. Ich hatte keine Möglichkeit auszuweichen oder schnell vorbei zu kommen, so musste ich die Hunde am Geschirr zurückhalten. Vater und Sohn waren schwer beeindruckt von den beiden Burchen, weil sie sich wie die Wilden gebärdet haben und haben mir noch viel Spaß mit den beiden gewünscht.
Auf alle Fälle sind mir nun ein paar Grundregeln der Mehrhundehaltung klarer: der 1. Hund sollte gut erzogen sein, kein Spielen an der Leine und  2 Hunde machen mehr als doppelt so viel Arbeit wie 1 (aber noch viel mehr Freude).

Anbei noch ein paar Fotos von ruhigeren Zeiten (habe für beide "Leckerlipakete" gemacht, damit ihnen bei dem Sauwetter nicht fad wird (und mir auch nicht), mit den Resten haben sie sich dann auch noch vergnügt.








winston

find die beiden passen super zueinander....man wird aber immer schneller mit leinensalat entwirren mit der zeit....

Schäferfan

Hallo Sandra, nicht böse sein, dass ich bei deiner Schilderung des Nachmittagsspazierganges herzlich schmunzeln musste- aber nur, weil ich das alles auch kenne.
Sicher wäre es idealer, den Zweithund erst zu nehmen, wenn der erste perfekt folgt, aber WANN könnte dann der Zweithund kommen ?  :rolli: :D.
Ich habe mir vorgenommen, mit den Hunden auch einzeln spazieren zu gehen, um bestimmte Situationen alleine trainieren zu können. Sind sie zu zweit, hauen sie sich ganz schnell auf ein Packerl und lassen uns im stehen.
Das ist sicher viel Arbeit, aber dauert nicht ewig ! Das schaffen wir schon  :O!

Ich finde dein Duo jedenfalls ganz entzückend und Obelix fühlt sich wirklich schon recht zuhause.Deine Buben werden sich noch wundern, wie zäh und ausdauernd du bist !!!

samira

Susanna, Deine Schilderung ist einfach GENIAL - mußte g`rade herzhaft lachen......jaja, wer den Schaden hat, muß für Spott nicht sorgen *michehschäm*...aber, wie schon geschrieben wurde, du wirst noch in die Meisterklasse des Leinenentwirrens gehören und und auch Dein Weitblick und vorausschauendes Handeln kannst mit den beiden super trainieren :undweg:

Na besonders "ruhig" scheinen die Zeiten auf den Fotos aber nicht zu sein :D
Sandra, Samira und Dina
Ein Leben ohne Hund ist möglich,aber ...sinnlos

Lucy

Ich musste auch schmunzeln bei deinem Bericht...ach wie einfach ist das Leben mit einer kleinen Dackeline ;)
Carmen, Roman & Tina, unvergessen unsere Lucy, unvergessen unser Kater Sammy,unser Kater Leo und unsere Lili
Der Mensch ist nicht das Maß aller Dinge, sondern Leben inmitten von Leben, das auch leben will!
(Albert Schweitzer)

Fritzi66

Hallo,

ich danke euch für euer Mitgefühl - oder so ähnlich. Werde mir die Tipps auch zu Herzen nehmen (einzeln spazierengehen z.B.).

Wir hatten heute unseren 1. richtigen Arbeitstag und Obelix war wirklich gut. Ich bin so stolz auf den Buben. Es waren doch einige Menschen da, auch etliche Männer, kein Knurren, nur neugieriges Schnüffeln, mit den Frauen wurde gekuschelt und den restlichen Tag wurde geschlafen. Das Schwierigste war, wenn ich kurz aus dem Zimmer musste. Wir sind zwar schon um 13.00 gefahren (den Rest des Tages arbeite ich zuhause), aber Obelix hat immerhin 4 Stunden problemlos durchgehalten und das recht entspannt.
Auch Fritz hat ihm sehr geholfen, da dieser das Büro als Schlafstätte sieht und sich über Besuch sehr freut.

