Yvette

Begonnen von shali, 08.02.2013 - 14:29

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annabanana

#150
Conny! Wow! Ich bin so froh eine Leidensgenossin zu haben! Denn was du da erzählst ist genau Ylvi! Ich finde es so toll, dass du deinen Süßen nicht mit seiner Angst allein lässt, denn viele lassen gerade ihre kleinen Hunde machen was sie wollen. Ein Dackel bellt halt ... Aber warum er das macht und dass er damit andere sensible Hunde beeinflusst ist den meisten egal! Wenn das ein Pitbull oder ein Bullterrier macht heißt es gleich man habe seinen Hund nicht unter Kontrolle. Man habe einen Problemhund. Size matters!
Also vielen Dank, dass du nicht so denkst und hoffentlich kannst viele Schoßhundbesitzer auch davon überzeugen.

Wie lange macht ihr das schon? Ich hoffe dass ich irgendwann nicht mehr mit Taschen voll mit Keksen spazieren muss.

Es gibt sehr wohl einen Weg um deinen Dackel vor stürmischen Hunden zu schützen. Ich mache das meistens so: Zuerst rufe ich dem anderen Besitzer zu er solle seinen Hund zurückrufen. Interessant ist dass die meisten freilaufenden Hunde darauf nicht hören (ein absolutes Knock-out Kriterium fürs Frei laufen!) Dann hatten wir einmal die Situation wo auch der Besitzer (200 Meter entfernt) nicht reagiert hat und Ylvi schon angefangen hat zu knurren. Und dann hab ich total instinktiv gehandelt: ich habe herumgeschrien wie eine hysterische Furie "OOOOOOIIIIIDAAAAA (ich bin aus Wien)! Das darf doch nciht wahr sein! Das kanns doch nicht geben!" Und ich hab mit den Armen herumgefuchtelt wie eine Operndiva. Plötzlich waren alle Hunde ruhig. Ylvi war total perplex und hat sich ruhig neben mich gesetzt. ALLE im Umkreis haben plötzlich ihre Hunde angeleint.

Ylvi musste nicht ausrasten, weil ich das für sie erledigt habe ;P

Coonnny

Ja mich haben viele für verrückt erklärt, weil ich mit meinem Dackel-Opa (Sherlock bereichert unsere Familie jetzt am Mittwoch seit 3 Jahren und seit dem wird er von allen Tierärzten auf 12 geschätzt, er wird also nicht älter  :alas: ) bei verschiedenen Hundetrainern war und viel mit ihm trainier. Nur weil er schon älter und ein Dackel ist, heißt es nicht dass er alle ankläffen muss, ist ja für ihn auch nicht lustig.
Also die Methode mit ausweichen und schauen lassen (also nicht ablenken, das bringt nix, er soll ja andere Hunde positiv und nicht als Bedrohung erleben) machen wir jetzt schon über ein Jahr (Dank Sabine Koch, ganz tolle Trainerin!). Früher hat Sherlock alle Hunde verbellt, egal wie weit sie weg waren und er ist richtig ausgetickt und war nicht mehr ansprechbar. Seit ungefähr einem halben Jahr ist es viel besser. Von 10 Hunden wird nur noch einer verbellt und da uach nur 1-2 Beller und kein ausrasten mehr (super stolz bin auf meinen kleinen Opa  :8: ). Er braucht mittlerweile auch nicht mehr unbedingt ein Leckerli, keine Angst die Menge wird weniger *g*. heute reicht ihm oft schon ein "SUPER" und er freut sich  :113:

Ja ich ruf den Besitzern eh immer zu, dass sie ihren Hund bitte nicht herlassen sollen, aber dann kommt immer: Der tut nix, oder "Ist eh ein Weiberl"  :35: Wenn ich dann sage, dass meiner das aber nicht möchte, ist das meist wurscht. Einen Dackel nimmt halt leider keiner ernst, der ist ja klein und süß und deshalb muss er sich wohl alles gefallen lassen  :not: Manchmal sag ich schon, dass er eine ansteckende Krankheit hat, da können sie dann ihre Hunde plötzlich doch zurück rufen. Am besten sind die, die mir dann sagen, dass ich da nict gehen sol, wenn mein Hund keinen Hundekontakt will   :tongue: Also an alle Hundebesitzer mit Hunden die Anstand brauchen, ihr müsst euch jetzt zu Hause einsperren oder dürft nur noch an Straßen, wo alle Hunde angeleint sind, spazieren gehen.  :laugh: :alas:

hutze

Zitat von: Coonnny am 29.12.2014 - 09:36
... ein riesen Problem sind die Leute, die ihre Hunde zu meinem einfach hinstürmen lassen, wenn ich ihn an der Leine habe. Da tut er mir dann so Leid, weil ich ihn nicht schützen lann und er der Attacke völlig ausgeliefert ist. Auch wenn der Hund laut Besitzer nix macht, wie kommt mein Hund dazu sich so überrennen zu lassen?   :113:

Hab meinen Hund mal schwerstens damit beeindruckt, dass ich mich in so einer Situation zwischen ihn und den Ankömmling gestellt hab. Damit lassen sich richtig gut vertrauenspunkte sammeln  :))
Inakzeptabel sind Erziehungsmethoden, "bei denen [Tieren] so starke Angst eingejagt wird, dass sie in Passivität verharren und einfach nichts mehr tun [...] und sowohl Laien, wie sogenannte Experten, zu wenig von Körpersprache verstehen, um einen entspannten Hund von einen im Schreck Erstarrten zu unterscheiden." (Bettina Stemmler)

annabanana

Conny: das hat gsd noch niemand zu mir gesagt - da würde ich ausrasten. Ich habe bei Ylvi ca 1 oder 2 wochen nachdem sie zu uns kam mit der "Sabine-Koch-Methode" begonnen und jetzt ist sie 3 Monate bei uns. Dazwischen gab es immer wieder Rückschritte zb durch die Scheinträchtigkeit oder als ich mir von einer Freundin einreden ließ,  mein Hund dürfe keinen Schritt vor mir gehen sonst wäre ich nicht der Boss. Wenn man das bedenkt hat sie schon riiiiiiieeesige Fortschritte gemacht. Am schlimmsten ist für sie noch immer wenn ihr der andere Hund in die Augen sieht. Wenn uns also ein Hund entgegen kommt ist Straßenseite wechseln natürlich angesagt, aber zusätzlich sorge ich dafür dass zb ein Auto oder ein Busch den ständigen Sichtkontakt verhindert. Sie kann den Hund ja sowieso riechen. Heute war das mal nicht möglich und ich habe es geschafft dass sich Ylvi mit dem Rücken zum anderen Hund hinsetzt und wartet bis er vorbei gegangen ist. Es wird immer besser und auch die Ausraster werdern weniger energiegeladen! Trotzdem hoffe ich sehr dass ich irgendwann die Distanz verringern kann! Sherlock und du - ihr gebt mir Hoffnung ;)

hutze: Das habe ich schon versucht. Sobald ich einen Schritt in Richtung des anderen Hund mache sieht meine Hündin das als Startschuss zum Angriff :( Allerdings hat sich mal ein Hund in Ylvis Gesicht verbissen. Den habe ich dann so lange gewürgt bis er losgelassen hat. Ich hoffe Ylvi schreibt das auf mein Plus-Liste. Keine Ahnung ... Ich will auf jeden Fall nie mehr dass es so weit kommt

annabanana

Was ich auch spannend finde ist, dass es bei den Pflegestellen offensichtlich relativ gut mit den anderen Hunden lief und an meiner Seite wird gepöbelt was das Zeug hält ...

hutze

Uii, das klingt aber schon nach ziemlich heftigen hundebegnungen, das ist nicht nur höchst unangenehm, sondern macht wahrscheinlich so manch mühsam errungenen Fortschritt zunichte  ;(

Zitat von: annabanana am 28.12.2014 - 18:30
... Dann zeige ich ihr, dass wir ganz und gar nicht in Abwehr gehen müssen sondern einfach einen anderen Weg einschlagen können und aus der Distanz beobachten können, was der andere Hund macht. Dazu setzt sie sich immer automatisch hin und futtert Kekse...
Dazu fällt mir ein tipp von einer hundetrainerin ein, die ich sehr schätze, nämlich, dass man drauf achten soll, die Kekse schon in der Hand zu halten, BEVOR der andere Hund auftaucht. Wenn man nämlich erst in der Tasche zu kramen beginnt, wenn der andere hund ins blickfeld kommt, weiß dein hund, dass jetzt kekse kommen und verbindet das mit dem griff in die Tasche. Lerneffekt: Kekse schmecken gut. Wenn du aber gleich mit ein paar Keksen in der Hand losgehst, kannst du das füttern mit dem auftauchen des Hundes besser timen und dein Hund stellt leichter die richtige Verknüpfung her. Ihr Hund hat sich vor entgegenkommenden Menschen gefürchtet und sie sagt, sie hat ihm fast 8 Monate lang nur beigebracht, Kekse zu mögen, bis sie die Methode umgestellt hat. Danach war der Lernerfolg rasch da...
Inakzeptabel sind Erziehungsmethoden, "bei denen [Tieren] so starke Angst eingejagt wird, dass sie in Passivität verharren und einfach nichts mehr tun [...] und sowohl Laien, wie sogenannte Experten, zu wenig von Körpersprache verstehen, um einen entspannten Hund von einen im Schreck Erstarrten zu unterscheiden." (Bettina Stemmler)