Die Rückmeldungen der Kolleginnen, die ihn bisher nicht kannten, war dass er ein total freundlicher, lustiger Hund ist und ich eine gute Entscheidung getroffen habe!!!

Alle Leinenwickeleien, Kläffereien und stürmischen Kauattacken sind vergeben, er ist der beste Hund der Welt - neben allen anderen natürlich.

Susanna

Fritzi66

Die erste Arbeitswoche ist vorbei und sie ist wesentlich besser gelaufen als befürchtet. Ich schaue darauf, dass die zwei sich vor  Arbeitsbeginn auslaufen können. Obelix darf schon einen Teil des Morgenspaziergangs ohne Leine gehen, dabei toben die Zwei ganz schön herum und sind dann im Büro müde und zufrieden. Das hat sich bewährt. Außerdem gibt es auch eine Mittagspause am Freilaufplatz (mein Mittagsmenü beschränkt sich seitdem auf Wurstsemmeln, die ich auch noch teilen muss - ist fast Trennkost: die Wurst für die Hunde, das trockene Semmerl für mich). Nur wenn eine fremde Person ins Auto einsteigt, was relativ häufig vorkommt, muss Obelix anfangs zeigen, dass er hier aufpasst, aber das ist auch sofort geklärt und nach 2 Brummern ist die Sache erledigt. Wenn sie mal im Auto warten müssen, wird auch geschlafen (es ist unglaublich wie 2 Hunde ein Auto verstinken können, aber dafür ist es schön warm).
Leider hat die Hundeschule derzeit zu, weil der Platz total vereist ist. Ich hoffe, es geht bald los.

Alles in allem muss ich sagen, dass ich wirklich Gück gehabt habe, so einen tollen Hund zu bekommen. Ich finde es immer wieder schade, wenn ich bedenke, was Obelix für ein Hund hätte werden können, wenn er von Anfang an die richtige Familie gehabt hätte.

Bis bald

Susanna

Fritzi66

Obelix´ Stimmung wechselt täglich, einmal ist alles gut und ich denke, er hat die  Kurve gekratzt und dann ist alles anders. Heute war so ein "anderer Tag": gleich in der Früh hat er nach meinem Mann geschnappt, der ihn nur gekrault hat und dann hat er auch im Büro eigentlich alle angeknurrt. Ich weiß nicht, was los war. Ich versteh es nicht. Nachdem er nach Harald geschnappt hat (und das war nicht so ohne, er war ziemlich schnell), hat sich Harald wieder hingesetzt und Obelix ist schmusen gekommen. Er hat gewirkt, als wüsste er selbst nicht, was er gerade getan hat, er war ziemlich verwirrt. Jetzt gerade hat er Harald den Bauch zum Kraulen hingehalten und mit ihm gespielt. Ich kenn mich nicht aus. Auch auf einem Foto sieht man, dass die 2 sich eigentlich gut verstehen und sich auch sehr nah gekommen sind.
Zu mir ist er gleichbleibend freundlich und anhänglich, aber nicht mehr so klebrig wie früher, er schläft auch schon auf dem Sofa im Erdgeschoss, weiter weg von uns. Auch zu Fritz ist er nett, obwohl er schon manchmal den "großen Bruder" mimt, wenns darum geht, andere Hund zu vertreiben.
Leider ist die HuSchu immer noch zu, aber ich werde Einzelstunden nehmen. Ich wüsste gerne, wie ich mich richtig verhalte, wenn er Leute anschnautzt. Habt ihr vielleicht Tips?

Und nun die angekündigten Fots: er war das erste Mal in dem für ihn vorgesehenen Bett, bisher hat das Fritz für sich beansprucht. Vielleicht verändert sich doch was?

Harald und Obelix


Herrchens Bein ist doch der beste Polster


Ball  

und

noch mehr Ball

Fritzi66

Nachdem diese Woche eine Katastrophe war, kam heute ein Trainer zu uns nach hause. Er unterrichtet auch in der HuSchu, die ich besuche und hat sich einmal ein Bild von Obelix gemacht. Obelix ist ganz schön explodiert und ist ihn beim Eingangstor ziemlich angegangen (der Trainer ist ziemlich groß und beeindruckend). Im Haus ist es gut gegangen, er war dann auch recht schnell entspannt und hat auch die Schnauze auf den Fuß des Trainers gelegt und geschlafen.
Die "Diagnose": Obelix ist - wie so viele Hunde aus den Tierheimen - extrem unsicher und ängstlich und reagiert als Schnauzermischling auf seine Art, er greift an. Obelix beisst nicht, wie doch einige Hunde, von denen ich hier gelesen habe, er versucht nur, die "bösen Männer" zu vertreiben. Gleichzeitig hat er aber schon das Bedürfnis nach Nähe, was ihn in einen enormen Stress geraten lässt, was sein Nervenkostüm noch dünner werden lässt. Im Büro war es diese Woche auch etwas unruhig und Obelix hat natürlich darauf reagiert.
Unser Programm ist Desensibilisierung und Schmackhaft machen. Harald wird ihm in Zukunft das Futter geben, damit einmal 1 Mann ganz positiv besetzt wird. Und sämtliche Kollegen werden auch mit Leckerli ausgestattet für den Fall, dass Obelix sie im Zimmer besucht. Ansonsten soll ich für Ruheplätze und Rückzugsmöglichkeiten sorgen. Da Obelix auch sehr auf Geräusche reagiert, müssen wir auch in diesem Bereich üben. Der nächste Schritt  ist das Einüben eines Alternativverhaltens.
Was sehr positiv war, der Trainer konnte ohne angepöbelt zu werden aufstehen und in der Wohnung herumgehen. Soweit kann ich ihm Sicherheit geben, dass wer ins Haus eingeladen wurde, erwünscht ist und nicht bewacht werden muss.
Bei ängstlichen Hunden ist sämtliches Dominanzverhalten zu unterlassen, kein auf den Rücken drehen, anbrüllen oder sonstiges, das würde alles nur verstärken.

Fritzi66

Seit ein paar Tagen ist die Türe im Büro geschlossen und die Hunde dürfen nur mitgehen, wenn ich bei einer Besprechung sitze, denn das Herumgehen macht Obelix extrem nervös. Heute hatte er allerdings so arge Blähungen, dass er das Besprechungszimmer verlassen musste, es war beim besten Willen nicht auszuhalten! Er hat dann im Zimmer gewartet, das geht schon ganz gut. Anfangs wird gewinselt, aber nach 1 Minute ist Ruhe und er schläft (wenn ich die Türe aufmache, braucht er einen Augenblick, bis er sich hochgerappelt hat, daher weiß ich das).
Sonst hat er brav geschlafen und die Leute in Ruhe gelassen. Einmal musste er melden, dass da böse Menschen vor der Tür herumwandern, aber die waren wirklich äußerst suspekt (wichtige Menschen, die wichtige Dinge von sich gegeben haben). Gottseidank hat Obelix die "Chefprobe" bestanden, zwar nicht mit Bravour (mein Chef hat Angst vor Hunden, die ihn anknurren), aber da meine KlientInnen kein Problem mit ihm haben, hat er auch keines. Und sonderbarerweise hat niemand vor ihm Angst, außer auf der Straße. Eine Kollegin meint, er hat so liebe Augen.
Die Mittagspause verbringen wir am Hundeplatz, er liebt den Schnee. Diesmal habe ich sogar Fotos geschafft, manche ein wenig unscharf. Ich finde es immer wieder erstaunlich, wieviel sich Obelix von Fritz gefallen lässt. Der ist nämlich wirklich eine grobe Wildsau.









Abends gehe ich jetzt meist mit den beiden getrennt, damit ich mich besser konzentrieren kann und die beiden auch was lernen, funktioniert wirklich gut (danke für den Tip). Ich glaube, jetzt, wo der Druck etwas weniger ist und er nicht das ganze Büro bewachen muss, kann er sich auch leichter entspannen. Damit hoffe ich, dass er weniger ängstlich reagiert.