annabanana

Danke für den tollen Tipp! Es stimmt: man muss auf die kleinsten Kleinigkeiten achten! Ich habe immer schon Leckerlis in der Hand. Bei uns rennen sehr viele Hunde in der Gegend herum und ich muss immer achtsam wie ein Adler sein. Aber was du gerade erzählst wusste ich nicht!

Ich handhabe es so: Ylvi sieht Hund und wird aufmerksam (noch kein Gefühlsausbruch, kein Heulen oder Bellen). Ich gebe ihr das Bestärkungswort (Clicker ist mir zu heikel) während sie den Hund sieht. Sie dreht sich zu mir um und holt sich ihre Belohnung. Dreht sie sich nicht um und starrt weiter in Richtung Hund (FIXIERUNG = NICHT GUT!) gebe ich ihr zuerst ein "Schau her" Signal. Klappt oft sehr gut - sie ist sehr verfressen. Dann gibts mal eine Belohnung fürs herschauen. Und dann setzt sie sich meistens neben mich und beobachtet wie der andere Hund vorbeigeht. Dabei bestärke ich ihr ruhiges Beobachten, nicht den Blick zu mir (so denke ich es zumindest)

Wenn die Situation zu aufgeheizt ist versuche ich sie mit Leckerlis wegzulotsen (das ist dann sehr wohl ablenken). Und wenn sie schon zur Furie wurde drehe ich mich auf der Stelle um und schleife sie mit (sie trägt ein Geschirr, kein Halsband) bis sie sich beruhigt hat. Das ist nicht als Strafe zu werten sondern als deeskalierende Maßnahme wenns ganz schlimm läuft.

Coonnny

Also was Sherlock dann auch geholfen hat ist: "Wo ist der Hund". Sobald ich einen Hund entdecke, sage ich "Wo ist der Hund". Sobald er den Hund anschaut gibts ein Leckerli. Erstens hilft ihm das, da er sich nicht erschreckt wenn plötzlich ein Hund da ist (er ist halt doch schon älter und wenn ein Hund noch weiter weg ist oder von hinten kommt, bekommt er es manchmal erst recht spät mit  :2: ) und ich glaube es zeigt ihm auch, dass ich den Hund sehe und die Situation im Griff habe, er sich also nicht darum kümmern muss.

Und falls eine Situation zu schwer ist oder ich nicht gescheit ausweichen kann dann versuch ich auch mit Leckerli abzulenken, bevor es eskaliert, meinte nur das man nicht immer nur ablenken soll, sondern eben, wie du es eh auch machst, ruhiges Verhalten belohnen  :113:

Ihr schafft das sicher. 100% wirds wahrscheinlich nie weggehen, die Illusion hat mir Sabine auch genommen, aber es hat sich so stark verbessert, das Spazieren gehen wieder Spaß macht und nicht mehr nur Arbeit ist  :113:

Finde es toll, das ihr mit Ylvi so toll arbeitet, wirst sehen, es zahlt sich aus  :be happy:

E.T.

Zitat von: annabanana am 30.12.2014 - 21:34
Was ich auch spannend finde ist, dass es bei den Pflegestellen offensichtlich relativ gut mit den anderen Hunden lief und an meiner Seite wird gepöbelt was das Zeug hält ...

Nimm das "Pöbeln" als Kompliment, Ylvi  ist wahrscheinlich bei Dir endgültig angekommen, da kann sie sich so ein "schlechtes Benehmen" ja leisten, sie weiß ja, dass sie den besten Platz der Welt bekommen hat. Vielleicht will sie Dich ja auch für sich alleine haben?, (verteidigt sie prinzipiell ihre Ressourcen?), und muss daher alle eventuellen KonkurrentInnen vertreiben?

Ich finde es ganz toll, wie Du mit Ylvi umgehst, meine Hochachtung.
Anni
 Mit dem Rüden Cobby und  der Hündin Culi (hieß hier Charlotte). Joki, Kiro und Nomi, mein Sechserrudel Minnie, E.T., Nuri, Tinki, Noti und Nelly jetzt leider nur mehr im Herzen.

hutze

Ja, annabanana, ich finde auch, dass deine Methode sehr vielversprechend klingt. Ich glaub, mit ruhiger, futterbegleiteter Beobachtung der vermeintlichen Gefahr kann man sehr viel erreichen. Und solang der Hund noch Futter nehmen kann, ist sowieso viel gewonnen. Wenn er sich sogar dafür zu sehr aufregt, hilft eh nur noch: Raus aus der Situation...
Coonnnys "wo ist der Hund" find ich aber auch recht cool, kann mir gut vorstellen, dass man dem Hund damit ein bisschen den Wind aus den Segeln nimmt.

Bei uns war das mit den Hundebegegnungen lange ein Auf und Ab. Als ich meinen neu hatte (mit ca. 1,5 Jahren - jetzt ist er 4,5), waren andere Hunde zunächst kein Thema, dann wurde auf einmal der Nachbarshund "Hassobjekt", bald darauf ists generell ziemlich heftig geworden, auch Hunde auf der anderen Straßenseite hat er wild verbellt. Ich hab sicher auch viel falsch gemacht, es ist oft ein Elend, wenn man sich in der Not von wohlmeinenden Freunden beraten lässt. Mir hat man gesagt, "runter drücken" - gaaaaaaaaaaaaaaaaanz falsch!!! Bin nämlich mit der Zeit auch dahinter gekommen, dass Angst der Aggressionsauslöser war. Arbeite jetzt schon lange nur noch mit positiver Verstärkung und hab damit die besten Erfolge erzielt. Ganz gut hat bei uns funktioniert, Hundebegegnungen im fremden Terrain zu trainieren. Da bin ich zufällig im Zuge einer Radtour draufgekommen. Ist vermutlich ein Vorteil, dass wir einen Hütehundverschnitt haben, der war so damit beschäftigt, die Herde im Auge zu halten, dass ihn andere Hunde null interessiert haben. Erfreulicherweise hab ich aber auf diesen Erfahrungen aufbauen können, als wir wieder daheim waren. Lustig ist, ich kann mich genau an eine Hundebegegnung erinnern, wo eigentlich kein wirklicher Unterschied zu den früheren war, ich aber genau gespürt hab: Das ist der Durchbruch. Und keine Ahnung, ob es das wirklich war oder ob ich dann nur mit einer anderen (gelasseneren) Einstellung an künftige Begegnungen heran gegangen bin, aber seither ists - wenn auch sehr langsam - wirklich besser geworden. Er hat angefangen, an für ihn grusligen Hunden im Bogen schnell vorbei zu rennen. Wir sind viel mit dem Rad unterwegs, da ist er immer auf der dem Hund abgewandten Seite und ich schirm ihn mit dem Rad ab. Mittlerweile trau ich mich sagen, mein Hund kann recht gut abschätzen, ob er mit seinem Gegenüber kann oder nicht. Wenn ja geht er auf andere Hunde zu, wenn nicht, bleibt er stehen bzw. kommt zu mir zurück (lässt sich auch gut abrufen, wenn er frei läuft) oder er macht einen großen Bogen um den anderen. Im Zweifel rennt er immer noch gern dran vorbei...
Inakzeptabel sind Erziehungsmethoden, "bei denen [Tieren] so starke Angst eingejagt wird, dass sie in Passivität verharren und einfach nichts mehr tun [...] und sowohl Laien, wie sogenannte Experten, zu wenig von Körpersprache verstehen, um einen entspannten Hund von einen im Schreck Erstarrten zu unterscheiden." (Bettina Stemmler)

annabanana

Das klingt genial! Gibt's dafür auch ein Kochrezept?

Die 5-Minuten Dominanz Methode wurde bei Ylvi auch schon praktiziert. Darauf will ich gar nicht näher eingehen. Will nur sagen, dass Ylvi geschnarcht hat als sie zu uns kam und seit sie ein Geschirr trägt hat das Schnarchen aufgehört ...

hutze

Na, im Grunde hab ichs, glaub ich, eh ähnlich gemacht wie du. Viiieel Geduld braucht man halt, aber das is eh klar, und je entspannter und zuversichtlicher man selbst sein kann, desto erfolgreicher is der Hund. Das is echt erstaunlich. Irgendwann fällt der Groschen. Das Beschreiben gibt halt Romane ab - war ganz erschrocken, als ich gesehen hab, wie lang mein posting geworden ist  :tongue:
Was angeblich auch schon helfen kann (hab ich aber selbst nicht ausprobiert) ist ein Geschirr, wo man die Leine VORNE dran befestigen kann, also vor der Brust. Wenn der Hund dann zieht, kann er sich nicht so in die Gurte werfen, das bremst die Dynamik. In Kombination dazu werden "trockenübungen" empfohlen: Hund an einem ruhigen ort an die leine nehmen, ihm einen anreiz geben, dass er nach vorn geht (futter, spielzeug, helfende person...). Stehen bleiben, so dass der hund dort nicht ran kann, nix sagen. Im moment, wo der hund sich von sich aus zu dir dreht/kommt, klickern u belohnen. Die idee dahinter: wenn hund zug auf der leine spürt, kommt er von selbst zurück, statt vorzupreschen, so kann man leichter aus der situation gehen, wenn mal was ist. Der haken is halt: bevor das alles sitzt, sollte man kritische situationen meiden um den trainingserfolg nicht zu ruinieren, und das is halt im alltag eher schwer.
Inakzeptabel sind Erziehungsmethoden, "bei denen [Tieren] so starke Angst eingejagt wird, dass sie in Passivität verharren und einfach nichts mehr tun [...] und sowohl Laien, wie sogenannte Experten, zu wenig von Körpersprache verstehen, um einen entspannten Hund von einen im Schreck Erstarrten zu unterscheiden." (Bettina Stemmler)

annabanana

Das letzte haben wir schon in der Hundeschule geübt :) eine Trainerin hat versucht die Hunde mit Speck zu verführen.

Ich finde es ist schon extrem beruhigend überhaupt eine Technik zu haben! Das hilft allein ungemein! ich bin halt ein Mensch, der immer einen Plan braucht.

Ist dein Hund ein Collie? Die sind ja sehr schnell im Lernen! Auch wenn es um ein Alternativverhalten geht, nehme ich an

hutze

Vermutlich ein border-mix. Schnell lernen tut er aber eher nur die Tricks, dafür is er zu schusselig, um sie korrekt auszuführen sondern probiert hektisch das ganze Programm durch, nur um ans leckerli zu kommen :be happy:
Wenns um Alternativverhalten geht, braucht er schon seine Zeit. Liegt natürlich an mir, weil ich nicht konsequent genug dran bleib. Das a und o is ja, die Schwierigkeit des gelernten langsam zu steigern, die Ablenkung zu erhöhen und unter vielen verschiedenen Bedingungen zu üben. Dazu bin ich meistens zu faul und geb mich schnell mal zufrieden, auch wenn der Hund das verhalten noch nicht 100% generalisierten kann. Mit anderen Worten: bin in der Theorie viel stärker als in der Praxis. Im allgemeinen bin ich aber sehr zufrieden, weil er dort, wos wirklich drauf ankommt, sehr gut hört. Ich nütze auch praktisch jeden Spaziergang zum üben. Letztendlich bin ich überzeugt, dass man echt viel erreichen kann. Je konsequenter und besser getimt, desto besser, aber es is mit den Hunden wie mit den Kindern: sie verzeihen zum glück viele erziehungsfehler  :kacsint2:
Inakzeptabel sind Erziehungsmethoden, "bei denen [Tieren] so starke Angst eingejagt wird, dass sie in Passivität verharren und einfach nichts mehr tun [...] und sowohl Laien, wie sogenannte Experten, zu wenig von Körpersprache verstehen, um einen entspannten Hund von einen im Schreck Erstarrten zu unterscheiden." (Bettina Stemmler)

annabanana

oh ja das HOFFE ich wirklich sehr!

annabanana

Hallo ihr Lieben!

Ylvi war jetzt schon mehrere Male in der Hundeschule Hundefragen und benimmt sich super! Am Anfang ist sie immer aufgedreht aber deswegen bin ich auch schon 20 min früher da damit sie sich mal abregen kann bevor die anderen Doggies kommen. Wenn die da sind ist Ylvi ganz brav und ruhig weil sie genau weiß, dass ihr die Hunde nicht zu nahe kommen werden. Wenn ein anderer Hund vor Aufregung bellt freut sie sich weil sie dann ein Keksi bekommt. Die Übungen gehen noch nicht so gut wie bei den super-gscheiten aus dem Junghundekurs aber das liegt daran dass ich mir nix merken kann und die Maus mit wichtigeren Dingen beschäftigt ist als Sitz und Bleib. Aber das macht ganz und gar nichts weil das Wichtigste für mich ist, dass wir eine Beschäftigung haben bei der sie mich und andere Hunde mit etwas Positivem verknüpft. Ich glaube somit kann ich mir auch die stressigen Runden im Park sparen wenn sie eh wöchtenlich was Spaßiges und Sicheres mit Hunden macht.

Heute hab ich Ylv mal nicht ins Büro mitgenommen und ich vermisse sie EXTREM! Aber ich merk schon wie ihr alles wieder a bisserl zu viel wird also verbringt sie heute den Tag mim Herrl im Bett ;) die Glückliche

Ciao und liebe Grüße,

Anna

Hundesabine

Du schreibst das mit so viel Gefühl und Liebe. Ihr gehörts zusammen, das spürt man :111:. Danke für deine Geduld, du wirst sehn, es wird immer besser. Manche Hunde brauchen etwas länger, und bei Ylvi weiss halt nicht viel von ihrem Vorleben :102: Lg Sabine :103:

E.T.

Zitat von: Hundesabine am 22.01.2015 - 12:19
Du schreibst das mit so viel Gefühl und Liebe. Ihr gehörts zusammen, das spürt man :111:. Danke für deine Geduld, du wirst sehn, es wird immer besser. Manche Hunde brauchen etwas länger, und bei Ylvi weiss halt nicht viel von ihrem Vorleben :102: Lg Sabine :103:

Ja, der Aussage kann ich mich nur anschließen. Ylvi hat den besten Platz der Welt ergattert.
Anni
 Mit dem Rüden Cobby und  der Hündin Culi (hieß hier Charlotte). Joki, Kiro und Nomi, mein Sechserrudel Minnie, E.T., Nuri, Tinki, Noti und Nelly jetzt leider nur mehr im Herzen.

Fennek

Das hat sie absolut, es gibt wohl keinen bessern Platz als bei euch!  :be happy: :be happy: :be happy:
LG
Irene

Atheos

Liebe Anna,

wenn ich deine Zeilen lese, bin ich wirklich froh, dass Yvette bei dir, bzw. euch gelandet ist, und ich wünsche euch vom Herzen alles Liebe für eure gemeinsame Zukunft!


Berti

dackelbein

Ylvi in der Hundeschule.  :alas: Eh klar, daß sie zu Beginn aufgedreht ist. Das ist die Vorfreude auf die vielen guten Leckerlis.  :kacsint2: Jetzt fange ich an Deine Beiträge schon etwas entspannter anzuklicken und fürchte mich nicht mehr vor einer "der-Hund-muß-weg"-Meldung.  :be happy: Zwischen den Zeilen scheint soviel Liebe und Verständis für Ylvi durch. Ihr meistert alle Schwierigkeiten.  :113:
Danke für Deinen Bericht.
LG
Brigitte

Tina91

Also einen besseren Platz hätte Ylvi wirklich nicht bekommen können und bin noch immer so froh, dass ich damals die VK machen durfte und Anna und ihren Freund kennengelernt habe. Wir sind noch immer regelmäßig in Kontakt und sehen uns auch hin und wieder.
Bambi und Ylvi mögen sich so gern. Ylvi spielt sogar mit ihr und das ist einfach nur herrlich mit anzusehen, wie sie sich entwickelt  :be happy:


annabanana

Haha darf ich das Foto klauen? Wir werden Bambi so sehr vermissen! Ihre neue Besitzerin hat einen Jackpot gelandet

Naja so geduldig bin ich dann auch wieder nicht ... Manchmal denk ich mir schon: "Hund! Ich pick dich an die Wand!!!"
Aber ich glaube das ist normal für eine frischgebackene Hunde-Mami. Ich muss mich dann halt daran erinnern, dass Ylvi keine Schuld an ihren Psychosen trägt. Wenn sie sich mal an die vielen Eindrücke gewöhnt hat wird sie auch weniger intensiv reagieren

Hundesabine

Du machst das ganz toll, natürlich hast du sie noch nicht so lange, da müsts noch ein bissi "zusammen wachsen". Am Anfang denkt man über alles nach, nach einiger Zeit ist dann alles selbstverständlich. Am Wichtigsten, find ich, ist ein Hundeherz, und du hast es :8: Lg Sabine und Bussi an Ylvi  :103:

catlady

so süß die beiden ....  :8: :8: :8: